Softshell-Jacken zum Radfahren: Tipps, Unterschiede, Nachhaltigkeit
Softshell-Jacken: Eine für alles!
Softshell-Jacken zum Radfahren: Tipps, Unterschiede, Nachhaltigkeit
in Test & Teile
Und täglich grüßt das Murmeltier. Wie Phil Connors aus der bekannten US-Komödie, der immer wieder am selben Tag aufwacht, fühlt man sich selbst nahezu täglich neu fragend: Was für eine Jacke soll ich denn heute anziehen? Diese Antwort sollte weise gewählt werden. Völlig egal, ob man sich mit dem City-Rad auf den Arbeitsweg begibt oder am Frühstücksbuffet einer Mehrtagestour sitzt und über den kommenden Tag philosophiert.
Für Outdoorer gibt es immer noch die bekannte Bekleidungsempfehlung: das Schichtenprinzip. Die erste Lage besteht aus einem atmungsaktiven Kleidungsstück, etwa einem Merino-Langarmshirt, das direkt auf der Haut getragen wird. Für die zweite Schicht wird oft eine Fleecejacke zum Wärmeerhalt genutzt. Das Finale ist dann die dritte Lage. Sie besteht aus einer regendichten Hardshell-Jacke, die den Körper von außen trocken hält. Soweit zur Theorie. Mit Aufkommen des innovativen Softshell-Materials verschmelzen die zweite und dritte Lage miteinander. Mit Softshell-Jacken kann man also an Bekleidungsgewicht sparen, das Packmaß verkleinern und die allgemeine Performance dadurch erhöhen.
Heutzutage ist das Softshell-Material, egal ob es als Mütze, Jacke, Weste oder Hose getragen wird, aus dem Kleiderschrank eines freizeitbewussten Menschen nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile sieht man Softshell-Jacken wochentags kombiniert mit Business-Outfit und am Wochenende im Outdoor-Einsatz bei einer Bike-Tour. Hier punktet die Softshell klar durch ihren cleanen Look und der glatten schmutz- und feuchtigkeitsabweisenden Oberfläche. Je nach Materialaufbau kann das Softshell zudem extrem atmungsaktiv sein, aber auch vor Wind und Wetter schützen. Darüber hinaus trägt es sich durch seine weichen Innenschicht angenehm auf der Haut und wärmt obendrein. Seit einigen Jahren sind aber die hybriden Modelle auf dem Vormarsch. Hier werden Softshell- Jacken mit weiteren funktionsfähigen, zum Teil recycelten Textilien kombiniert. Heraus kommt eine noch breitere Einsatzmöglichkeit für dieses zukunftsweisende Textil.
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Hohe Atmungsaktivität: Leichte Softshell-Jacken
Bei den leichten Softshell-Jacken geht es primär um gewichtsoptimierte Jacken mit hoher Atmungsaktivität. Sie sind ideal für Touren bei schönem Wetter, wo der Fokus auf Windschutz und ein angenehmes Trageerlebnis gelegt wird, anstatt auf Regenschutz.
Wollig & dicht: Warme Softshells
Man könnte sie als die klassischen Übergangsjacken bezeichnen, die im Herbst und Frühjahr Temperatur- und Wetterschwankungen ohne Probleme mitmachen, einen trocken und zudem warmhalten. Diese Vorzüge schlagen sich aber auch in ein etwas höheres Gewicht nieder. Tipp: Als reine Regenjacke sollten diese Softshell-Jacken nicht verwendet werden.
Individuelle Alleskönner: Hybride Softshell-Jacken
Die Zukunft der Softshell-Bekleidung: Hybride Softshell-Modelle sind durch das Hinzufügen von weiteren technischen Materialien leichter und besitzen eine höhere Atmungsaktivität. Es werden z. B. nur in Brust und Nierenbereich Softshell-Elemente für einen effektiven Wärmeerhalt eingesetzt. Somit ist eine Hybrid-Jacke ideal für viele Sportarten und auch den Alltag.
