Laufen als Alternative zum Radfahren: Gesundheit, Schuhe, Laufstil

Gelenkschonend joggen: Der gesunde Laufstil

Laufen als Alternative zum Radfahren: Gesundheit, Schuhe, Laufstil

Laufen wird immer beliebter. Kein Wunder, denn der Sport kann ohne Hilfsmittel und direkt vor der Haustür ausgeübt werden. Doch wie geht gelenkschonendes Laufen? Worauf muss ich beim Schuhkauf achten? Und wie unterscheiden sich Joggen, Walken, Radfahren? Unsere Tipps zum gesunden Joggen.
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Viele Menschen möchten in ihrer Freizeit aktiv sein, um einen Gegenpol zum stressigen Alltag zu erhalten. Eine Runde Joggen wird hierbei immer beliebter, da der Sport ohne Hilfsmittel ausgeführt werden kann und das Trainingsgelände quasi vor der Haustür steht. Oft kommt bei dieser Sportart aber auch die Frage auf, ob das intensive Joggen auch wirklich gesund ist, oder ob eventuell auch ungewünschte Nebeneffekte entstehen können. Besonders die entstehenden Stöße auf die Gelenke lassen bei vielen Läufern Bedenken aufkommen und somit wird die Belastung der Gelenke hinterfragt.

Wann kann Joggen für die Gelenke belastend sein?

Das Laufen beansprucht die Gelenke und die Sehnen, aber ob diese Beanspruchung einen negativen Effekt hat, wird von den verschiedensten Faktoren beeinflusst, die es zu beachten gilt. Ein wichtiger Einfluss ist das eigene Körpergewicht, aber auch die Länge der zu bewältigenden Strecke und der Untergrund spielen eine große Rolle. Besonders bei langen Strecken werden die Gelenke stark belastet. Hier ist besonders das Körpergewicht ausschlaggebend, da man von einer Belastung vom Zwei- bis Dreifachen des eigenen Körpergewichtes ausgeht. Und diese Belastung müssen nicht nur die Gelenke verkraften, sondern auch Bänder, Sehnen und Knorpel werden durch enorme Kräfte beansprucht.

Aber auch der Trainingsuntergrund spielt eine entscheidende Rolle. Hier gilt es eine sehr einfache Regel zu beachten – je härter der Untergrund beim Joggen ist, desto stärker belasten die entstehenden Kräfte die Gelenke. Dies bedeutet aber nicht, dass man geteerte Straßen meiden sollte. Es kommt grundsätzlich immer auf die Laufintensität und besonders auf den technisch korrekten Laufstil an. Es gibt natürlich auch Umgebungen, welche sich nicht zum Laufen eignen – Kopfsteinpflaster ist hier zu nennen, da es extrem hart ist und durch den unebenen Untergrund kein technisch korrektes Joggen möglich ist. Auch auf extrem weichen Untergrund können die Gelenke stark beansprucht werden – sehr weicher Sand kann hier als Beispiel genannt werden.

Eine Alternative zum Joggen

Neben dem Laufen gibt es in der heutigen Zeit auch Möglichkeiten sportlich aktiv zu sein, ohne die Gelenke zu belasten. Besonders in den Großstädten sind sogenannte Tretroller beliebt, da sie ein gewisses Lebensgefühl ausdrücken und man fast mit der Geschwindigkeit eines Fahrrades von A nach B kommt. Auch die mühsame Parkplatzsuche entfällt. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei, dass die Nutzung von sportlichen Tretrollern die Gelenke und das Knie wesentlich weniger belastet, als das sportliche Joggen. Gleichzeitig sind muskelbetriebene Tretroller natürlich gesund und klimaneutral. Möchte man die Vorteile des Joggens und des Fahrradfahrens in einem Gerät vereinen, so bietet sich der Blick auf ein spezialisiertes Internetportal an, welches beispielsweise auch einen individuellen Tretroller-Finder anbietet. So findet man den wirklich passenden Tretroller und die gelenkschonende Fahrt kann beginnen.

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Wie findet man den richtigen Laufstil?

Um gelenkschonend zu Joggen, sollte man auf einige Dinge besonders achten. Wichtig ist eine gewisse Körperspannung, damit der Körper aufrecht gehalten wird. Eine leichte Vorneigung des Oberkörpers unterstützt diese schonende Haltung. Für die Gelenke sind kleine Schritte schonender und hierbei sollten die Arme immer mitschwingen. Auch ein leiser Laufstil deutet an, dass man einen einen gelenkschonenden Laufstil anwendet.

Der Kauf von Laufschuhen

Laufschuhe sollte man in einem Fachgeschäft erwerben. Auch ein Paar Reserveschuhe bieten sich an, um die Füßen Abwechslung zu verschaffen. Bei dem Kauf der Schuhe gilt es auch einige Besonderheiten zu beachten. Für den Kauf eines optimalen Laufschuhes sollte man ein wenig Zeit investieren. Wichtig ist hierbei tatsächlich die Tageszeit, die beim Schuhkauf eine Rolle spielt. Da die Füße sich im Laufe eines Tages ausdehnen, welches ungefähr 4% ausmacht, bietet sich ein Kauf der Schuhe am späten Nachmittag oder sogar am Abend an.

In einem Beratungsgespräch sollte man klar definieren, in welchen Umgebungen die Joggingrouten zu finden sind. Sind diese bekannt, so kann der passende Laufschuh ausgewählt werden. Je nach Untergrund werden verschiedene Schuhe in die engere Auswahl kommen und der Faktor der Gelenkschonung sollte besprochen werden. Laufschuhe sollten grundsätzlich nach 600 bis 1000 Kilometern ausgetauscht werden, da die Stabilität nachlässt und auch die Gelenke stärker beansprucht werden.

Laufen, Walken oder Radfahren?

Joggen beansprucht die Gelenke, aber durch gewisse Regeln lassen sich die Belastungen ausgleichen. Radfahren ist hingegen als gelenkschonend bekannt. Der Fahrer sitzt auf einem Sattel, welcher die Belastung auf die Kniegelenke abfängt. Die Füße verbleiben auf den Pedalen und somit entfällt die Belastung durch einen ständigen Bodenkontakt, der beim Joggen unausweichlich ist.

Nordic Walking ist besonders bei älteren Menschen eine beliebte Sportart, was auch mit der Beanspruchung der Gelenke einhergeht. Nordic Walking wird mit Stöcken betrieben, welche einen Teil des eigenen Körpergewichtes auffangen. So werden die Gelenke entlastet und, im Gegensatz zum Joggen, prallt nicht das gesamte Körpergewicht auf den Untergrund. Die Stöcke entlasten somit die Gelenke, aber auch den gesamten Bewegungsapparat. Gleichzeitig haben die Walking-Stöcke auch einen positiven Einfluss auf die Beinmuskulatur und den Oberkörper. Durch den Stockeinsatz werden aufkommende Erschütterungen abgefedert und es entsteht ein langsamer und gesunder Gang. Gutes Schuhwerk hilft auch beim Walken und dient der Entlastung der Gelenke.

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