Radtour Isar-Inn-Salzach: eine Tour ab München
Panoramaradweg: die Alpen immer im Blick
Radtour Isar-Inn-Salzach: eine Tour ab München
in Reise
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Ein verlängertes Wochenende bietet sich natürlich perfekt für einen Kurztrip wie die Radtour Isar-Inn-Salzach an. Der Münchner neigt gern dazu sich ins Auto zu setzen und in die Alpen zu fahren. Klar, es ist ja auch nicht weit. Aber warum nicht einmal von zuhause aus mit dem Rad losfahren? Der Urlaub vor der Haustüre nimmt seit Jahren zu. Die Leute entdecken ganz wunderbare Ecken in direkter Nähe. Wer in München wohnt, gelangt über den Isar-Inn-Radweg ganz einfach nach Wasserburg am Inn. Die Tour darf noch länger dauern? Dann können Sie ab Wasserburg den Inn-Salzach-Radweg entlang fahren bis nach Tittmoning an der österreichischen Grenze.
Erste Etappe Radweg Isar-Inn-Salzach: von München nach Wasserburg am Inn (ca. 70 km)
Die Radtour Isar-Inn-Salzach startet in München. Wir fahren vom Ostbahnhof Richtung Süd-Westen. Schon bald kommt man auf den Isar-Inn-Radweg. Wir stellen fest: auch im Südosten der Stadt gibt es nette Ecken und Wohngebiete, in denen wir noch nie zuvor waren. Über Berg am Laim geht es immer weiter Richtung Osten nach Grasbrunn. Schnell ist man aus der Stadt raus und kommt aufs Land. Wir sind erstaunt wie wenig Verkehr hier auf den Landstraßen ist. Hier kann man den Alltagssorgen davon fahren. Die Strecke an sich ist größtenteils eben und gemütlich mit nur wenig Anstiegen. Immer wieder zeigt sich das Alpenpanorama in der Ferne. Ungefähr bei der Hälfte der Etappe befindet sich die Stadt Grafing, ideal für eine Mittagsrast, einen Cappuccino oder ein Eis. Nach kurzer Einkehr geht es über Steinhöring und Pfaffing nach Wasserburg am Inn.
Sehenswertes in Wasserburg am Inn
Einen kleinen Spaziergang durch das malerische Städtchen sollten Sie auf jeden Fall unternehmen. Zahlreiche Cafés und Eisdielen laden zum genießen und entspannen ein. Wer die Stadt im Sonnenuntergang betrachten möchte, der geht am besten über die Brücke und setzt sich ans Inn-Ufer. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf das Brucktor und die stadttypischen bunten Häuserfassaden. Wir hatten sogar das Glück hier einen Biber zu sehen, als er kurz aus dem Wasser lugte. Wer erst spät in Wasserburg ankommt, der erhält noch bis 21 Uhr Getränke beim Edeka an der Salzburger Straße, in direkter Nähe zum Aussichtsturm. Hier gibt es ein paar Bänke, die zum Verweilen einladen. Wer den Turm hinauf möchte, muss sich rechtzeitig um den Schlüssel kümmern. Er ist nicht frei zugänglich. Aber einen guten Ausblick auf die Stadt bietet auch der erste Streckenabschnitt am nächsten Tag. Wem die Strecke zu lang ist, der kann auch mit dem Zug nach Grafing fahren. Auch eine Rückfahrt nach München ab Wasserburg ist mit dem Zug natürlich möglich.
