Radfahren, Diabetes, Tipps, Gesundheit, E-Bikes-Radtour

Radfahren bei Diabetes: Das sollten zuckerkranke Menschen beachten

Sport und Diabetes: Darauf ist beim Radfahren zu achten

Radfahren bei Diabetes: Das sollten zuckerkranke Menschen beachten

Eignet sich Radfahren als Sport für Diabetiker? In unserem Service-Artikel lesen Sie jetzt alles, was Sie zum Radeln mit der Zuckerkrankheit wissen müssen.
TEILE DIESEN ARTIKEL

Bewegung ist eines der wichtigsten Themen bei Diabetes. Sport für Diabetiker fördert wichtige Prozesse im Körper und wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Patienten aus. Also können Sie einfach losradeln? Nicht ganz. Wir sagen Ihnen, was Sie beachten müssen.

Radfahren und Diabetes

Sport bringt für Diabetiker eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich: Neben der Verbesserung der Insulinempfindlichkeit der Zellen und einem sinkenden Blutzuckerspiegel wirkt er sich auch positiv auf das Herzkreislaufsystem sowie die Durchblutung aus, reguliert wichtige Blutwerte und hilft beim Abnehmen.

Studien beweisen: Darum ist Radfahren der beste Sport

Außerdem baut Bewegung Stress ab und sorgt dafür, dass Sie sich wohler in Ihrer Haut fühlen. Die Verbindung von Diabetes und Sport verbessert also Gesundheit und Lebensqualität.

Unabhängig von der Sportart empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO mindestens 150 bis 300 Minuten moderater körperlicher Betätigung oder mindestens 75 bis 150 Minuten intensivere Bewegung pro Woche.

ElektroRad 4/2024, Banner

Hier können Sie die ElektroRad 4/2024 als Printmagazin oder E-Paper bestellen

Gerade für ältere und untrainiert Menschen scheint die Empfehlung der WHO anfangs zu viel zu sein. Daher: Arbeiten Sie sich langsam heran. Radfahren ist als sanfter und schonender Sport ideal für den Einstieg geeignet. Jede Minute im Sattel zählt – wichtig ist vor allem, dass Sie regelmäßig aufs Rad steigen und dabei bleiben. Ihr Körper gewöhnt sich an die Belastung und Ihre Ausflüge können langsam immer länger werden.

Radfahren mit Diabetes

Da der Körper bei Diabetes Typ 1 kein Insulin produziert, muss es zugeführt werden. Ziel ist es, den Blutzucker in einem definierten Normbereich zu halten. Daher wird die Insulinmenge auf die Menge der Kohlenhydrate in der Nahrung abgestimmt.

Betreiben Sie einen Sport wie Radfahren, verändert sich die benötigte Insulinmenge, da die körperliche Anstrengung den Blutzuckerspiegel beeinflusst. Schwankungen gleicht der Körper durch die Zuckerspeicher in Leber und Muskeln aus – die aber auch wieder aufgefüllt werden müssen.

ElektroRad-Test 2024: 86 E-Bikes im Test

Gleichzeitig kommt bei Diabetes und Sport ein zweiter Effekt zum Tragen: Die Aktivität der Muskeln verstärkt die Wirkung des Insulins.

Der höhere Bedarf und der Einfluss der Bewegung auf den Insulinbedarf macht eine genaue Beobachtung des Blutzuckerspiegels vor allem am Anfang des Trainingsprogramms erforderlich.

Nur wenn Sie Ihren neuen Bedarf richtig abschätzen können, schützen Sie sich vor gefährlichen Schieflagen der Werte.

Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann: „Hauptsache die Waden glühen“

Berechnen Sie Ihre Insulindosis falsch, können sowohl eine Über- als auch eine Unterzuckerung die Folge sein. Standardwerte für die Berechnung des Bedarfs beim Radfahren gibt es für Diabetes übrigens nicht, da jeder Organismus anders auf die Belastung reagiert.

Tipps für Menschen mit Diabetes

Beim Radfahren handelt es sich um eine gleichmäßige Ausdauerbelastung. Die birgt beim Diabetes Typ 1 allerdings die Gefahr eines Unterzuckers. Messen Sie daher vor dem Training, ob Ihr Blutzuckerspiegel im Normbereich liegt und wiederholen Sie bei langen Trainingseinheiten die Messung noch einmal in der Trainingspause.

Packen Sie sich außerdem etwas Traubenzucker für den Fall einer Unterzuckerung ein. Auch nach dem Radfahren sollten Sie den Blutzucker bei Diabetes Typ 1 noch mehrmals im Tagesverlauf kontrollieren.

Diabetes: Darum ist Radfahren ein geeigneter Sport

Typ-2-Diabetiker können noch Insulin herstellen – jedoch ist die Insulinempfindlichkeit der Zellen herabgesetzt. Da sich Bewegung positiv auf die Verarbeitung des Stoffwechselhormons auswirkt, ist Radfahren auch bei Diabetes Typ 2 ein geeigneter Sport. Gleichzeitig zeigen sich positive Effekt bei Begleitfaktoren wie Übergewicht, erhöhtem Blutdruck und erhöhten Blutfetten.

Mit dem Rad auf der Deutschen Fußball Route NRW

Radfahren gehört zu den empfohlenen Arten der Bewegung bei Diabetes Typ 2. Je nach Strecke und Trainingsdauer können Sie die Trainingsintensität perfekt auf Ihre Bedürfnisse und Ihr Fitnesslevel anpassen. Jedoch sollten Sie auch hier die Gefahr einer Über- oder Unterzuckerung im Blick behalten und regelmäßig Ihren Blutzuckerwert überprüfen.

Regelmäßiges Training bei Diabetes

Wichtig ist beim Radeln auch für Patienten mit Diabetes Typ 2, dass Sie regelmäßig trainieren. Radeln Sie also im Zweifel lieber die entspanntere Strecke, wenn Sie Ihnen mehr Spaß macht. Wer nicht nur die Bewegung, sondern auch die Strecke genießt, bleibt wahrscheinlicher dauerhaft dabei – und das ist wichtig, damit sich die positiven Effekte durch die Bewegung auch zeigen.

Radreisen 2024: Das Erlebnis draußen

Beginnen Sie Ihr Training auf jeden Fall unter ärztlicher Aufsicht, da durch das Radfahren eventuell Ihre aktuelle Medikation für den Diabetes angepasst werden muss. Das gilt insbesondere, wenn Sie insulinpflichtig sind.

Noch ein Tipp fürs Durchhalten: Radeln Sie am besten nicht allein. Mit Freunden oder einer Sportgruppe macht es mehr Spaß, unterwegs zu sein.

Radfahren 3/2024, Banner

Hier können Sie die Radfahren 3/2024 als Printmagazin oder E-Paper bestellen

 

Schlagworte
envelope facebook social link instagram