Kleiner Überblick Motorenhersteller für E-Bikes
Diese E-Bike-Motoren gibt es
Kleiner Überblick Motorenhersteller für E-Bikes
in Test & Teile
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Fahrradfahren liegt voll im Trend. Schließlich lassen sich damit der Anspruch an umweltfreundliche Mobilität und die persönliche Fitness miteinander kombinieren. Sportliche Radler bevorzugen Rennrad und Mountainbike, während es für den bequemen Radfahrer häufiger das Citybike sein darf. In den letzten Jahren sind Räder mit E-Bike-Motoren immer stärker in den Vordergrund getreten. Die Rede ist von den sogenannten Pedelecs, die hin und wieder auch als E-Bike bezeichnet werden.
Marktstudien lassen erkennen, dass sich inzwischen gut zehn Prozent der an einem neuen Rad Interessierten für diese Fahrradgruppe erwärmen. Dabei ist das Interesse speziell in der Altersgruppe ab 40 Jahre groß. Das System Pedelec (zusammengesetzt aus Pedal Electric Cycle) basiert im Kern auf einer recht simplen Idee: Am Fahrrad wird ein mit Strom betriebener Hilfsmotor verbaut, der beim in die Pedale treten unterstützt. Dieser Punkt gehört zu den wesentlichen Merkmalen eines Pedelecs. Hersteller und Entwickler haben unterschiedliche Lösungen dafür entwickelt, wie Motor, Akku und Batterie-Management untergebracht werden. Welche Arten von E-Bike-Motoren von welche Herstellern kommen beim Pedelec wie zum Einsatz?
Pedelecs erfreuen sich mittlerweile wachsender Beliebtheit – der Motor ist dabei das Herzstück eines E-Bikes. Doch welche Motoren und welche Hersteller gibt es eigentlich?
Es gibt Frontnaben-, Mittel- und Hecknabenantriebe. Im Folgenden stellen wir ein paar Systeme vor.
Bosch & Co.: E-Bike-Motoren in der Radmitte
Bosch ist ein bekannter Zulieferer für die Autoindustrie. Dies bedeutet nicht, dass das Unternehmen nicht auch die Hardware für Pedelecs liefern kann. Der Hersteller bietet verschiedene Modellreihen an, die sich unter anderem in:
- Leistung
- Akkukapazität
unterscheiden. Auch der Bordcomputer ist für die einzelnen Bauserien nicht identisch.
Da es bei den Bosch-Systemen um einen Mittelmotor handelt, sitzt der Motor direkt am Tretlager. Diese Bauweise hat – etwa in Bezug auf den Schwerpunkt – einige Vorteile. Durch nach unten verlagerten Schwerpunkt sorgen Mittelmotoren wie die von Bosch für ein angenehmes Fahrgefühl. Dies ist unter anderem bei E-Bikes von Cube der Fall. Hier werden beständige und besonders leichte Rahmen mit leistungsfähigen Motoren kombiniert.
Übrigens: Die Kapazität der verbauten Akkus ist nicht zwingend aussagekräftig, wenn es um die Reichweite geht. Hier hat unter anderem das von Bosch für die Motorserien eingesetzte Batterie-Management ein Wörtchen mitzureden.
Shimano: Motor für ganz unterschiedliche Anwender
Der Hersteller Shimano dürfte heute so ziemlich jedem Radfahrer ein Begriff sein. Schließlich gehört das Unternehmen zu den Marktführern beim Thema Schaltgruppe. Shimano hat sich aber auch in Bezug auf Pedelec-Motoren etabliert – etwa mit dem STEPS. Dahinter verbirgt sich Shimano Total Electric Power Systems – ein Mittelmotor-System mit über 100 Kilometern Reichweite.
Wie bei anderen Tretlagermotoren wird die Kurbel für die Pedale direkt an der Motorbaugruppe angebracht. Zu den Vorteilen des Systems gehören unter anderem das Gewicht und die Display-Unit.
Für etwas dynamischere Radfahrer hat Shimano ein weiteres System entwickelt – den E8000 Mittelmotor. Zielgruppe sind hier eher Mountainbiker, die von Haus aus etwas zügiger mit ihrem Fahrrad unterwegs sind.
Brose: Elektromotor fürs Tretlager
Brose ist ein Autozulieferer, der nicht nur Elektromotoren für Autos herstellt. Durch die Verwendung robuster und dabei leichter Materialen erreicht der Hersteller für die E-Bike-Motoren ein niedriges Gewicht. Ein Aspekt, den viele Radfahrer zu schätzen wissen. Zu den positiven Aspekten der Antriebe gehört die Tatsache eines geräusch- und vibrationsarmen Betriebs.
GO Swiss Drive: Hinterradnabenmotoren für Pedelecs
Viele Hersteller von Motoren für Pedelecs haben sich für die Variante des Mittelmotors entschieden. Go Swiss Drive ist ein Konzept, dass den Antrieb über die Hinterradnabe realisiert. Ein Vorteil ist die Möglichkeit, über eine Aufnahme von Kettenschaltungs-Kassetten eine hohe Zahl an Gängen zur Verfügung zu stellen.
Eine weitere Besonderheit am Go Swiss Drive System ist das umfangreiche Leistungsfenster. Der Hersteller kann Motoren ab 250 Watt realisieren und bis 500 Watt gehen. Letztere erlauben eine Maximalgeschwindigkeit bis 45 km/h. Rahmenbedingungen, die den Einsatz der Motoren in den sogenannten S-Pedelecs erlauben.
Fazit: Mit dem richtigen Motor einfach in die Pedale treten.
In den letzten Jahren sind Fahrräder mit elektrischem Hilfsmotor ein Fahrradtyp geworden, der aus seiner Nische herausgetreten ist. Mehr und mehr Verbraucher interessieren sich für die Fahrräder mit Elektromotor. Der Vorteil: Durch die Unterstützung sind gerade Bergfahrten weniger anstrengend. Ein für Radwanderungen durchaus interessantes Feature – wie auch den urbanen Fahrrad-Pendler. Der Blick muss einer Neuanschaffung auf viele unterschiedliche Details gerichtet sein. So bringen Mittel- oder Nabenmotor jeweils eigene Vor- und Nachteile mit. Dieser Tatsache müssen sich potenzielle Interessenten immer bewusst sein. Und auch die Leistung der Motoren spielt eine Rolle – etwa in Zusammenhang mit der maximalen Geschwindigkeit. Es ist durchaus anzuraten, hier nicht einfach nur einen kurzen Blick auf die Leistungsparameter zu werfen – sondern die Hersteller für den Motor auf Herz und Nieren zu prüfen. So wird der Fahrspaß am Ende nicht getrübt und das Abenteuer Pedelec-Tour kann beginnen.