Gardasee Bike Leserreise Gardasee 2018 – Infos, Bilder
Leserreise Gardasee'18: E-Bikes testen im Urlaub, täglicher Blog
Gardasee Bike Leserreise Gardasee 2018 – Infos, Bilder
in Reise
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Aus dem Sauerland, aus den Nürnbergischen, aus Brühl, der Pfalz, aus Erfurt – die Leser der ersten Woche Leserreise Gardasee sind bunt gemischt. Einige kamen mit dem Auto runter zu Lago, andere mit dem Zug. Interessant: Keiner kannte bisher den Gardasee. Alle sind begeistert von dem stylischen 4*Hotel Forte Charme, von dessen Balkons aus sich ein faszinierender Blick auf den nördlichen Gardasee bietet.
Der Sonntagabend startet mit einer lauigen Begrüßung durch den ElektroRad/aktiv Radfahren Chefredakteur Daniel O. Fikuart, Prosecco und Antipasti inklusive. Programm der Leserreise Gardasee 2018: 5 Touren sind geplant. Sarca-Tal, über die Olivenhaine von Malcesine, zum Lago di Tenno, zum Lago di Ledro. Schließlich ins Etschtal zum Castel Pietra.
Leserreise Gardasee 2018: Tag 1 Sarca Tal – Radausgabe mit Überraschungen
Acht Mitfahrer dieser Leserreise Gardasee übernehmen Movelo-Leihräder von Kalkhoff. Vier bringen eigene E-Bikes mit: Frank und Sabine ihre Riese und Müller mit Rohloff-Schaltung, Walter sein gewichtsoptimiertes Haibike, Alfons ein E-MTB von Cube. Der Wetterbericht hat einen regnerischen Beginn vorhergesagt – doch es ist sonnig. Der erste Touren-Tag startet perfekt. Die gesamte Woche soll es strahlend blauen Himmel geben, Mittwoch hochsommerliche 27 Grad!
Begrüßung durch unsere Guide Raimondo. Vorstellung der Tour, auf geht´s: Runter nach Torbole, dann auf den Sarca-Radweg, ideal zum Eingewöhnen (Fahren in der Gruppe, Fahrtechnik, richtig Schalten & Bremsen, Anfahren am Berg). Nach 30 Kilometern Ankunft bei der berühmten Osteria Toblino, im gleichnamigen Weingut, wo wir Lunch und Weindegustation verbinden. Es gibt köstliche Pasta, Kuchen zum Nachtisch, wir nippen an Rot- und Weißwein und Muskateller. Dann fährt die bunte Gruppe rechts der Sarca hinunter nach Arco. Die einstige Sommerfrische der Adeligen ist viele Seitenblicke wert. Am Hauptplatz stürmen wir die erste Gelateria, verputzen köstliches Eis – das erste von vielen. Gegen 17.30 Uhr erreichen wir – nach einem finalen 500 Schlus-Zieher bergauf – unser Hotel, wo wir auf der Terrasse mit traumhaftem Blick auf dem See mit einem „Siegerbier“ auf Tag 1 anstoßen. Hey, diese Gruppe macht Spaß, hat Spaß.
Tour 2 – Durch die Olivenhaine am Monte Baldo & Malcesine
Strahlender Sonnenschein am Morgen. In Torbole schieben wir unser E-Bikes in die Fähre.. Diese schippert uns zunächst schräg hinüber nach Limone (eine Sommerfrische am Westufer des Lago, hier wachsen Orangen sowie Zitronen für Limoncello). Dann ans Ostufer nach Malcesine, ein berühmter, sehenwerter Ort nördlichen Gardasee.
Zunächst verläuft die Tour südlich auf dem Radweg entlang der Küste. „Schau, wie glasklar das Wasser des Gardasees ist,“ ruft mir Gabriele zu. Dann, nach etwa 8 Kilometern geht´s links hinauf und in einer großen Schleife durch die berühmten Olivenhaine in einem schwingenden Auf- und Ab. Bis unser Führer Raimondo in eine enge Gasse lockt, hinter der sich eine saftig grüne Wiese den Hang hinaufzieht. Mittagspause, Tütengeraschel: Alle öffnen die Lunchpakete. Wir machen ein entspanntes Picknick im Schatten alter Olivenbäume.- mit einem Traumblick auf das „Blaue Wunder“.
