Dimanche: Moustache stellt sportliche E-Bikes vor
Dimanche: Neues E-Gravelbike von Moustache
Dimanche: Moustache stellt sportliche E-Bikes vor
in Allgemein
Die Unterstützung im Dimanche E-Gravelbike von Moustache kommt ebenfalls von einem Platzhirschen: Bosch liefert mit dem SX den passenden Motor für das leichte, tempoorientierte Bike. Insgesamt zielen die Franzosen auf sportbegeisterte, gleichzeitig komfortorientierte Fahrer, die das Rad im Training und Alltag gleichermaßen einzusetzen wissen. Entsprechend sind die insgesamt 14 verschiedenen Dimanche-Modelle – fünf Road- und neun Gravel-Varianten – ausgestattet. Moustache setzt komplett auf Aluminium-Rahmen und Carbon-Gabeln. Die Geometrie ist etwas aufrechter als bei reinen Race-Bikes, die Gravel-Version ist zudem mit Antishock-Vorbau und gefederter, absenkbarer Sattelstütze ausgestattet. Für Pendler und Radreisende gibt es das Dimanche Gravel auch als Equipped-Modell mit Gepäckträger, Schutzblechen und Lichtanlage sowie wahlweise Flat- oder Dropbar.
Dimanche: Der Rahmen
Im Dimanche ist der Bosch-SX-Motor leicht gedreht integriert. So ergibt sich eine gerade Linie vom Unterrohr bis unters Tretlager. Die Ladebuchse liegt motornah unter einer eigens entwickelten Blende. Darunter lässt sich auch das Kabel für den optional erhältlichen PowerMore-Range-Extender führen, eine wirklich elegante und geschützte Lösung! Um den Schwerpunkt des Rads möglichst tief zu setzen, ist der Akku ebenfalls sehr tief im Unterrohr integriert. Manko: Er lässt sich zum externen Laden nicht entnehmen. Die Rahmen gibt es in zwei Versionen: Diamant und Trapez. Fünf verschiedene Größen bietet Moustache. Die Trapezmodelle gibt es von XS bis M, die Diamantrahmen haben die Größen S bis XL.
Dimanche: Integration
Neben der optisch sehr gut gelungenen Integration von Motor und Akku sind auch Züge, Kabel und Schläuche bestens integriert. Sie verlaufen ab dem Vorbau komplett im Rahmen, stören so die cleane Optik nicht. Lediglich die vordere Bremsleitung ist „nur“ teilintegriert. Auch die Bedieneinheiten sind gut gelöst: Die Dropbar-Versionen haben zwei dezente Tasten zur Wahl der Unterstützungsstufen, zudem Boschs Remote auf dem Oberrohr. Für die Fahrdaten sitzt zentral vor dem Vorbau das Kiox-300-Display. Die Flatbar-Bikes haben die Purion-200-Bedieneinheit. Für alle Bikes gibt es optional Boschs Smartphone-Hub.
Dimanche: Der Antrieb
Boschs Performance Line SX-Motor hat in der Spitze 600 Watt und liefert bis zu 55 Nm Drehmoment. In den Dimanche-Bikes ist er mit dem Sprint-Mode ausgestattet, der bei erhöhter Trittfrequenz automatisch mehr Leistung zur Verfügung stellt. Befeuert wird der Motor durch den CompactTube-Akku mit 400 Wh. Der PowerMore-Range Extender mit 250 zusätzlichen Wh ist optional erhältlich. Er lässt sich wie eine Trinkflasche am Unterrohr anbringen. Die Einsteigermodelle Dimanche Road 2 und Dimanche Gravel 2 schalten mit Shimanos neuer Cues-Schaltung, kommen dann mit einem 42-er Kettenblatt vorn, zehn Gängen und einer Entfaltung von 1,95 bis 8,51 Metern. Die höherpreisigen Modelle (Dimanche 4) schalten mit der 1×12-Sram-Apex mit 44-er-Kettenblatt, einer etwas feineren Abstufung und einer Entfaltung von 1,96 bis 8,92 Metern (Gravel) bzw. 2.23 bis 8,91 Metern. Die jeweiligen Topmodelle schalten Dank Srams AXS-Technologie per Funk. Im Dimanche Gravel 6 kommt das X1 AXS-Schaltwerk zum Einsatz, im Dimanche Road 6 das Apex XPLR AXS.
