Gardasee: Neuer Radweg mit spektakulärem Panorama
Spektakulärer Radweg mit Panorama-Aussicht
Gardasee: Neuer Radweg mit spektakulärem Panorama
in Reise
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Das wird spektakulär. Der Gardasee, größter See Italiens, bekommt einen neuen Radweg. Der schon heute als der „spektakulärste Radweg Europas“ gehandelt wird. Denn rund um den See entsteht mit dem Gardasee Radweg „Garda by Bike“ – teilweise schon fertig – ein rund 140 Kilometer langer Fahrrad-Rundweg, der in der Endausbaustufe weit über 100 Millionen Euro verschlungen haben wird. Die ursprüngliche Fertigstellung war für 2021 geplant, Mitte 2024 nennt die Region 2026 als Jahr, in dem ein Großteil der Runde fertig sein soll. Einige Abschnitte könnten aber noch deutlich länger dauern.
Spektakulär: Gardasee Radweg – an die Wand geklebt
Grund hierfür dürfte die Führung des Radwegs sein: Während er auf der Ostküste und Südküste baulich einfach am Ufersaum geführt wird, benötigt es zum Ringschluss vor allem an der Steilküste im Nordwesten (Limone – Riva) sowie im Nordosten (Torbole-Malcesine) aufwändige bauliche Maßnahmen, um den dort rund 2,5 Meter breiten Weg „frei schwebend“ zu führen.
Während die Wegführung oberhalb von Limone nahezu fertig ist, werden momentan ab Capo Reamol in Richtung Riva unzählige Stahlpfosten in die steil abfallenden Wände getrieben. Auf denen dann Holzpanele aufliegen. Die aufwändige Konstruktion sollte Radfahrern, Mountain- und E-Bikern sowie Wanderern und Spaziergängern das begeisternde Gefühl geben, über das Wasser zu fliegen oder zu schreiten.
Intensiv wird unten am Lago die Frage diskutiert, ob die Radwegbreite nicht zu schmal und damit zu unfallträchig ist – für die gemeinsame Nutzung von Radfahrern und Fußgängern. Sicherer als die enge vielbefahrene Straße durch stockdunkle Galerien – für Radfahrer äußerst riskant – dürfte der neue Gardasee Radweg an diesen neuralgischen Stellen definitiv sein. Auch der Belag ist vor allem bei Rennradfahrern in der Diskussion, die glatte Fahrbahnen bevorzugen.
Zügige Refinanzierung des Gardasee Radweg erhofft, Abstimmung zwischen Provinzen zieht sich
Grundintention der Erbauer: Man erhofft sich durch das „Garda by Bike“-Megaprojekt steigende Touristenzahlen. Und somit auch eine zügige Baukosten-Refinanzierung. Außerdem wolle man durch den Ringschluss auch die weniger gut frequentierten Gemeinden am Westufer für Urlauber erschließen.
Da an dem Bau gleich mehrere Bezirke und Provinzen beteiligt sind (Mantova, Brescia, Verona und das Trentino) kommt es immer wieder zu Verzögerungen. Vor allem die spektakuläre Führung hinter Limone über Capo Reamol (siehe Video) bis Riva führt genau über die Grenze der Provinzen Lombardei und Trentino (Riva del Garda). Was – obwohl nur knapp zwei Kilometer lang – langwierige bürokratische Abstimmungen verursacht. Zudem braucht es Zeit, weil über dem Radweg über die ganze Strecke Sicherheitsnetze verankert wurden, und die Radfahrer vor Steinschlag zu schützen.
Und beides zieht sich: Mai 2018 sollte bereits Eröffnung des Limone-Riva Teilstückes sein. Bei unserer 2018er Edition der beliebten Gardasee-Radreise (Blog bereits online) im April konnten wir nur die Stützfragmente sehen. Drücken wir die Daumen – im Interesse der Sicherheit aller Radfahrer -, dass auch der Bogen Torbole – Malcesine bald in Angriff genommen wird.
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Doch der Kreis schließt sich. Entlang der Seeküste in der Region Brescia ist bislang mehr passiert als im Veneto und Trentino. Fortschritte sind also überall rund um den See sichtbar.
Der spektakuläre Gardasee-Radweg im Drohnen-Video