GPS-Daten zur Radtour: München (Isar) – Wasserburg am Inn
Tag 2: von Wasserburg am Inn nach Tittmoning (ca. 70 km)
Der zweite Tourentag der Radtour Isar-Inn-Salzach beginnt direkt mit einem Anstieg. Kaum fährt man über den Fluss, geht es schon bergauf. Oben wird man dafür mit einem Panoramablick über die Stadt belohnt. Generell ist die Strecke von Wasserburg nach Tittmoning etwas anspruchsvoller als die Tour vom Vortag. Es gibt viele kleine Anstiege und Abfahrten. Aber auch hier sehen wir immer wieder das Alpenpanorama. Im Ortskern von Schnaitsee kann man gut einen Zwischenstop machen und einen Moment auf den Bänken ausruhen. Gegenüber gibt es bei der Stadtverwaltung eine sehr saubere, öffentliche Toilette.
Mittagspause machen und Englisch üben
Der Ort Trostberg eignet sich super für die Mittagspause. Wir suchen nach einer Gaststätte und finden durch Zufall Vickie’s chat & chill, ein wirklich sehr liebevoll eingerichtetes Café. Die sympathische Amerikanerin ist Englischlehrerin und wollte mit dem Café einen Ort schaffen, an dem Deutsche Englisch üben und verbessern können. Ob Kaffee, Kuchen, Cupcakes oder herzhafte Bagels, für eine kleine Mittagsmahlzeit ist das Café ideal. Nach Trostberg geht es weiter Richtung Osten. Die Straßen sind ruhig, es ist kaum Verkehr. Selbst Radfahrer sehen wir wenige. Was wir aber sehen sind viele Bauernhöfe und Kühe, die in aller Ruhe auf der Weide grasen. „Diese kleinen verkehrsarmen Straßen eignen sich sicher gut zum Rennradfahren“, geht es mir durch den Kopf. Ich glaube, das war nicht mein letzter Radausflug in diese Gegend. Der Radweg Inn-Salzach ist generell gut ausgeschildert. Nach Trostberg fehlt allerdings ein paar Kilometer lang die Beschilderung. Wir hatten die Strecke dank gpx-Daten auf unserem Radnavi.
Die gpx-Daten für die Radtour: Wasserburg am Inn nach Tittmoning
Zur Sicherheit sollte man aber immer eine Karte mitnehmen. Wir empfehlen für die Radtour Isar-Inn-Salzach die beiden Regionalkarten München Alpenvorland und Chiemgau.
Tittmoning: Etappenende der Radtour Isar-Inn-Salzach
In Tittmoning kann man über die Salzachbrücke fahren und einen Abstecher nach Österreich machen. In der Innenstadt gibt es zahlreiche Möglichkeiten die eigenen Energiereserven wieder aufzutanken. Die Bahn zurück nach München fährt am Bahnhof Tittmonig-Wiesmühl. Achtung: Die Radabteile sind manchmal recht klein. Der erste Zug hat uns nicht mitgenommen wegen Überfüllung. Kaum zu glauben in dieser abgelegenen Gegend. Vielleicht liegt es daran, dass die Radmitnahme in den Zügen der Südostbayernbahn umsonst ist. Für Fahrten bis München muss man aber ein Rad-Ticket kaufen. Die Wartezeit überbrücken wir beim Hendlwirt in Wiesmühl, eine empfehlenswerte Gaststätte nach dieser langen Tour. Da schmeckt das Radler gleich doppelt so gut.
VSF Fahrradmanufaktur TX1200: für lange Touren und die große Reise
Die Tour bestritt ich auf dem Reiserad VSF Fahrradmanufaktur TX1200. Die aufrechte Sitzposition hat mir gut gefallen. Ergonomische Griffe und Lenkerhörnchen machen verschiedene Lenkpositionen möglich. Die etwas breiteren Reifen dämpfen sehr gut, sodass man kaum bemerkt, dass keine Federgabel verbaut ist. Reifenbreite und -profil machen sich gut auf Asphalt, Waldwegen und auch Strecken mit groben Schotter. Das VSF ist wendig und gleichzeitig spurtreu. Mit diesem Rad könnte ich die Welt bereisen. Mir hat das VSF wirklich gut gefallen. Den gesamten Testbericht zum Rad gibt es in der aktiv Radfahren 06-18.