Schicke Stadträder im Test: 8 Cityräder von 599 bis 799 Euro
Schick in der Stadt
Schicke Stadträder im Test: 8 Cityräder von 599 bis 799 Euro
in Test & Teile
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Die Stadt als Fahrradrevier steht ja derzeit politisch stark im Fokus. Wenn auch noch nicht unbedingt so, wie es uns Radfahrern angemessen erscheint. In Städten wie Berlin und Stuttgart hat die fahrradfahrende Bevölkerung immerhin eine Richtung vorgegeben. München arbeitet noch daran. Münster und aktuell Karlsruhe gelten ohnehin als Fahrradparadiese – wobei auch hier die Politik hartnäckiger am Zweirad-orientierten Verkehrskonzept arbeiten könnte. Noten von drei-komma-irgendwas als beste Werte im Fahrradklima-Test des ADFC verdeutlichen die Schere von Anspruch und Wirklichkeit. Wer wartet, könnte also schwarz werden. Oder sich einfach aufs Rad setzen und loskurbeln. So stößt man den Umbruch auch an. In Parks, verkehrsberuhigten Stadtzentren oder Ortskernen sind 8 schicke Stadträder in unserem Test auch in weniger fahrradfreundlichen Städten gut aufgehoben. Dort kollidiert man auch nicht so oft mit dem Autoverkehr, wie auf stark frequentierten Aus- und Einfallstraßen.
Schicke Stadträder: Diese acht Modelle haben wir getestet
Marke | Modell | UVP | Prädikat |
Green‘s | Liverpool | 559 Euro | |
Falter | C 3.0 | 569 Euro | |
Carver | Cityzen 120 | 599 Euro | |
Hercules | Viverty R7 | 599 Euro | |
Rabeneick | CS 1 | 699 Euro | Testsieger |
Batavus | Diva Plus | 799 Euro | |
Cortina | CommonTestbrief | 799 Euro | Kauftipp |
Diamant | 882 | 799 Euro |
Alle ausführlichen Testbriefe der schicken Stadträder lesen Sie in der aktiv Radfahren Ausgabe 6/2019. Jetzt bestellen!
Acht weitere Stadträder der Saison 2019 im Test gibt es hier.
Schicke Stadträder: Zuverlässig und komfortabel
Damit das Fahrradfahren auch wirklich Spaß macht, braucht es aber nicht nur eine vernünftige Infrastruktur. Das Rad selbst muss ebenso überzeugend gemacht sein.
Für ein (klassisches) Stadtrad bedeutet das, dass es auf jeden Fall mehr komfortabel als sportlich sein soll, mit aufrechter Oberkörperhaltung für eine entspannte Rundumsicht. Es muss komplett straßenverkehrs- und alltagstauglich sein: mit ausfallsicherer Beleuchtung, einigermaßen wartungsarmer und unkomplizierter Technik wie etwa einer Nabenschaltung, Schutzblechen, Gepäckträger, Ständer.
Schicke Stadträder klassisch mit Rücktrittbremse
Klassischerweise haben die Stadträder eine Rücktrittbremse. Vor allem ältere FahrerInnen bestehen sogar darauf. Sie sind damit groß geworden.
Da die Zielgruppe für diese Räder doch überwiegend weiblich – und Rock tragend – ist, muss es einen tieferen Durchstieg ermöglichen. Älteren Menschen erleichtert es zudem das Auf- und Absteigen. Die meisten Räder haben daher einen tiefgezogenen, deutlich geschwungenen Ein- oder Doppelrohrrahmen. In seltenen Fällen gibt es Varianten mit Diamant- oder Trapezrahmen.
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Kriterien für den Stadträder-Test
All diese Kriterien haben wir auch für den Test vorausgesetzt und dazu eine beliebte Preisspanne von 499 bis 799 Euro vorgegeben.
Nicht selten stehen auch optische Kriterien im Mittelpunkt der Entscheidung. Da das sehr subjektiv ist, haben wir versucht, eine gute Mischung aus Moderne, Klassik, Zurückhaltung und Auffälligkeit zusammenzustellen.
Gewichtiges zu bedenken
Die Fülle an Details, der Preis, die Konstruktionsweise und die Ansprüche bringen in Summe einige Herausforderungen mit sich. Das fängt beim Gewicht an. Die Testräder wiegen fast immer über 17, zweimal sogar über 21 Kilogramm. Nur einmal bleibt es unter 15 Kilogramm. Da ist das ganze Rad auch sportlicher (Diamant). Der tiefe Rahmen kann nicht so stabil sein wie ein Diamantrahmen, der sich mehrfach abstützt. Das schränkt die Zulademöglichkeiten ein und macht es nötig, zusätzliches Gewicht, etwa beim Einkaufen, besser oder bewusst zu verteilen, damit das Rad stabil bleibt.
Erfreulich, dass sich im Test alle Räder als ordentlich seitensteif und wenig schwingungsanfällig erweisen. Da hatten wir niedrigere Erwartungen.
Zentrales Thema
Ein zentrales Stadtradthema ist die Parkstütze. Ein Cityrad scheint in Deutschland kaum ohne Mittelbauständer auszukommen. Man kann ihn schließlich gut und einfach hinter dem Tretlager anbringen. Obwohl der im Alltag wirklich regelmäßig ein Hindernis ist. Beim Abstellen des Rades, wenn die Kurbel ungünstig steht. Beim Rückwärtsrangieren, etwa aus Abstellanlagen. Kommt dann noch die Rücktrittbremse dazu, hilft oft nur, das – schwere – Rad hochzuheben.
Erfreulich, dass es dennoch anders gehen kann. Wie Carver und Diamant mit Hinterbauständer zeigen. Ein eher in Holland üblicher Zweibeinständer ist eine schwerere, aber praktikablere Lösung und stellt das Rad zudem auch mit Einkauf stabil ab – wenn das Vorderrad gegen Umschlagen gesichert ist. Erfreulicherweise ist das bei beiden Rädern mit Doppelstütze, Batavus und Cortina, der Fall. Beide habe am Steuerrohr eine Blockiereinheit montiert.
Zwei größere Preisgruppen
Der Test gliedert sich schließlich grob in die zwei Preisgruppen unter 600 und 799 Euro auf. Dazwischen liegt das Kreidler mit 699 Euro. Die Preisunterschiede spiegeln sich dann in der Summe und teils in der Qualität der Anbauteile wider. In der Praxis tatsächlich weniger.
Alle Räder können im Großen und Ganzen überzeugen und wir haben insgesamt ein enges Testfeld mit teils Kleinigkeiten, die den Ausschlag in Richtung gut oder sehr gut geben. Manchmal sind es nur die eingeschränkten oder umfangreichen Wahlmöglichkeiten bei Farben, Größen und Formen. Manchmal ist es aber auch die mitunter geringe oder hohe Zuladekapazität, die den Ausschlag gibt.
Schicke Stadträder im Test: Bilder
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