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Gewicht
ca. 32 kg
Preis
5726 Euro
Lastenrad-Test

Yuba Boda Boda – Lastenrad im Test

Yuba Boda Boda – Lastenrad im Test

Yuba Boda Boda im Test: Fahrrad-Taxi

Ja, ein Boda Boda gab es von Yuba bereits, es wurde jedoch vor einigen Jahren eingestellt. Das aktuelle Modell trägt den gleichen Namen, ist aber neu gedacht. Es gehört zu den kompakten Longtails des kalifornischen Herstellers und bietet Platz für Taschen oder auch für Mitfahrer. Wir haben das Lastenrad ausprobiert.
GEWICHT
ca. 32 kg
PREIS
5726 Euro
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Boda-Boda nennt man in vielen Teilen Ostafrikas Fahrrad- und Motorradtaxis. Hier kann man sich gegen Bezahlung ein Stück mitnehmen lassen, manche der Fahrräder sind gar mit komfortablen Sitzen und Lehnen ausgestattet. An solche Fahrradtaxis hat man bei Yuba offensichtlich bei der Entwicklung des Boda Boda gedacht. Es ist am Heck verlängert, sodass ein bis zwei Kinder oder ein Erwachsener mitfahren können, es eignet sich aber genauso auch für den Transport von Gegenständen und Einkäufen.

Der erste Eindruck: Das Boda Boda wirkt hochwertig und robust, der nachtblau lackierte Rahmen mit integriertem Akku ist toll verarbeitet und der niedrige Durchstieg bietet Komfort beim Aufsteigen. Ausgestattet ist das Longtail-Lastenrad mit dem starken Bosch Cargo Line, hydraulischen Scheibenbremsen von Magura und der Shimano Cues-Kettenschaltung mit 10 Gängen. Das ist soweit eine ordentliche Ausstattung, die sich für den Alltag, aber auch kleinere Ausfahrten gut eignet.

Das Boda Boda wird ohne Display geliefert – wer also detaillierte Fahrdaten einsehen will, nutzt die Flow-App von Bosch und spannt sein Smartphone in die bereits montierte Halterung. Das verlängerte Heck kann vielseitig genutzt werden, Yuba bietet jede Menge Zubehör von Körben und Taschen über Sitzbänke bis hin zu Kindersitzen. Unser Test-Set-Up besteht aus Base Rack und Tasche vorne, am Heck Kindersitz plus Sitzkissen und Reling, zwei Kinder (1,5 und 4 Jahre) durften mittesten.

Wendig und alltagstauglich

Auffällig auf den ersten Kilometern ist die unkomplizierte und wendige Fahrweise, die eben nicht lastenradtypisch ist. Selbst enge Kurven und schmale Radwege stellen keine Herausforderung dar. Die Sitzposition ist aufrecht und eher kompakt.

Wie am Schnürchen läuft die Shimano Cues und Boschs Lastenradmotor schafft jede Steigung mühelos, ohne dabei viel Aufsehen oder Geräusch zu machen. Genial ist der Automatik-Modus des smarten Motors, bei dem sich der Unterstützungsmodus ganz von alleine den Bedingungen anpasst.

Maguras Scheibenbremsen packen auch bei schlechtem Wetter gut zu und das Hermanns Licht ist kein Premium-Modell, aber für den städtischen Alltag völlig ausreichend. Die Federgabel und der Sattel bieten Komfort, klasse sind dazu die breiten Pick-Up-Reifen von Schwalbe, die ebenfalls viel abfedern. Angenehm ist der leicht geschwungene Lenker mit verstellbarem Vorbau und Ergogriffen. Ebenfalls ein Plus im Alltag: Die SKS-Schutzbleche sind schön lang.

Weil ein Lastenrad oft von mehreren Menschen genutzt wird, hätten wir einen Schnellspanner an der Sattelstütze bevorzugt. Dass Yuba darauf verzichtet hat, um Diebstahl vorzubeugen, ist aber auch nachvollziehbar. Die Lösung könnte heißen, das Rad mit einer absenkbaren Sattelstütze nachzurüsten.

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Wer kann beim Yuba Boda Boda mitfahren?

Zurück zum Test: Bei unserem Set-Up wird es für die Mitfahrer recht eng. Zumindest mit dem Thule-Kindersitz hinten hat das Kind davor wenig Platz und erreicht auch kaum die Fußbretter. Für unsere 4-Jährige wären aber ohnehin höhere Fußstützen besser gewesen, die gibt es ebenfalls bei Yuba.

Perfekt eignet sich das Longtail für die Mitnahme von ein bis zwei größeren Kindern, die nur mit Sitzpolstern oder eben zusätzlich geschützt von einer Reling (Monkey Bars) frei sitzen können. Sind die Kinder groß und wollen nicht mehr mitfahren, kann der Platz perfekt für allerlei Dinge genutzt werden. Oder man nimmt eben einen Erwachsenen mit … Das Lastenrad packt insgesamt starke 200 kg.

Apropos Zubehör: Der im Technikkasten rechts angegebene Preis bezieht sich auf die hier vorliegende Ausstattung. Kauft man das Boda Boda „pur“ kostet es 4999 Euro. Einen guten Überblick zu möglichem Zubehör bietet die Yuba-Website.

Fazit: Spaß-Garantie

Das Boda Boda ist ein kompaktes Cargobike, das viel Spaß im Alltag bereitet. Yubas Versprechen von der „Lastenradpower im Fahrradformat“ wird absolut erfüllt.

Yuba Boda Boda im Test: Detailaufnahmen

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Ergonomisch: Verstellbarer Vorbau

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Praktisch: So bekommt man beim ansonsten recht zugebauten Hinterrad ein Schloss durch

Yuba Boda Boda im Test: Technische Daten

Preis Testrad 5726 Euro
Gewicht ca. 32 kg (Herstellerangabe)
zul. Gesamtgewicht 200 kg
Größen Einheitsgröße, für 155-195 cm Körpergröße
Rahmen Aluminium
Gabel Aluminium, gefedert
Schaltung 10-Gang-Kettenschaltung Shimano Cues U6000
Motor Mittelmotor, Bosch Cargo Line, 85 Nm
Akku 500 Wh
Reifen Schwalbe Pick Up, 26″
Bremsen hydr. Scheibenbremse, Magura Thirty 2, 180 mm
Display
Sattel Yuba Komfortsattel
Lichtanlage Herrmanns
Sonstiges Yuba-Doppelständer, Ösen für Flaschenhalterung, SKS-Schutzblech, vielfältiges Zubehör optional erhältlich

Sie haben Interesse am Yuba Boda Boda? Mehr Informationen bekommen Sie auf der offiziellen Website des Herstellers.

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