Neuron 7 von Canyon: Fully für 2299 Euro
Trailbike im Dauertest
Neuron 7 von Canyon: Fully für 2299 Euro
in Test & Teile
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Das Unboxing ist schonmal ein Erlebnis: Canyon liefert seine Bikes – also auch das Neuron 7 – in einem kompakten Karton zur Selbstmontage an, genannt Bike-Guard. Das ganze erfolgt auf verschiedenen Ebenen erstaunlich leicht. Denn einerseits liefert Canyon ähnlich wie die Möbel-Ikone Ikea alles mit, was wir zur Montage brauchen: Nicht nur alle passenden Schlüssel, Bits und Schraubendreher. Auch ein Drehmomentschlüssel und sogar eine Dämpferpumpe sind im Lieferumfang enthalten. Ebenfalls an Bord des Neuron-Kartons: Ein StVZO-Set mit diversen Reflektoren. Alles ist sehr übersichtlich und schön in einem Willkommens-Karton verpackt. Das Rad selbst ist vormontiert, der Lenker ist quer gestellt, die Reifen müssen noch in den Rahmen eingesetzt werden. Sie sind mit Klettbändern am Rahmen fixiert, sodass beim Transport nichts verrutscht und zu Bruch gehen könnte. Die hydraulischen Bremskolben sind mit Einsteckschuhen gesichert, lackierte Oberflächen durch Luftpolsterfolie geschützt.
Kinderleichter Aufbau mit Schritt für Schritt-Anleitung
Jeder einzelne Aufbauschritt ist im beiliegenden Handbuch genau beschrieben. Der stabile Karton dient dabei als praktischer Aufbauständer. An den wichtigen und sicherheitsrelevanten Parts des Bikes hat Canyon gesonderte Informationen mit QR-Codes angebracht. Online gibt es weitere detaillierte Infos. Apropos online: Für seine Homepage hat Canyon Aufbauvideos produziert, die ebenfalls eine Schritt-für-Schritt-Anleitung bieten.
Aufbau dauert etwa 30 Minuten
Das Testbike ist nach etwa 30 Minuten fahrbereit, die Dämpfer auf das Fahrergewicht eingestellt. So steht der ersten Ausfahrt nichts im Wege. Wir haben Glück, das Wetter ist spätherbstlich schön, die Trails im Testgebiet, dem nördlichen Spessart, sind trocken und griffig. Schon beim Einrollen bremse ich die Shimano-Scheiben richtig ein. Dafür bremse ich im Flachen etwa 15 bis 20 mal aus mittlerer Geschwindigkeit – etwa 25 Stundenkilometer – bis fast zum Stillstand herunter. Niemals aber direkt bis zum Stehen. Auch leichtes Schleifen lassen auf etwa 300 bis 400 Metern Strecke gehört zum Einbremsen dazu. Es verhindert das Verglasen der Bremse, das mit Fading und Bremskraftverlust einhergehen könnte.
Langsames Herantasten an den Grenzbereich des Neuron
An ein neues Bike muss sich jeder Fahrer erst einmal gewöhnen. So auch ich. Denn noch weiß ich nicht, wie das Neuron im Grenzbereich reagiert. Daher taste ich mich in den ersten Bergabpassagen ersteinmal an die Extreme heran. Ich checke die Bremsperformance und den Reifengrip, auch das Federverhalten. Was ich da an Rückmeldung bekomme, beeindruckt schonmal. Sensibel ansprechende Federung, die alles andere als nervös wirkt, kraftvolle Bremse, guter Grip der Nobby Nicks. Ich fühle mich recht schnell sehr wohl auf dem Bike.
Das Neuron weckt Lust auf mehr
Inzwischen sind einige Touren dazu gekommen. Witterungsbedingt war die Brachialtour noch nicht dabei, die Kammtrails des Hahnenkamms an der hessisch-bayerischen Grenze stehen aber demnächst auf der Liste. Was jetzt schon klar ist: Die Bremsen arbeiten auch im Regenmatsch bestens. Wenn es nicht gerade blanker, feuchter Lehm ist, auf dem ich rolle, macht das Neuron auch bei Schmuddelwetter viel Spaß. Auf jeden Fall weckt es Lust auf mehr. Egal, was das Wetter sagt. Und wer weiß: Wenn Corona es zulässt, steht vielleicht auch wieder mal ein Mountainbikerennen an!