E-Bike Kaufberatung in Corona-Zeiten: Die Glosse von Rudi Rambo
E-Bike Kauftipps in Corona-Zeiten von Experte Rudi Rambo
E-Bike Kaufberatung in Corona-Zeiten: Die Glosse von Rudi Rambo
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Das Jahr 2020 wird als Jahr des „Auf-die-lange-Bank-schieben“ in die Geschichte eingehen. Alles wurde gecancelt und auf später verschoben. Angefangen von Flügen, über Hochzeiten bis hin zu den Olympischen Spielen. Ach ja – und natürlich die Auslieferung von E-Bikes.
Das Aufschieben hat Kultur
Ein solches Aufschiebeverhalten nennt die Wissenschaft Prokrastination. Manche beherrschen sie besser als andere. Hamlet, der den Rachemord an seinem Onkel über fünf Akte lang aufschiebt, ist wohl der erfolgreichste Prokrastinateur der Literatur.
Mit seiner Trödelei hätte er heutzutage das Zeug zum E-Bike-Hersteller. Das E-Bike trifft auch damit den Nerv unserer Epoche: Sich radelnder Weise dem modernen Zeitmanagement zu verweigern, gehört zu den höchsten Formen irdischen Genusses.
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Ein Trend, den die Kirche vormachte. Schließlich blieb der Kölner Dom sechs Jahrhunderte lang unvollendet. Was sind dagegen schon sechs Monate Lieferzeit für ein E-Bike?
E-Bike Kaufberatung von Rudi Rambo
Es kann kein Zufall sein, dass sich in Köln nicht nur das dritthöchste Kirchengebäude Europas befindet – sondern auch Europas größte Vereinigung von Fahrradhändlern.
Deren Vorsitzender, Georg Honkomp, fordert richtigerweise die Öffnung der Fahrradläden in einem Brandbrief an die Politik. Doch: Die Läden müssen dann auch mit Bikes bestückt sein.
Zur Verteidigung sei gesagt, es liegt nicht an einer krankhaften Bummelei der Hersteller, wenn E-Bikes nicht oder erheblich verspätet geliefert werden. Die Pandemie hat einen wahren Fahrrad-Boom ausgelöst, der bereits im vergangenen Jahr zu ausverkauften Lagern geführt hat.
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Eine international verknüpfte und durch das Virus ausgedünnte Lieferkette kann nicht „mal eben“ auf eine sprunghaft angestiegene Nachfrage reagieren. Komponentenhersteller haben mitunter 1,5 Jahre Vorlauf in der Produktionsplanung.
Da rollt was auf uns zu
Diese Vorlaufzeit bricht nun wie eine zweite Corona-Welle über die Fahrradbranche. Denn die Lager sind kurz vor Saison immer noch leer. Alles, was bislang herein kam, wurde verkauft, um die Nachfragelöcher zu stopfen.
E-Bike Kaufberatung vom Experten
Es ist wie Mangelwirtschaft. Weil ein kleines Bauteil fehlt, kann schon mal die Produktionsstraße eines Fahrradherstellers lahm gelegt werden.
Ein Profi-Tipp: Deckt euch beizeiten mit Verschleißteilen ein! Ohne Reifen, Bremsbeläge oder Kette lässt es sich nun mal schlecht Rad fahren. Viele E-Biker weichen daher auf das aus, was noch als Restposten beim Händler rumsteht.
Anstatt dem 29“-Mountainbike in Glanzschwarz mit Rahmenhöhe 54 und Bosch-Motor, dann doch den 26“-Tiefeinsteiger in Pinkmetallic mit Rahmenhöhe 38 und No-Name-Antrieb nehmen?
Nicht mit mir! Ich wäre nicht Rudi Rambo, wenn ich nicht auch dafür eine Lösung hätte: meine selbstgebaute Bosch-Draisine. Alle nicht lieferbaren Ersatzteile wurden aus einem nachwachsenden High-Tech-Material gefertigt. Nämlich Holz.
Auf Reifen, Bremsbeläge und Kette wurde verzichtet. Was nicht vorhanden ist, kann nicht in Lieferrückstand geraten. Die Unterstützungsstufen „Holz“, „Metall“ sowie „Beton“ meines BOSCH
Antriebs sorgen für zügiges Vorankommen.
Und das Beste: Ich habe sogar einen Rückwärtsgang.
Herzlichst, Euer Rudi Rambo
PS: Wer zum Teufel ist dieser Hamlet?