Im Test: Aktuelle E-Gravelbikes
Die Verzögerung
Wer schnell unterwegs ist, braucht sichere Bremsen. Im Dimanche setzt Moustache auf hydraulische Scheibenbremsen aus dem Gravel- und Roadbike-Segment mit vorn wie hinten 160er-Rotoren. Die Räder der 2-er-Reihe mit Shimano-Schaltung verzögern ebenfalls mit Komponenten der Japaner. Moustache setzt hier die BR-MT-200-Bremse ein. Die 4-er-Reihe bremst mit Sram Apex-Schaltung, die 6-er-Reihe ebenfalls mit Apex, jedoch in der AXS-Ausführung.
Der Fahreindruck
Wir haben sowohl das Dimanche 28 Road als auch das Dimanche 29 Gravel im kleinen aber feinen, südfranzösischen Mittelgebirge Alpilles ausgiebig Test gefahren. Sowohl die Straßenrunde als auch der Gravel-Track waren gespickt mit knackigen Anstiegen, engen und weiten Kurven sowie technische und schnelle Abfahrten. Die Gravelrunde enthielt zudem einige wilde Trail-Passagen. Insgesamt Testrunden, die voll auf die Vielseitigkeit der Räder abgestimmt waren. Beide Räder sind deutlich komfortorientiert. Die Sitzposition ist eine spur aufrechter als bei reinrassigen Sportlern. Passend dazu wählt Moustache ein deutlich gepolstertes Griptape für die Dropbar-Lenker. Der Obergriff aber dürfte für eine Spur Extra-Komfort etwas breiter sein. Beim Rollverhalten setzt sich der Komfort-Eindruck fort. Die Rennrad-Modelle rollen auf 37 mm breiten Pneus, die Gravelbikes auf 50 mm breiten Reifen mit leichtem Stollenprofil. Beide Versionen sind Tubeless möglich und lassen so etwas geringeren Reifendruck, somit mehr Komfort und Offroad mehr Kontrolle zu.
Dimanche 29: Federung im Gravelbike
Zwar verzichtet Moustache – anders als etwa Canyon im neuen Grizl:ON – auf eine Federgabel. Ganz ohne aktive Dämpfung kommt das Bike aber nicht aus: Der hauseigene Vorbau beinhaltet ein Antishock-System, federt also bei harten Stößen und verringert so die Schläge auf die Arme. Die versenkbare Sattelstütze ist zudem ebenfalls gefedert. Beides zahlt deutlich auf das Komfort- aber auch ein Stückweit auf das Kontrolle-Konto ein, insbesondere auf etwas wilderem Untergrund wie etwa in Trails.
Dimanche: Die Preise
Alle Modellvarianten gibt es als Diamant- und Trapezversion. Die Preise für die unterschiedlichen Rahmenformen sind gleich. Der Einstieg gelingt mit dem Dimanche 28 Road 2 für 3599 Euro. Das Road 4 kostet 4599 Euro, das Topmodell Road 6 5999 Euro. Die Gravel-Skala beginnt mit dem Dimanche 29 Gravel 2, das „nackt“ für 3699 Euro zu haben ist. Das Gravel 4 kostet 4699 Euro, das Topmodell Gravel 6 5699 Euro. Die EQ-Version mit Gepäckträger, Schutzblechen und Lichtanlage schlägt bei allen drei Gravel-Modellen mit 200 Euro mehr zu Buche.
Dimanche: Fazit
Insgesamt macht das Dimanche sowohl als Renn- als auch als Gravelbike enorm viel Spaß. Neben der cleanen Optik gefällt uns die auf Komfort getrimmte, trotzdem sehr sportliche Grundauslegung. Der Motor entkoppelt über 25 km/h sanft und verursacht bei noch schnellerer Fahrt keinen spürbaren Widerstand. So lassen sich die „nackt“ rund 16 Kilogramm schweren Räder leichtfüßig und schnell auch ohne Hilfsantrieb bewegen. Die Equipped-Modelle bieten zudem clevere Gepäckmöglichkeiten und eine ordentliche Lichtanlage. Damit lassen sich auch Pendlerstrecken – sogar in der Dämmerung – für leichte Sporteinheiten nutzen. Ob nun voll ausgestattet oder minimalistisch-sportlich: Dank der leichten Motoren und ders moderaten gewichts vermögen komfortorientierte E-Bikes wie die Dimanche-Reihe das Segment der E-Rennräder und E-Gravelbikes auf ein neues Level zu heben. Weg vom verbissen-sportlichen hin zu viel Spaß und Abenteuer auf und abseits der Straße.