VDI-Tagung: Elektrisch unterwegs im urbanen Raum
Elektrisch unterwegs im urbanen Raum
VDI-Tagung: Elektrisch unterwegs im urbanen Raum
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Die leichte E-Mobilität, das sind drei oder vierrädrige leichte Fahrzeuge, Transportfahrzeuge, aber auch Scooter und E-Bikes. Diese Fahrzeugklassen, die weder Zweirad noch Automobil sind, werden für die Bedürfnisse in der Stadt und im urbanen Umfeld entwickelt. Diese Sparte stellt eine neue aufstrebende Branche dar. Die VDI-Tagung „Leichte E-Mobilität“ will die verschiedenen Akteure vernetzen und eine Plattform zum Erfahrungsaustausch und Netzwerken bieten. Das VDI-Wissenszentrum veranstaltet die Tagung am Dienstag, 11., und Mittwoch, 12. September.
Riesiges Marktpotenzial: Kunden finden die Leichte E-Mobilität cool
Als platzsparendes, kostengünstiges und zugleich ressourcenschonendes Sharing-Modell sei die leichte E-Mobilität bereits in den deutschen Städten angekommen: „Vor ein paar Jahren schien es undenkbar, doch heute ist es cool mit dem E-Bike, -Scooter oder -Auto unterwegs zu sein“, schreibt der VDI in seiner Ankündigung.
Diesem Trend folgen auch immer mehr Automobilhersteller und Zulieferer. Sie erkennen das Potential der leichten E-Mobilität und entwickeln entsprechende Modelle. BMW hat mit dem X2 City schon ein Fahrzeug im Verkauf. Fast alle anderen Hersteller werden im Laufe des Jahres mit eigenen Fahrzeugen folgen. Auf der VDI-Tagung stellen wichtige Akteure aus der Automobilbranche ihre Strategien für die leichte E-Mobilität vor. So werde etwa der Leiter des Bereiches Zentrale Innovation von Schaeffler, Tim Hosenfeldt, über konkrete Projekt für die leichte E-Mobilität berichten. Inzwischen hat das Unternehmen etwa seinen Bio-Hybrid vorgestellt, ein modulares, vierrädriges Pedelec für Personen und Cargo.
„Auch im Logistiksektor denken Unternehmen um“, schreibt der VDI. So komme der Deutschen Post eine Vorreiterrolle zu. Sie betreibt europaweit die größte E-Bike-Flotte und nutzt ihre StreetScooter für die Zustelldienste. Auch die Schweizer Post setze mit dreirädrigen Kyburz-Fahrzeugen auf die E-Mobilität.
Ladeinfrastruktur ist bereits ausreichend vorhanden
Die lückenhafte Ladeinfrastruktur sei eine der größten Herausforderungen für E-Autos. Neben fehlender Ladesäulen stünden teilweise nur unzureichende Netzkapazitäten zur Verfügung. Aufgrund eines geringen Energiebedarfs – bei Reichweiten bis 100 Kilometer – könnten leichte E-Fahrzeuge im Gegensatz zu E-Autos an normale Steckdosen aufgeladen werden. Die Netzbelastung sei gering. So könnten vorhandene Steckdosen zu Hause, in Betrieben und im öffentlichen Raum genutzt werden. Die Netzsicherheit bei Betrieb von Einzelfahrzeugen sei meist gegeben. Beim Betrieb von ganzen Fahrzeugflotten müssten die Ladepunkte allerdings zusätzlich abgesichert werden. Dies ließe sich aber mit überschaubarem Aufwand und Kosten bewerkstelligen.
Wie sehen aktuelle technische Lösungen aus?
Auf der VDI Tagung stellen Hersteller von E-Fahrzeuge ihre Konzepte und Geschäftsmodelle vor. Wie gelingt es, die Fahrzeuge erfolgreich zu entwickeln und am Markt zu platzieren? Welche technischen Herausforderungen gibt es im Spannungsfeld von Zuverlässigkeit, Sicherheitsanforderungen und Kosten zu bewältigen? Diese Fragen will die Tagung aufgreifen. Es fehle an passenden Fahrzeugen für viele Anwendungsbereiche. Daher kämen auf der VDI-Tagung auch potenzielle Anwender zu Wort – Car-Sharing-Anbieter und Flottenmanager aus dem Logikbereich –, die berichten, welche zusätzlichen Fahrzeuge sie sich von den Herstellern wünschen. Informationen zu Anmeldung und Programm gibt es hier.