Wie sportlich ist eigentlich das E-Bike?
Ein Drittel der Deutschen lehnen das E-Bike als Alternative zum Fahrrad ab
Wie sportlich ist eigentlich das E-Bike?
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E-Bike und Sport? Das passt nicht zusammen! Das ist die gängige Meinung vieler Kritiker von E-Bikes, die sogar mit einer repräsentativen Umfrage des bekannten forsa-Institutes belegt werden kann: für 33 Prozent aller Deutschen ist das Pedelec keine Alternative zum konventionellen Fahrrad, da „E-Bike fahren kein Sport“ sei. In der Gruppe der 18- bis 29-jährigen meinen sogar 43 Prozent, dass E-Bikes nichts mit Sport zu tun haben*.
Doch auch bei einem Pedelec muss man weiterhin selbst pedalieren, damit man sich fortbewegt. Und wer das schonmal an steilen Anstiegen getan hat, der weiß, dass auch mit einem E-Bike der Puls ordentlich angeregt wird. Das ist gut für das Herz-Kreislauf-Training, die Fettverbrennung wird anregt. Dazu ist man gelenkschonend unterwegs und bewegt sich an der frischen Luft. Was ist also wirklich dran an der Meinung, E-Bike und Sport schließe sich aus? Wir haben das E-Bike einmal durch die Sportbrille betrachtet:
1: Mit modernen E-Bikes kann man sportlich fahren
Ausstattung, Geometrie und Sitzposition, ja selbst der Q-Faktor stehen einer sportlichen Nutzung von E-Bikes nicht im Weg. Der Motor unterstützt zwar den Fahrer – aber dieser verschiebt seine Leistungsgrenze dadurch unmerklich nach oben. In Ländern wie Italien und Frankreich gibt es längst Sportwettkämpfe mit E-Bikes. Das E-Bike ist ein vollwertiges Radsportgerät.
2: Mit dem E-Bike geht man öfter raus
Die Hemmschwelle ist selbst bei schlechtem Wetter geringer. Und auch ein enger Terminkalender ist mit einem E-Bike keine Ausrede mehr, um die Trainingsrunde am Feierabend auszulassen. Mit dem E-Bike hat man die Hausrunde in 45 Minuten absolviert – wo man früher mit dem konventionellen Fahrrad 2 Stunden benötigte. Das E-Bike fördert Bewegung, wo einem vorher der innere Schweinehund im Weg oder die Zeit zu kapp war. Das E-Bike ist ein perfekter Motivator.
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3: Mit dem E-Bike wird das Training effektiver
Ohne Motorunterstützung powert man sich auf Anstiegen oftmals über Gebühr aus. Belastungsspitzen können schädlich für den Körper sein. Durch die Wahl der optimalen Motorunterstützung kann der E-Biker konstant die gewünschte Leistung treten, ohne sich zu unter-, aber vor allem zu überfordern. Er bleibt im sogenannten aeroben Bereich. Wo viele Profis früher auf Ergometern strampelten, tun sie das inzwischen mit E-Bikes. Das E-Bike ist ein Ergometer für draußen.
4: Mit dem E-Bike legt man mehr Kilometer zurück
E-Biker steigen nicht nur öfter aufs Rad, sondern drehen dann auf eine längere Runde. Konkret heisst das: E-Biker steigen eineinhalbmal so oft auf das Rad und legen dabei durchschnittlich doppelt so lange Strecken zurück. Unterm Strich sind das dreimal mehr Streckenkilometer im Jahr. Für das Ausdauertraining ist das nur von Vorteil. Aber auch das Krafttraining kommt nicht zu kurz: das im durchschnitt 7 Kilo schwerere Gewicht eines E-MTB stellt eine zusätzliche athletische Anforderung speziell an den Oberkörper des E-Bikers. Das E-Bike ist ein Pusher.
5: Mit dem E-Bike entwickelt man sich fahrerisch
Mit dem E-MTB ist man schneller am Trail – und kann in der gleichen Zeit einfach mehr Runden fahren. Und hat mehr Motivation, die gleiche Schlüsselstelle immer und immer wieder in Angriff zu nehmen. Der Übungseffekt ist größer. Und Übung macht bekanntlich den Meister. A propos Meister: MTB-Weltmeister, Downhill-Weltmeiser, Trial-Vizeweltmeister nutzen daher aus gutem Grund E-MTBs zum Training. Oder sind komplett auf „E“ umgestiegen. Das E-Bike ist ein Booster.
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6: Mit dem E-Bike erweitern sich die sportlichen Möglichkeiten
Gerade was das fahren im Gelände angeht, ist das E-MTB eine völlig neue Sportart hervorgebracht: des sportliche Bergauf-fahren. Nicht nur durch die schiere Leistung – sondern durch Fahrmanöver, die nur mit dem E-Bike möglich sind. Das stellt ganz neue körperliche Herausforderungen an den Fahrer. Der Lohn der Mühe: der „Uphill-Flow“. Das E-Bike ist ein Innovator.
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7: Mit dem E-Bike ist man einfach schneller
Die Zeit ist der Maßstab im Sport. Und da ist die Stoppuhr unbestechlich: mit E-MTBs wurden auf WM-Trails in Ligurien schon schnellere Zeiten gefahren, als mit herkömmlichen Enduro-Bikes. So ein E-MTB hat den tieferen Schwerpunkt, liegt stabiler auf dem Trail und bietet mehr Traktion. Mit dem E-Bike können die Hersteller endlich funktionierende Fahrwerke bauen. Das E-Bike ist ein Gewinner.
8: Mit dem E-Bike öffnet sich der Sport
Der Profisport ist normalerweise gnadenlos: bist Du zu alt, wirst Du aussortiert. Gerade im Hochleistungssport die Halbwertszeit eines Sportlers durch Verletzungen sehr kurz sein. Das E-Bike sammelt die Pioniere des Mountainbike-Sports alle wieder ein und beschert ihnen einen zweiten Frühling: Hans Rey, Richie Schley, Stefan Schlie, Mike Kluge – sie fahren alle inzwischen (auch) mit dem E-Bike. Der Bikesport ist nicht mehr nur etwas für eine junge, superfitte Elite. Das E-Bike ist ein Game-Changer.
Das Fazit: Vorurteile sind da, um sie zu widerlegen
Der Trainingseffekt ist mit dem E-Bike nicht geringer als mit dem herkömmlichen Rad. Untersuchungen haben gezeigt: die vom Fahrer erbrachte Leistung ist nahezu identisch. Der Kalorienverbrauch kann sogar höher sein. Was beim eBike jedoch fehlt: schädliche Leistungsspitzen. Wer abnehmen will, oder wieder zurück zum Sport finden will, ist mit dem E-Bike also bestens bedient. Das E-Bike belohnt und motoviert zusätzlich. Aber auch, wer sich sportlich weiterentwickeln möchte oder etwas für eine Fahrtechnik tun will, findet im E-MTB ein optimales Trainingswerkzeug, welches die eigenen Grenzen schneller als ein konventionelles Bike verschiebt. Denn in der gleiche Zeit legt man mehr Streckenkilometer und mehr Höhenmeter zurück. Und darüberhinaus hat das E-Bike einen unschlagbaren Vorteil: es macht unglaublich Spaß. Das E-Bike macht einfach »more smiles per hour«!
*Repräsentative Umfrage „Fahrrad-Nutzung“ des Meinungsforschungsinstituts forsa im Auftrag von CosmosDirekt. Deutschlandweit wurden 1.504 Personen ab 18 Jahren befragt, darunter 1.113 Fahrradfahrer.