Rudy Project Rydon mit Optical Dock im Test
Rudy Project Rydon: Beste Sicht in Nah und Fern
Rudy Project Rydon mit Optical Dock im Test
in Test & Teile
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-8,75 Dioptrien auf dem rechten Auge und -3,75 links, dazu die altersbedingte Weitsichtigkeit: Ich hatte jahrelang geglaubt, dass es für mich keine passende Radbrille mit Korrekturgläsern geben würde.
Meine Lösung beim Radfahren: auf gemütlichen Touren einfach mit der täglich getragenen Gleitsichtbrille fahren und bei starker Lichteinstrahlung den passenden Sonnenbrillen-Aufsatz nutzen, oder mit Kontaktlinsen fahren und eine Radbrille tragen, bei intensiveren Mountainbike-Touren oder Rennradausfahrten. Im ersten Fall nerven auf Dauer das Gewicht der Brille und die etwas fummelige Montage und Demontage des Aufsatzes. Im zweiten Fall war viele Jahre alles gut, da ich die Kontaktlinsen gut vertrage, aber mit zunehmender Altersweitsichtigkeit war es mir irgendwann nicht mehr möglich, den Radcomputer abzulesen, das Display des Smartphones klar zu erkennen, oder während einer Pause die Speisekarte zu lesen. Die Devise also: Lesebrille nicht vergessen! Und im Sattel sitzend hilft die natürlich auch nicht, da ich ja die Strecke klar erkennen will.
Eine Korrekturoption funktioniert
Im Gespräch mit Rudy Project ergab sich dann überraschenderweise doch die Option einer Radbrille mit passender Korrektur, wenn auch nicht mit allen Modellen, allen Gläsern und allen Optionen zur Korrektur, die es bei Rudy Project gibt. Und mit dem Hinweis, dass die Sicht mit der Radbrille vermutlich nicht ganz der mit meiner Alltagsbrille entsprechen würde.
Vor allem die Sehschwäche rechts macht ein auf der Außenseite ziemlich dickes Glas nötig, sodass es schon einmal eine Brille mit gemäßigt gebogenen Gläsern sein sollte, die Wahl viel auf die Rydon. Rudy Project bietet verschiedene Lösungen an, um eine Radbrille mit Korrektur zu verwirklichen. Unter anderem die direkte Verglasung mit Korrektur, einen Clip, der hinter den Gläsern befestigt wird oder den optical Dock für Problemfälle wie mich. In dem werden die Korrekturgläser montiert, die beiden optical Docks in den Rahmen geklickt und fertig. Wie ein Wechselglas kann der optical Dock demontiert und „normale“ Scheiben eingesetzt werden. Die lagen der Testbrille bei, so dass ich sie auch mit Kontaktlinsen kombinieren könnte.
Auf zum Optiker
Rudy Project vertreibt seine Brillen mit Korrektur exklusiv über Optiker, auch ich habe also meine Sehstärke nochmals überprüfen lassen. Verschiedene Glastypen stehen zur Wahl, bei meiner Sehschwäche funktionieren die impactRX-Gläser nicht, ich habe mich für photochromatische Transitions in Braun entschieden. Die sind fast transparent und dunkeln je nach UV-Strahlung nach – das funktioniert in der Praxis gut und ziemlich schnell.
Aber wie schlägt sich die Rydon mit den optical Docks generell? Zunächst einmal sieht sie gut aus, außerdem ist sie angenehm leicht und lässt sich per Nasensteg und biegbaren Bügelenden gut anpassen. Direkt nach dem Wechsel der Brille ist die Sicht etwas anders als bei der Alltagsbrille, aber die Augen gewöhnen sich schnell. Der Übergang von Fern- zu Nahsicht fällt wegen der kleineren Gläser etwas mehr auf, stört aber nicht. Ich muss den Kopf ein kleines bisschen neigen, um zu lesen. Radcomputer und Uhr, oder die Instrumente im Auto lassen sich prima ablesen und die Sicht auf den Trail oder die Straße lässt keine Wünsche offen.
Rudy Project Rydon: Fazit
Ob beim Sport, ob Radfahren oder Laufen, beim Autofahren oder einfach draußen: Die Rudy Project Rydon mit Optical Dock und photochromatischen Gläsern trägt sich angenehm und funktioniert top. Für mich ist sie eine perfekte Lösung, um mich nicht zwischen Brille und Kontaktlinsen entscheiden zu müssen.
Kosten
Preis: Rahmen und optical Dock ohne Gläser: 174,95 Euro
Die Gläser kosten je nach Material, Sehstärke und Ausführung. Den Preis dafür macht der Optiker.