Radinfrastruktur, Corona

Radinfrastruktur in der Corona-Krise: Kommentar zur Gunst der Stunde

Jetzt die Radinfrastruktur zukunftsfähig gestalten!

Radinfrastruktur in der Corona-Krise: Kommentar zur Gunst der Stunde

Die Corona-Pandemie ist verheerend. Tausende Menschen sind gestorben. Aber sie wird vorbeigehen. Wir müssen aus ihr Schlüsse ziehen und Weichen für die Zukunft stellen. Auch im Verkehrssektor. Jetzt ist die Zeit gekommen, die Städte konsequent fahrrad- und fußgängerfreundlich umzubauen!
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Zuletzt gab es symptomatische Bilder für die Corona-Krise: Parks und Fußwege waren voller Menschen. Die Radwege sind indes auch an Werktagen gut gefüllt, weil immer mehr Menschen gerade jetzt das Fahrrad als vollwertiges Verkehrsmittel entdecken. Das Ganze kollidiert mit den gebotenen Verhaltensregeln: Zwei Meter Abstand zum entgegenkommenden Fußgänger auf einem schmalen Trottoir ist nicht möglich. Nicht nur deshalb hat etwa Berlin sogenannte Pop-up-Radstreifen gebaut. Radfahrer und Fußgänger sollen auf die Auto-Fahrbahn ausweichen, um den gebotenen Abstand einhalten zu können. Das Auto muss einen Teil seines Platzes abgeben. Weil viele Menschen jetzt das Radfahren für sich neu entdecken, ist nun die beste Zeit, genau diesen Ansatz dauerhaft zu verfolgen: den Verkehrsraum neu aufzuteilen. Dauerhaft, auch für den Nach-Corona-Alltag! Die Radinfrastruktur stärken!

Für uns Radfahrer ist schon lange klar: Das Zweirad, insbesondere als Pedelec, ist ein vollwertiger Auto-Ersatz.

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Radinfrastruktur ausbauen, um zukunftsfähig zu bleiben

Klar gibt es Situationen, da ist ein motorisierter Blechkasten wichtig und richtig. Aber Hand aufs Herz: Sie sind bei vielen Leuten so selten, dass ein Mietwagen oder Carsharing dicke reicht – und unterm Strich sogar billiger ist als der eigene Pkw. Zurzeit werden eingefleischte Autofahrer hellhörig und erkennen, dass Radfahren für die tägliche Mobilität sicher, schnell und komfortabel ist.

Also müssen wir – muss die Politik sicherstellen, dass es auch in Zukunft so bleibt. Denn sind die vielen Autos erst mal wieder zurück auf den Straßen, wird es für Radfahrer wieder unbequemer und gefährlicher. Schnell steigen dann die Neu-Radler wieder in ihre Autos, und das wäre fatal.

Die Politik muss die Krise als Chance nutzen. Das ist besser für die Umwelt, besser für das Zusammenleben und am Ende auch besser für jeden Einzelnen.

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