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Akkulampen 2021 im Test: Welches Licht leuchtet meinem Fahrrad den Weg?

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Akkulampen 2021 im Test: Welches Licht leuchtet meinem Fahrrad den Weg?

In der dunklen Jahreszeit ist Licht am Rad nicht nur wegen der Sicherheit vorgeschrieben, sondern auch für das eigene Vorankommen unabdingbar! Radfahren hat 22 Akkulampen im Labor und in der Praxis getestet, ihre Stärken und Schwächen herausgearbeitet. Welche leuchtet Ihnen den Weg?
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Mir begegnen regelmäßig Radfahrer ohne, mit altem oder falsch eingestelltem Licht. Das ist unverantwortlich und gefährlich! Jedes Jahr kommt es so zu schwerwiegenden Unfällen. Das muss nicht sein! Gute Akkulampen kosten nicht viel und gibt es schon ab 25 Euro.

Im Test finden sich vier Preisbereiche: Zehn Akkulampen bis 50, sieben Modelle bis 100, zwei Fluter bis 200 und drei High-End-Modelle im Bereich 300 bis 580 Euro.

Dass man wegen eines Rades ohne Vollausstattung die Lampe vergessen hat, ist inakzeptabel. Deshalb achten wir beim Punkt Transport auf das Gewicht, die Größe sowie abstehende Halter. Es gilt: Umso kleiner und leichter, desto einfacher lässt sich die Lampe in einer Jacken- oder Hosentasche verstauen. Die kompaktesten und leichtesten Lampen kommen von Smart (45) und Merida (51 Gramm). Schlusslichter sind wegen externer Akkus, separater Bedienhebel und großer Lampengehäuse Supernova (501) und Lupine SL AX (556 Gramm).

Wie funktionieren LED-Akkulampen?

Die LED-Technik basiert auf einem Halbleiter-Bauteil. Wenn Strom in Durchlassrichtung fließt, wird Licht emittiert. Daher stammt der Name LED (light-emitting diode). Im Test finden sich bis zu neun (Lupine) oder elf LEDs (Supernova) in den Lampenköpfen.

Bei fünf Modellen strahlt die LED nach vorne, eine Linse verteilt das Licht (Bontrager, Büchel BLC 720, Cateye, Lupine SL Nano AF, Sigma). Alle anderen setzen auf eine Reflektor-Technologie, bei der die LED von oben auf einen Spiegel leuchtet und das Licht nach vorne ausgeworfen wird. Bei den Akkus verbauen alle Hersteller Lithium-Ionen- und Lithium-Polymerakkus. Der unbeliebte Memory-Effekt früherer Akkugenerationen, bei dem sich durch häufige Teilentladungen die Akkukapazität vermindert, tritt bei diesen Akkus so gut wie nicht auf.

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Halter? Hält!

Die Handhabung der Akkulampen steht und fällt mit einem guten Halter. Er sollte variabel an verschiedene Lenkerdurchmesser und -formen passen. Die Modelle von Bumm, Lunivo, Procraft, Smart, Spanninga und XLC klemmen Durchmesser von 22 bis 32 Millimeter, alle anderen sogar bis zu 35 Millimeter. Angenehm ist, dass die Montage mehr oder weniger einfach und ohne Werkzeug funktioniert.

Bei Lezyne, Lupine, Merida, Sigma, Supernova und VDO ist der Halter fest mit dem Gehäuse verbunden. Er muss jedes Mal mit abgenommen werden, wenn die Lampe vom Rad genommen wird. Bei allen anderen wird der Halter aufgesteckt und verbleibt bei Nichtgebrauch der Lampe am Rad.

Der Steckvorgang sollte einfach, geschmeidig und sicher von der Hand gehen. Am besten gelingt dies bei Bumm, Smart, Spanninga und vor allem Trelock. Die meisten Halter sind gummiert, damit sie auch mit geringer Klemmkraft sicher sitzen und die Lenkeroberfläche schützen. Einzig Supernova verzichtet auf eine Gummierung. Ein wichtiges Detail ist die seitliche Verstellbarkeit der Lampen. So können sie auch außen am Lenker montiert und passend zur Fahrbahn ausgerichtet werden. Nur Lupine, Merida und Supernova weisen dieses Feature nicht auf, werden direkt neben dem Vorbau geklemmt. Auf Tour müssen die Leuchten verdrehsicher und klapperfrei sitzen. So bleibt der Leuchtkegel stabil in der voreingestellten Position und Gegenverkehr wird nicht geblendet. Erfreulich: Im Test fällt keine Lampe negativ auf.

Bedienfreundlichkeit – ein Muss!

