Radsternfahrt in München: Rekordbeteiligung und gute Stimmung
12.000 Radfahrer erobern die Münchner Innenstadt
Radsternfahrt in München: Rekordbeteiligung und gute Stimmung
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Am Sonntag konnte sich München tatsächlich mal als Radlhauptstadt bezeichnen. Ca. 12.000 Teilnehmer machten bei der großen Radsternfahrt mit, zu der der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) aufgerufen hatte.
Radsternfahrt mit Rekordbeteiligung
Nicht nur Münchner, auch viele Radfahrer aus der Region beteiligten sich aus der Aktion. Und in diesem Jahr so viele wie nie zuvor. Schätzungen von Veranstalter und Polizei liegen zwischen 10.000 und 15.000 teilnehmenden Personen. So oder so: Noch nie haben so viele Menschen an der Radsternfahrt des ADFC teilgenommen. Die Radfahrer trafen sich zunächst um 13 Uhr an vier verschiedenen Treffpunkten und fuhren dann in Demonstrationszügen zum Königsplatz, wo längst nicht alle Teilnehmer Platz fanden, die Radfahrer verteilten sich bis zum Karolinenplatz. Nach der Kundgebung mit interessanten Wortbeiträgen und Musik radelte man gemeinsam los – 90 Minuten lang durch die gesamte Münchner Innenstadt.
Demonstration für bessere Radinfrastruktur
Einer Critical Mass gleich fuhren die Radfahrer entspannt und in familienfreundlichem Tempo durch das Zentrum. Viele Klingeln, Hupen und Musik war zu hören, es waren Familien, Rad-Aktivisten, BMXler und Radsportler dabei. Eine tolle, gemischte Runde, die zeigen wollte, wie schön Radfahren ist und dass noch viel getan werden muss für den Radverkehr in München. Erstmals drehte der Fahrradkorso auch eine Runde auf dem Altstradring. Dieser Idee folgt eine Forderung des Radentscheid München, der seit kurzem Unterschriften für gleich zwei Bürgerbegehren sammelt. Beim einen geht es allgemein um eine verbesserte Radinfrastruktur in der bayerischen Landeshauptstadt, beim anderen um einen durchgängigen Radwege-Ring („Radlring“) um die Altstadt.
Blockierte Autofahrer
Die Radsternfahrt wurde von der Polizei auf Fahr- und Motorrädern gut begleitet und „verteidigt“. Nicht alle Autofahrer zeigten Verständnis für die Aktion, die die Innenstadt den Nachmittag über regelrecht lahmlegte. Immer wieder kam es zu Unmut bei Menschen, die wegen der Fahrrad-Demo nicht wie geplant fahren konnten und teils bis zu einer Stunde im Stau ausharren mussten. Die Teilnehmer der Radsternfahrt blieben geduldig und gelassen, erklärten wartenden Autofahrern die Situation, versuchten lächelnd zu beschwichtigen. Auch im Fahrradkorso entstand übrigens an einigen Stellen Stau – was der schieren Massen an Radlern geschuldet war. Die Organisatoren und Mit-Veranstalter waren jedenfalls begeistert und die Teilnehmer radelten gut gelaunt nach Hause. So macht Radfahren auch in der Großstadt mal richtig Spaß!