Der Deutsche Fahrradpreis 2018: Gewinner wurden ausgezeichnet
Ausgezeichnetes Engagement für mehr Radverkehr
Der Deutsche Fahrradpreis 2018: Gewinner wurden ausgezeichnet
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Zahlreiche Einsendungen hatte die Jury des Deutschen Fahrradpreis erhalten, die Auswahl fiel schwer. Doch am Ende standen je ein Gewinner aus den drei Kategorien „Infrastruktur“, „Kommunikation“ und „Service“ fest.
Mehr gute Radinfrastruktur
In der Kategorie „Infrastruktur“ (33 Bewerbungen) machte den ersten Platz das Bremer Projekt „Deutschlands erstes Fahrradquartier“. Die Stadt Bremen zeigt mit dem ersten fahrradfreundlichen Viertel Deutschlands einen überzeugenden ganzheitlichen Ansatz. Hendrik Wüst, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, ist begeistert: „Von der ‚Alten Neustadt‘ zum neuen Fahrradquartier – die Freie Hansestadt Bremen hat sich viel vorgenommen. Mit diesem Projekt belegt sie zu Recht den ersten Platz. Denn ein ganzes Bündel von Maßnahmen zeigt uns hier in Zukunft, wie sicheres, komfortables und konfliktarmes Miteinander von Fuß-, Rad-, Autoverkehr und ÖPNV funktionieren kann. Ein nachhaltiges Fahrradmodellquartier, das Mut zur Nachahmung macht.“ Den zweiten Platz erreichte die „Donaubrücke Deggendorf“, eine Förderprogramm der Nahmobilität, die Stadt Nordhorn wurde mit dem „Ausbau von Komfortradwegen“ mit dem dritten Platz ausgezeichnet.
Werben für mehr Radverkehr
Für die Kategorie „Kommunikation“ hatten sich 64 Initiativen beworben. Gewonnen hat das Projekt „Volksentscheid Fahrrad“ mit seinem Berliner Fahrradgesetz. Ein echter Triumph für die Initiatoren, die zwei Jahre für das erste Radverkehrsgesetz Deutschlands gekämpft haben: Vergangene Woche wurde hat der Berliner Senat sich verpflichtet, die Hauptstadt innerhalb von 10 Jahren zur Fahrradstadt nach Kopenhagener oder Amsterdamer Vorbild umzubauen. Dr. Gerhard Schulz, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur lobt die Hartnäckigkeit der Initiative: „Der Volksentscheid Fahrrad zeigt auf beeindruckende Weise, dass private Initiativen, die beharrlich und mit großem Engagement verfolgt werden, auch zum Erfolg führen können. Der Radverkehr wird hiermit ein entscheidendes Stück nach vorn gebracht.“ Den zweiten Platz der Kategorie „Kommunikation“ machte die Seite „Der inoffizielle Radschnellweg Ruhr – Die Fanseite des RS1“, den dritten Platz die E-Learning-Plattform „Veloversity“.
Teilhabe durchs Radfahren
Ein soziales Projekt ist Gewinner in der Kategorie „Service“. Das Projekt „#Bikeygees e.V.“ bietet geflüchteten Frauen Fahrrad- und Reparaturkurse an. Das Integrationsprojekt macht so Frauen mobil und ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe. Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen: „Das Projekt „#Bikeygees e.V.“ zeigt eindrucksvoll, wie man mit einfachen Mitteln eine große Wirkung erzielen kann. Mit dem Fahrrad werden die Teilnehmerinnen unabhängiger und selbstständiger und können sich so wiederum leichter auf unsere Gesellschaft zubewegen. Auch in der klimafreundlichen Stadt Essen ist das Fahrrad eine ausgezeichnete Wahl, um schnell und CO2-neutral von A nach B zu kommen.“ Das Projekt „Interkommunales Qualitätsmanagement Radwege im Oberbergischen Kreis und im Rheinisch-Bergischen Kreis“ belegt den zweiten Platz, auf den dritten Platz der Kategorie „Service“ kommt das Projekt „Ein Rad für alle Fälle“ aus dem Rhein-Sieg-Kreis mit einem Pedelec-Vermarktungskonzept für Pendler.
Weitere Gewinner
Den Video- und Fotowettbewerb unter dem Motto „Mein Rad kann“ gewannen Christoph Grothe in der Kategorie „Video“ und Anton Scholtalbers in der Kategorie „Foto“. Mit der Auszeichnung „fahrradfreundlichste Person“ darf sich in diesem Jahr der Schauspieler Hannes Jaenicke schmücken.
Der Deutsche Fahrradpreis
Der Deutsche Fahrradpreis ist eine Initiative des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS). Partner und Sponsoren des Wettbewerbs sind der Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV) und der Verbund Service und Fahrrad g.e.V. (VSF).