Nicht nur Jacken: Softshell weiter gedacht
Da das Softshell-Material einen vielfältigen Einsatzbereich besitzt, hat man vor vielen Jahren begonnen, die unterschiedlichsten Produkte damit zu produzieren. Zu den am meisten genutzten Kleidungsstücken gehören Handschuhe, Mützen, Hosen und Westen aus Softshell.
Der Weg zur umweltfreundlichen Softshell-Bekleidung
Softshell-Bekleidung gibt es mittlerweile in vielen Variationen, aber auch den unterschiedlichsten Preisklassen – vom günstigen Discounter um die Ecke bis zum hochpreisigen Outdoor-Fachhandel. Somit wird es immer komplexer, sich für das richtige Bekleidungsteil zu entscheiden.
Eine Empfehlung ist es, auf nachhaltige Produkte zu achten, denn so gut wie jede Outdoor-Firma versucht Schritt für Schritt, schädliche polyflourierte Chemikalien (PFCs), welche für Mensch und Umwelt besonders gefährlich sind, mehr und mehr aus ihren Produkten zu entfernen. Somit empfiehlt es sich, zwischen den Zeilen der Produktbeschreibungen zu lesen und sich für komplett PFC-freie Materialien zu entscheiden. Auch im Hightech-Bereich arbeiten Premiumhersteller wie Gore mit Nachdruck daran, dass sie bis 2023 alle ökologisch bedenklichen PFCs aus ihren Produkten entfernen.
Ein weiteres großes Ziel der Hersteller ist es, Membranen von Softshells noch atmungsaktiver zu entwickeln und das Obermaterial auf 100 % recycelten Polyester zu fertigen. Es gibt auch Produkte, die mit Polygiene behandelt sind und somit häufiger getragen werden können. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass sie dadurch langlebiger werden, die Umwelt und den Geldbeutel schonen. Polygiene sind hautfreundlich und sorgen für ein dauerhaft frisches Tragegefühl. Die Behandlung mit Silberionen verhindert obendrein die Entstehung von Bakterien, Viren und Pilzen. Im Sinne der Ressourcenknappheit kann zudem ein jeder sich selbst fragen, ob eine komplette Reinigung seiner Outdoor-Bekleidung in größeren Zeitabständen möglich wäre. Das wäre ein weiterer Beitrag zum Umweltschutz.
Reinigung und Pflege: Worauf muss man bei Softshells achten?
Gerade bei hybriden Softshells gibt es in puncto Umweltfreundlichkeit noch einen großen Spielraum. Durch das Kombinieren von verschiedensten Materialien, kann der Polyesteranteil erheblich verringert und durch nachhaltige Materiale ersetzt werden. Man kann unter anderem Naturprodukte wie Merino-Wolle verwenden. Es besitzt hervorragende Eigenschaften im Bereich Atmungsaktivität, Wärmeerhalt und den Abtransport von Feuchtigkeit – das alles auf natürliche und nachhaltige Weise.
Auch wir als Verbraucher können uns Schritt für Schritt daran machen, den eigenen Kleiderschrank und unser Verhalten der Natur gegenüber neu zu überdenken. Nicht nur innovative Softshell-Bekleidung macht es möglich, auf umweltbewusste Produkte zurückzugreifen. In der Tat können wir unser Verhalten so anpassen, dass wir mit Naturressourcen schonender umgehen.
Qualität erkennen: Siegel und Standards
Bluesign ist ein unabhängiges Siegel, welches strenge Regeln für textile Standards, Umwelt-, Arbeits- und Verbraucherschutz vorgibt. Es geht ihnen darum, die Umweltbelastung während des gesamten Produktionsprozesses zu minimieren, damit in Zukunft mehr Textilien ausschließlich mit nachhaltigen Zutaten zum Einsatz kommen.
Oeko Tex 100 ist ein Produktlabel für Textilerzeugnisse und wird von der Internationalen Gemeinschaft für Forschung und Prüfung auf dem Gebiet der Textil- und Lederökologie Produktlabel (Textilsiegel) und Betriebsstättenzertifizierungen vergeben. Hierbei werden Produkte auf gesundheitliche Unbedenklichkeit und Betriebsstätten auf sozial- und umweltverträgliche Produktionsbedingungen geprüft.