Bikepacking: Ausrüstung, Rad, Hintergründe, Tipps
Bikepacking: Was steckt hinter der neuen Art des Radreisens?
Bikepacking: Ausrüstung, Rad, Hintergründe, Tipps
in Reise
Was ist der Vorteil einer Bikepacking-Tour im Gegensatz zu einer klassischen Radreise? Du kannst auch mal entspannt einen abgelegenen Trail fahren, ohne dass Dir die Ausrüstung um die Ohren fliegt!
Das beschreibt den Trend „Bikepacking“ eigentlich sehr gut. Denn anders als bei einer klassischen Radreise mit voluminösen Seitentaschen schnallst Du beim Bikepacking Deine Ausrüstung direkt ans Rad – in enganliegenden Taschen an Lenker, Sattelstütze und Rahmen.
Aber gibt es noch mehr Unterschiede zwischen Bikepacking und Radreise? Und woher kommt der Begriff „Bikepacking“ überhaupt?
Bikepacking ist keine klassische Radreise
Der Ursprung des Bikepacking liegt in nordamerikanischen Mountainbike-Langstreckenrennen, so genannten „Self-Supported Races“. Bei diesen Rennen, die sich nicht in einer Tagesetappe bewältigen lassen, müssen die Teilnehmer ihre gesamte Übernachtungsausrüstung und Verpflegung selbst transportieren, eben „self supported“.
So gesehen ist Bikepacking eine schnelle Form der Radreise. Der sportliche Charakter und der Aspekt der Selbstversorgung stehen im Mittelpunkt.
Allerdings geht es beim Bikepacking nicht darum, möglichst schnell irgendwelche viel befahrenen Asphaltstraßen hochzufahren. Bikepacker sind im Gegensatz zu klassischen Radreisenden überwiegend im Gelände unterwegs. Das Naturerlebnis zählt.
Welches Fahrrad eignet sich am besten?
Bikepacker, die abseits gelegene Wege und einsame Trails suchen, sind mit Mountain- oder Gravelbikes sicherlich am besten beraten. Aber auch stabile Trekkingräder – mit oder ohne Elektro-Unterstützung – sind eine gute Wahl.
Grundsätzlich lässt sich diese Art der Radreise natürlich auch mit jedem anderen Fahrrad erleben – allerdings beschränkt sich je nach Fahrrad die Routenauswahl. Auch ist das Anbringen der Fahrradtaschen bei einigen Fahrrädern, zum Beispiel bei einem Fully-Mountainbike oder manchen Elektrorädern, nicht ganz leicht.
Welche Fahrradtaschen brauchst Du?
Das Wichtigste beim Bikepacking neben dem Fahrrad? Klar, die Fahrradtaschen. Dabei kommt es darauf an, dass sich die leichtgewichtigen Taschen eng am Rad befestigen lassen. Die Taschen sitzen stabil und kompakt, damit sie Dir eben nicht – wie eingangs beschrieben – auf etwas holprigeren Wegen um die Ohren fliegen.
Viele Hersteller bieten mittlerweile spezialisierte Bikepacking-Taschen an, die sich mit Gurten oder Klick-Systemen einfach und zuverlässig an Lenker, Sattelstütze und Rahmen anbringen lassen.
5 Tipps für Deine allererste Bikepacking-Tour
1. Achte beim Packen der Fahrradtaschen darauf, dass Du schwere Ausrüstungsgegenstände so tief und so nahe am Bike wie möglich verstaust.
2. Übertreibe es beim ersten Mal nicht und starte lieber mit einer kurzen Zweitages-Tour. So lernst Du Dich, Dein beladenes Fahrrad und Deine Ausrüstung erst einmal kennen. Zudem merkst Du, ob Du noch etwas benötigst oder überflüssiges Gepäck das nächste Mal weglassen kannst.
3. Plane Deine erste Tour am besten bei gutem und warmen Wetter. Eine winterliche Bikepacking-Tour hat sicherlich ihren Reiz, verlangt dem Radler aber einiges ab.
4. Für Anfänger eignet sich eine Route auf gut ausgebauten Fernwanderwegen. Die sind nahe der Zivilisation und die Navigation gestaltet sich meist sehr einfach.
5. Bevor es losgeht: Checke Dein Bike und mache Dich mit einfachen Reparaturarbeiten an Deinem Rad vertraut. Als zukünftiger Bikepacker solltest Du einen Plattfuß wechseln können!
Mehr Tipps & Tricks für Dein Bikepacking-Abenteuer findest Du im Bergzeit Magazin:
- Was muss mit? Die richtige Ausrüstung fürs Bikepacking
- Bikepacking-Beratung im Bergzeit Podcast
- Bikepacking-Ausrüstung von Blackburn und Goal Zero im Test
- Fahrradtaschen: Welche Halterungen gibt es?