Tempo 30 Limit: Die E-Bike Glosse von Rudi Rambo
E-Bike Experte Rudi Rambo: Glosse zum Tempolimit in der Stadt
Tempo 30 Limit: Die E-Bike Glosse von Rudi Rambo
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Einmal gaaanz leicht aufs Gaspedal – und Bäääm hab ich die Schallmauer gebrochen!“ – so schwärmte Schauspieler Ralf Richter alias Kalle Grabowski damals noch vor der Jahrtausendwende im Ruhrpott-Klassiker „Bang Boom Bang“ über seinen Traumwagen, Mercedes Benz 500 SEC. Tempo 30 war kein Thema
Tempo 30: Die Glosse von Rudi Rambo
Ja, der hatte mordsmäßig Bums unter der Haube. Ich brauch das alles nicht. Haube, Blech, Ledersitze meine ich. Bums brauche ich schon. Und den hab ich mir geholt. Allerdings modern. Nicht in einem goldfarbenen Benz-Coupé wie Kalle, der in der JVA Schwerte-Ergste sich eigentlich gar nicht fortbewegen durfte.
Mein Bums steckt im Mittelmotor. Maximal vier Kilowatt schießen durch das Hochleistungsaggregat. Je nachdem, wie viel ich selbst treten kann. Und das ist eine Menge. Denn auch da steckt mein Bums. Damit bekäme ich auch Kalles Gaspedal bis runter auf den Asphalt getreten.
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Leider verpuffen Bein- und Motorkraft nahezu ungenutzt. Denn meine Stadt ist jetzt „Modellregion“. Für eine einheitliche Regelgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Das müssen Sie sich mal vorstellen! Das fährt ein Jugendlicher auf seinem Schulfahrrad. 30 Sachen. Da kann ich ja gleich laufen.
S-Pedelec und Tempo 30?
Mich auf meinem schnittigen Speedrad so einzubremsen, das geht ja wohl nicht. Als würde Lewis Hamilton nur in den ersten zwei Gängen fahren. Picasso nur mit einer Farbe malen oder Beethoven nur mit C, D und E komponieren. Kurz: Da mach ich nicht mit. Ich brauche meine geschwinderische Freiheit.
Meine Partnerin Lisa Lässig kann das nicht verstehen. Für sie ist Radfahren in der Stadt Entschleunigung. Die Sonne scheint, die Vöglein singen, am Ende des Wegs wartet der Aperol Spritz.
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Ich aber brauche meinen Tempo-Hobel für die Arbeit. Er bringt mich ins Büro, zum Termin, zum Business. Dahin, wo’s weh tut. Hamilton vergießt literweise Schweiß, Picasso malte unter Krämpfen und Beethoven verlor sogar sein Gehör.
Rudi Rambo: Straßenverkehr ist Arbeit und Kampf
Da wurde nicht gejammert. Genau so ist’s im Straßenverkehr. Das ist Arbeit, Kampf, Geschwindigkeit. Kein Ringelreigen. „Chill mal, Rudi“, ruft mir Lisa nach. Ich und Chillen? Geht’s noch? Wenn ich komme, haben alle anderen zu weichen.
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So einfach ist das. Warum zur Hölle Tempo 30? Warum? Wer es sich nicht zutraut, schneller zu fahren, soll halt daheim bleiben. Das gilt auch und besonders für uns Radfahrer. Wer nicht auf Tempo kommt, hat auf der Straße nichts zu suchen. Punkt.
Sollen doch die Leisetreter und Schleicher erstmal den Mumm aufbringen, im dichten Großstadtdschungel 45 Sachen zu fahren. This Is immer noch A Men’s World! Fragen Sie mal Kalle. Meinen Sie im Ernst, der wäre auch nur einmal im Benz mit 30 dahingezockelt?
Tempo 30 halten mich nicht auf
Das kann so ein goldfarbener 500er gar nicht. Das ist von Ingenieursseite nicht vorgesehen, glauben Sie mir. Und genauso ist es bei mir. Ich muss nur einmal gaaanz leicht aufs Fahrradpedal treten und – Bäääm – hab ich die 45 Stundenkilometer geknackt.
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Und da hält mich auch kein roter Kreis mit schwarzer 30 auf. Mich nicht!
Herzlichst Ihr Rudi Rambo
PS: Wo zum Teufel liegt eigentlich dieses Schwerte-Ergste?