Mit Blick auf die Bedienfreundlichkeit nehmen wir die Tasten genau in Augenschein. Diese sollten mit kleinen wie großen Fingern oder im Winter mit dicken Handschuhen gut erreichbar sein und einen klaren Druckpunkt aufweisen. Beim Einschalten gehen die Hersteller verschiedene Wege. Bei neun Modellen reicht ein kurzer Klick. In der Praxis birgt das die Gefahr, dass die Lampe als Gepäckstück angeht und Strom verbraucht.

Umständlich ist die Bedienung auch bei Procraft, da zwei unterschiedliche Tasten hintereinander gedrückt werden. Der Doppelklick bei Sigma ist gut, mit dicken Handschuhen aber nicht immer ideal. Bei den restlichen elf Modellen braucht es einen langen Druck auf der Taste. Unter Testern die bevorzugte Einschaltvariante. Beim Ausschalten sind sieben Lampen so programmiert, dass sie sich beim Durchschalten der Modi in jeder Schleife ausschalten (Bontrager, Büchel BLC 820, Contec, VDO und XLC). Das stört in der Praxis, weil kurzzeitig kein Licht vorhanden ist und dadurch die Sicherheit leidet. Alle anderen erlöschen, wenn der Bedienknopf länger gedrückt wird. Procraft und Smart bieten nur einen Leuchtmodus, sind entweder an oder aus.

Akkulampen: Wenn plötzlich der Akku leer ist…

Die beste Lampe hilft am Ende nichts, wenn plötzlich der Akku leer ist. Je nach Einsatzgebiet und benötigtem Leuchtmodus schwankt der Anspruch an die Akkuleistung stark. Wir sehen dadurch von einer Wertung ab, geben die Daten aber in den Technikkästen an.

Büchel, Bumm Ixon Rock und Space, Lunivo, Lupine, Merida, Procraft, Sigma, Supernova, Trelock und VDO setzen auf der Lampe oder am Akku eine sinnvolle Kapazitätsanzeige ein. Darauf kann der Nutzer klar erkennen, wie der Akkustand ist. Geladen werden die Lampen über einen variablen USB-Anschluss. Nur Lupine und Supernova benötigen echte Ladegeräte. Ein in allen Modellen integrierter Über- und Tiefentladeschutz verlängert das Akkuleben und sorgt für Sicherheit.

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Wer nachts auch abseits der Zivilisation unterwegs ist, fühlt sich selbst und die Natur ganz anders. Oft erlebt man dann unvergessliche Momente

Die Krux mit Lux und Lumen

Mit Lux wird der hellste Punkt des gesamten Lichtfeldes, mit Lumen der gesamte Lichtstrom einer Lampe angegeben. Weil sich die Zulassung am Lux-Wert orientiert, geben die meisten Hersteller auch diesen an. Leider, denn am Ende kommt es vor allem auf den gesamten Lichtoutput und dessen Verteilung an (siehe Seite 83). Die Messwerte finden Sie als Balkendiagramme auf Seite 84. Damit eine klare Aussage zu den Lichtbildern möglich ist, haben wir alle Lampen im Nah-, Mittel-, Fern- und Seitenbereich verglichen und auch die Homogenität des Lichtbildes bewertet. Einen Überblick der Lichtbilder gibt es in der Radfahren 11-12/2021.

Wichtig: In der Praxis nimmt das Auge das Lichtbild anders wahr als die Elektronik der Kamera! Unsere Bewertung bezieht sich rein auf den subjektiven Eindruck auf der Straße.

Leuchtmodi und Sicherheit

Viele Akkulampen bieten mehrere Leuchtmodi. So kann das Licht der Umgebung angepasst und Strom gespart werden. Im Test finden sich bis zu acht Modi (Bumm Ixon Space). Lezyne bietet zwei Grundmodi mit je drei Leuchtstufen. Einen Automatik-Modus bieten die Lampe von Büchel und Contec. Hier ändert sich die Leuchtstärke je nach Umgebungslicht automatisch. Lupine SL AX und Supernova können sogar via App konfiguriert werden. Die besten Leuchtmodus-Anzeigen finden sich bei Büchel, Bumm, Sigma und Trelock.

Neben gutem Licht vor dem Rad spielen auch andere Sicherheitsaspekte eine Rolle. Leuchtet die Lampe zur Seite, wird der Radfahrer auch von dort besser wahrgenommen. Im Wiegetritt oder bergauf wandert der Kopf über das Rad nach vorne. Jetzt sollte die Lampe nicht blenden. Unangenehm fallen Contec, Lupine SL AX, Trelock, VDO und XLC auf. Noch recht neu, und nur bei den Lampen von Lupine und Supernova an Bord, ist echtes Fernlicht. Egal, ob die schnelle Straßenrunde, ein Gravelabenteuer auf Schotterstraßen oder im Mountainbike-Einsatz: Diese Lampen machen riesig Spaß, weil auch Kurven oder hohe Gegenstände wie Büsche, Bäume deutlich besser ausgeleuchtet werden.

