Weltfahrradtag: ADFC veranstaltet Klingel-Demo in München
Klingel-Demo Mobilitätsprämie statt Autoprämie
Weltfahrradtag: ADFC veranstaltet Klingel-Demo in München
in Events
in Events
Zum Weltfahrradtag am 3. Juni hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) gemeinsam mit den Bündnispartnern des Radentscheid München nochmal ein deutliches Signal für eine nachhaltige Mobilitätsprämie gesetzt.
Klingel-Demo in München
Mit lautem Fahrrad-Geklingel protestierten die Teilnehmenden über 30 Minuten auf dem Münchner Max-Joseph-Platz gegen die drohenden ökologisch und ökonomisch widersinnigen Subventionen für die Autoindustrie.
Weltfahrradtag: Bike Bridge-Gründerin Mohammadi im Interview
Zwar wurde der „Autogipfel“ im Kanzleramt, der am Dienstag, 2. Juni, stattfinden sollte, abgesagt – eine „Autoprämie“ ist dennoch noch nicht endgültig vom Tisch. Unter anderem hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder öffentlich für eine solche Prämie ausgesprochen.
Weltfahrradtag: Zeichen setzen
Der ADFC erwartet, dass die Bundesregierung auf den massiven Widerstand in der Gesellschaft gegen eine Abwrackprämie reagiert – und statt einer reinen Kaufprämie für Autos auch die Anschaffung von Fahrrädern, Pedelecs und Cargobikes sowie Bahn-Abos fördern wird. Der Fahrrad-Club fordert damit eine nachhaltige und zukunftsfähige Investitionsoffensive.
Bike & Spa-Events: Genuss-Touren und Thermen-Entspannung
Bernadette Felsch, Landesvorsitzende des ADFC Bayern, sagt: „Schon die Abwrackprämie 2009 hat keinerlei Verbesserungen für die Mobilität gebracht. Im Gegenteil: Von der einseitigen Auto-Förderung konnten schon damals vor allem reichere Menschen und ausländische Autofirmen profitieren. Außerdem ist die Gefahr groß, dass nun besonders umweltschädliche und für den Rad- und Fußverkehr gefährliche Kauf von SUVs zunimmt.
Das darf nicht geschehen und dafür setzen wir am Weltfahrradtag ein Zeichen. Wenn überhaupt Steuergeld verschenkt wird, dann bitte nicht für private Kfz, sondern für zukunftsfähige, umweltfreundliche Mobilität. Und für eine Infrastruktur, die allen nutzt!“
Fahrrad fördern
Der 1. Vorsitzender des ADFC München Andreas Groh erklärt am Weltfahrradtag: „Dieser verkehrspolitische Unsinn in Form von Kaufanreizen für neue Abgasautos muss verhindert werden. Noch mehr Menschen zu verleiten, ins Auto zu steigen, ist ein Schritt in die falsche Richtung. Mobilität ist mehr als nur das Auto.
Sommerurlaub 2020: So sehen Traumreisen in Deutschland aus
Auch der Kauf eines E-Lastenrads oder eines ÖPNV-Abos muss gefördert werden. Wir brauchen eine umweltfreundliche Infrastruktur und moderne Mobilität, die niemanden ausschließt. Der Radverkehr kann in Städten wie München einen großen Beitrag zur Verkehrswende leisten – dafür müssen Geld und Platz fair verteilt werden.“
Mobilitätsprämie gefordert
Eine repräsentative Umfrage der Allianz pro Schiene zeigt, dass rund 60 Prozent der Bundesbürger sich dafür aussprechen, statt einer erneuten Abwrackprämie eine breit angelegte Mobilitätsprämie einzuführen. Auch laut ZDF „Politbarometer“ stößt die staatliche Prämie für den Kauf neuer Autos bei den Befragten auf wenig Zustimmung.
Lediglich neun Prozent sind in jedem Fall für eine solche Prämie. 28 Prozent befürworten sie nur für besonders umweltfreundliche Autos. 61 Prozent lehnen eine Auto-Kaufprämie generell ab.
Trekkingräder bis 1.299 Euro im Test: Räder für Alltag und Tour
ADFC: Zahlen und Fakten
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, davon mehr als 29.000 in Bayern und über 8000 in München, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Wie am Weltfahrradtag, veranstaltet der ADFC auch über das Jahr verteilt zahlreiche Demonstrationen und macht sich für eine bessere Infrastruktur für Fahrradfahrer stark.
Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.