Klimaschutz: Umweltministerium fördert Fahrradprojekte
„Klimaschutz durch Radverkehr“: Bundesumweltministerium fördert Modellprojekte
Klimaschutz: Umweltministerium fördert Fahrradprojekte
in Gesundheit
in Gesundheit
Der Radverkehr in vielen Städten und Gemeinden nimmt schon heute stetig zu. Das ist gut für den Klimaschutz, meint das Bundesumweltministerium. Gleichzeitig kommt es aber auch regelmäßig zu Konflikten und schweren Unfällen. Das zeigt die aktuelle Statistik. Also muss auch mehr Platz für den Radverkehr entstehen. Etwa durch neue Fahrradwege. Um die Fahrradinfrastruktur entsprechend anzupassen und weiter auszubauen, startet das Ministerium zum vierten Mal den Förderaufruf „Klimaschutz durch Radverkehr“ der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI). Ab dem 1. August können Initiativen Bewerbungen für die Förderung einreichen.
Alles Wichtige zum Programm lesen Sie hier!
Klimaschutz: Städte und Gemeinden, Vereine, Initiativen und Unternehmen können sich bewerben
Die NKI fördert investive modellhafte Projekte, die attraktive Angebote für den Radverkehr entwickelt. Sie helfen Städten und Gemeinden, aber auch Vereinen und Unternehmen. Ziel sei es, dem erhöhten Fahrradaufkommen gerecht zu werden, schreibt das Bundesumweltministerium. Damit erhöhe sich der Anteil des Radverkehrs an der Verkehrsleistung insgesamt. Und das trägt nicht nur zum Klimaschutz bei. Auch die Lebensqualität vor Ort werde erhöht. Heißt: Mehr Radfahrer bedeutet mehr Platz für Lebensqualität für alle und ein gesünderes Leben für den radfahrenden Einzelnen.
Vorbildcharakter ist entscheidend
Durch ihren Vorbildcharakter regten die Förderprojekte bundesweit zur Nachahmung an. Besonders förderwürdig seien Projekte, die verschiedene Akteure in Kooperation realisieren. Seit 2016 hat das Bundesumweltministerium bundesweit bereits 44 Einzel- und 19 Verbundvorhaben zum Radverkehr unterstützt. Im Rahmen des Förderaufrufs hat es so rund 92 Millionen Euro investiert. Aktuell bewilligte das Ministerium sieben neue Projekte. Diese sehen etwa „schlaue Radwege“ für Schulkinder vor, lassen ganze Stadtquartiere sich per Radweg miteinander verbinden oder sehen eine rund 61 Kilometer lange Radwegeverbindung zwischen sechs Kommunen vor.
Klimaschutz: So geht’s!
Vom 1. August an bis zum 31. Oktober können interessierte Projektträger ihre Projektskizzen einreichen. Alle, die noch nicht soweit sind: Im gleichen Zeitraum 2020 gibt es für Initiativen weitere Fristen zum Einreichen der Projektskizzen. Aus allen eingereichten Entwürfen werden die besten Projekte ausgewählt und zur Antragstellung aufgefordert.
Hintergrund
Die Bundesregierung hat sich anspruchsvolle Klimaschutzziele gesetzt: Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sollen bis zum Jahr 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 reduziert werden. Deutschland soll langfristig bis zum Jahr 2040 eine Reduktion von mindestens 70 Prozent und bis 2050 weitgehende Treibhausgasneutralität erreichen.
Radverkehr und Klimaschutz
Der Anteil des Radverkehrs an den täglichen Wegen innerhalb Deutschlands liegt bei etwa zehn Prozent. Deutschland liegt damit deutlich hinter anderen europäischen Ländern mit Werten bis zu 30 Prozent. Durch eine Steigerung des Anteils könne Deutschland seine Treibhausgasemissionen im Verkehr weiter senken. Gleichzeitig könne die Gesellschaft Belastungen durch Schadstoffe und Lärm reduzieren. Ziel des Förderaufrufes ist es, die Anreize zur Erschließung von Minderungspotentialen im Handlungsfeld Radverkehr zu verstärken. Das bedeutet, Deutschland könne so die Minderung von Treibhausgasemissionen beschleunigen. Gleichzeitig Treibhausgaseinsparungen durch modellhafte Projekte realisieren. Ebenso will das Umweltministerium den Anteil des Radverkehrs an der Verkehrsleistung gegenüber der Verkehrsverflechtungsprognose erhöhen.