Verletzungen beim Radfahren: Überblick über Risiken
Wenn wir Rad fahren, besteht stets ein Risiko für Verletzungen
Verletzungen beim Radfahren: Überblick über Risiken
in Gesundheit
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Auf zwei Rädern durch die Welt zu sausen ist toll – aber manchmal gefährlich. Ein Fahrradunfall kann zu einer ganzen Reihe von Verletzungen führen. Mit dem Rad zu fahren bedeutet womöglich auch, dass du auf Schrammen und Macken vorbereitet sein solltest. So bist du in der Lage, dir bei einem Unfall auch selbst zu helfen.
Mit dem Rad fahren: Das sind die häufigsten kleinen Verletzungen
In Deutschland gibt es rund 81 Millionen Fahrräder – aber nur 85.000 gemeldete Fahrradunfälle.1 Nicht betrachtet werden dabei die geringfügigen Verletzungen, die mit dem Rad beim Fahren entstehen. Insgesamt ist Radeln jedoch ein recht sicherer Sport.
Kleine Wunden, die in keiner Statistik auftauchen, passieren beim Fahren mit dem Rad trotzdem schnell. Einmal zu geschwind um die Kurve oder ungünstig gebremst – und schon schlitterst du über den harten Boden. Blaue Flecken oder Schrammen erwischen früher oder später die meisten, die mit dem Rad fahren. Die eine oder andere Schürfwunde, Prellungen und Verstauchungen sind tatsächlich die häufigsten Verletzungen.
Im Fall der letzten beiden hilft vor allem Kühlen und Schonen. Bei anhaltenden und starken Schmerzen solltest du allerdings einen Arzt aufsuchen – falls doch etwas gebrochen ist. Für Schürfwunden nach einem Sturz kannst du dir ein Erste-Hilfe-Set einpacken. Ein Spray und ein Tuch zum Reinigen der Verletzung und ein Satz Pflaster in verschiedenen Größen bereiten dich gut auf kleine Wunden vor, wenn du mit dem Rad zum Job oder in der Freizeit fahren willst.
Hat das Fußgelenk etwas abbekommen und tut weh, solltest du es hochlegen. Diese Lagerung und kühle Kompressen helfen, den Schmerz zu lindern. Auch hier ganz wichtig: Kläre im Zweifel ab, ob es wirklich nur eine Prellung ist. Mit einer schlimmeren Verletzung wäre es gefährlich, mit dem Rad wieder durch die Gegend zu fahren.
Warum ein Helm wichtig ist: Verletzungen am Kopf durchs Radfahren
Der Kopfschutz ruiniert zwar vielleicht die Frisur, bewahrt dich aber im Fall eines Sturzes auch vor schwerwiegenden Kopfverletzungen. Was mit Helm noch glimpflich ausgeht, kann ohne sogar tödlich enden. Denn der Kopf schlägt je nach Geschwindigkeit und Untergrund ziemlich hart auf. Über 80 Prozent der schweren Kopfverletzungen lassen sich aber durch einen Fahrradhelm verhindern.
Verletzungen am Kopf sind immer ernst zu nehmen, wenn du mit dem Rad fährst. Ist dir nach einem Fahrradunfall also eventuell schlecht, schwindelig oder fühlst du dich benommen, solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Treten die Symptome schon direkt nach dem Unfall vor Ort auf, lasse dir einen Rettungswagen rufen. Mit einem möglichen Schädel-Hirn-Trauma ist nicht zu spaßen. Bei über der Hälfte der tödlich verunglückten Radfahrer gilt es sogar als Todesursache.
Verletzungen am Oberkörper, wenn Menschen Rad fahren
Wer stürzt, macht den Satz vom Rad nicht nur mit dem Kopf voran. Der Schultergürtel und die Hände tragen ebenso häufig Verletzungen davon. Wenn du mit dem Rad fährst und unfreiwillig absteigst, sorgt beispielsweise ein Reflex dafür, dass Du die Hände nach vorn streckst, um den Sturz abzufangen. Das kann zu Brüchen im Handgelenk, insbesondere des Kahnbeins führen.
Da solche Brüche weniger schmerzhaft sind, werden sie mitunter übersehen und als Prellung abgetan. Im Nachgang kann es zu Schmerzen und Problemen durch einen schlecht verheilten Bruch kommen. Daher solltest du bei Schmerzen im Handgelenk nicht nur kühlen und ausruhen, sondern die Verletzung auch beim Arzt abklären lassen. Neben Brüchen können an der Hand genauso Zerrungen und Risse der Bänder auftreten. Den Daumen betrifft es besonders häufig.
Im Gegensatz zur Hand werden Brüche deutlicher, wenn es das Schlüsselbein erwischt hat. Ein Schlüsselbeinbruch ist sehr schmerzhaft und oft schon von außen sicht- und tastbar. Bei einer solchen Verletzung kannst und solltest du dann mit dem Rad eine Weile nicht mehr fahren. Erste Hilfe heißt: Bereich ruhig stellen und möglichst wenig bewegen, bis der Arzt vor Ort eintrifft.
Durch die Wucht des Aufpralls läufst du außerdem Gefahr, dir die Schulter zu brechen oder auszurenken. Beides geht mit starken Schmerzen einher und sollte unbedingt sofort ärztlich versorgt werden.
Seltenere Verletzungen durchs Radfahren
Zwar ist der obere Teil des Körpers bei Fahrradunfällen am meisten gefährdet. Schlitterst du aber mit vollem Tempo seitlich über Asphalt oder einen ähnlich harten Untergrund, kann beim Aufprall auch die Hüfte nachgeben und der Oberschenkelhals brechen. Diese Verletzung hindert dich eine ganze Weile daran, wieder mit dem Rad zu fahren und sorgt noch lange für Schmerzen beim Lachen, Husten oder Umdrehen im Bett. Die Behandlung hängt individuell von der Art des Bruchs ab.