Ein besonderes Anliegen: An dieser Stelle wollen wir explizit auf die Blendwirkung von falsch eingestellten Lampen oder Fernlicht hinweisen. Wer mit zu hoch eingestelltem Licht unterwegs ist oder vergisst, das Fernlicht auszumachen, gefährdet andere Verkehrsteilnehmer!

Einstellungssache: So ist der Scheinwerfer am Rad richtig ausgerichtet!

So testet Radfahren

Alle Lampen wurden auf Prüfständen und in der Praxis getestet. Die Praxiswertung schließt umfangreiche Testfahrten auf unterschiedlichsten Untergrüngen mit ein. Der Vergleich zu Ausleuchtung und Homogenität wurde stationär auf einem geteerten Parkplatz durchgeführt. Alle Daten werden in ein ausgeklügeltes Bewertungsschema eingetragen.

Die Gewichtung erfolgt folgendermaßen: Transport und Montage je 5, Sicherheit 10, Haptik und Features 15, Leuchtniveau aus Lichtstrom und Homogenität 30 sowie die Ausleuchtung mit 35 Prozent.

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Nachts ist die Nutzung einer Lampe obligatorisch

Akkulampen im Test: Fazit

Das große Testfeld mit breit aufgestelltem Preisniveau war Ansporn und Herausforderung zugleich. Am Ende bringen alle Lampen Licht ins Dunkel, aber die Unterschiede sind teils enorm.

Acht Modelle stechen besonders hervor. Beim Preis-Leistungsverhältnis geht kein Weg an der supergünstigen Merida vorbei. Eine Empfehlung verdient sich Trelock für eine gute Gesamtleistung und das exzellente Display. Die Bumm Ixon Space ist teuer, bietet aber eine der besten Lichtleistungen, schöne Details und eine Powerbankfunktion. Supernova liefert den besten Reflektor mit einer der homogensten Ausleuchtungen, eine geniale App und tolle Akku-Zusatzfunktionen. Die Testsiege gehen am Ende im Preisbereich bis 50 Euro an die Büchel BLC 820. Bis 100 Euro zeigt der Bumm Ixon Rock seine Klasse. Als Lampenset kann das Contec 24 SevenStop am besten überzeugen. Und mit der eindrucksvollsten Lichtleistung gewinnt Lupines SL AX die High-End-Wertung.

„Die Skandinavier wissen es schon lange: Licht macht Verkehrsteilnehmer auch tagsüber viel besser sichtbar und die Unfall-Wahrscheinlichkeit wird deutlich reduziert. Deshalb fahre ich auch tagsüber mit Licht – wenn auch mit gedimmter Leuchtstufe oder Tagfahrmodus. Zudem bringt es Akzeptanz und Sicherheit. Für alle. Ein kleiner Beitrag mit großer Wirkung!“ (Sebastian Böhm, Redakteur, Leiter Test & Technik)

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Am Tag ist entgegenkommender Verkehr mit Licht besser sichtbar

Diese Akkulampen haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Merida Frontlicht 25 25,95 Euro Preis/Leistung
Smart Rays 150 27,90 Euro  
Büchel BLC 820Testbrief 44,95 Euro Testsieger
Lunivo Lynx F70 44,95 Euro  
Spanninga Axendo 40 47,50 Euro  
VDO Eco Light M60 49,95 Euro  
Procraft Frontlicht LED 1 54,90 Euro  
Bumm Ixon Fyre 59,90 Euro  
Spanninga Axendo 60 59,90 Euro  
Sigma Sport Aura 80 59,95 Euro  
Cateye GVolt 70.1 79,95 Euro  
Lezyne Powerpro 115+ 94,95 Euro  
Bumm Ixon Rock 99,00 Euro Testsieger
Trelock LS 760 I-Go Vision 134,99 Euro Empfehlung
Bumm Ixon Space 199,00 Euro Empfehlung
Lupine SL Nano AF 5.0Testbrief 317,00 Euro  
Supernova M99 Mini Pro B54 539,00 Euro Empfehlung
Lupine SL AX 10.0Testbrief 581,00 Euro Testsieger
XLC Sirius B20 40,00 Euro (Set)  
Bontrager GLO Comp RS 49,99 Euro (Set)  
Contec 24Sevenstop 59,95 Euro (Set) Testsieger
Büchel BLC 720 64,95 Euro (Set)  

Die Testberichte mit Bewertung von Transport, Montage, Qualität und Haptik, Ausleuchtung, Leuchtniveau und Sicherheit lesen Sie in der Radfahren 11-12/2021. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.

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