Durch engen Gassen geht es hinunter zurück ans Wasser zum Hafen von Cassone di Malcesine. Ab hier rollen wir zurück nach Malcesine, wo wir die E-Bikes nahe der Seilbahn zum Monte Baldo abgeben. Wir haben nun 1,5 Stunden freie Zeit, die manche nutzen für einen Spaziergang durch die Gassen, eine Cafe-Pause am Hafen oder Eisschlecken, oben am Eingang zur Burg, wo es das beste Eis der Stadt – fern aller Touristen Hotspots – gibt.
Mit einer kleinen Fähre, die an die 1950er erinnert, schippern wir zurück nach Torbole, wo unsere Räder auf uns warten. Sportiven satteln auf erklimmen, angeführt vom Chefredakteur, noch die 200 Höhenmeter hinauf auf den Monte Brione – und machen sich damit ein tolles Geschenk: Traumblicke auf den Gardasee.
Tour 3: Alle sind Helden – hinauf zum Tennosee …
Tag der Helden! Gerade die weniger Trainierten müssen, trotz Motorunterstützung der Kalkhoff Bikes, sich ordentlich abstrampeln. Die „Höhenmeter-Königsetappe“ führt zunächst entlang der Küste hinüber nach Riva. Dann bergauf in Kehren und mit längeren Bergauf-Geraden fünf Kilometer hinauf bis zum Tennosee. Machbar, aber Geduld muss man haben. „Finde deinen Rythmus“ ist die Devise.
Trotz schweißtreibenden Temperaturen wird bei manchem Päuschen herzerfrischend gelacht. Die Schnelleren warten mit großer Lässigkeit auf die Nachzügler, alles easy. Oben am Tennosee entschädigten zwei Highlights für die Strapazen: das faszinierend smaragdfarbene Wasser des Lago di Tenno, darauf mittelalterliche Canale mit seinen verwinkelten Gassen.
In der Agritur Calvola nehmen wir ein köstliches Mittagsmahl ein: Handgemachte Pasta mit Oliven-Sugo, Weiss- und Graubrot mit delizösem Olivenöl beträufelt. Auf dem Tisch, mit Ausblick hinunter auf Riva, stehen Käse- und Schinkenplatten, Apfelsalat, Insalata Mista. Zum Nachtisch gibt´s eine exklusive Kostprobe des Könnens unseres Guides Raimondo, der abends als Zauberer auftritt. Verblüffung im Rund!
Wir sausen hinab. Folgen alten Winzerwegen mit begeisterndem Panorama auf das unter uns liegende Arco, über Riva und den nördlichen Gardasee. Stromern nochmals durch Olivenhaine ….
…und landen schließlich in Riva, wo uns Raimondo die Frage aller Fragen stellt: „Gelati normal, wie es Touristen kennen, dafür am Wasser?“ Kunstpause …“Oder extrem gut, wo kein Tourist hinfindet.“ Mit einem Kenner-Grinsen schlecken wir im „Flora“ fantastisches Eis – unter Italienern!
Da noch Zeit bleibt, flanieren einige durch die Gassen Rivas. Andere zieht´s hinauf zum Hotel, wo es nachmittags immer kostenfrei Kuchen, Brioche, Cappuchino gibt … – lässiges Genießen auf der Sonnenterrasse mit grandiosem Blick auf den Lago!
Tour 4: Ledro-See und mehr!
Heute mal anders: Wir sausen vom Hotel Forte Charme wieder hinunter nach Torbole, wo Ivo – Fahrer und gute Seele von Michelangelo International Travel – unsere Stromer auf einen speziellen Fahrrad-Hänger lädt. Mit dem Bus geht es durch einen 5 Kilometer-Tunnel, der uns in Pre wieder ins Tageslicht entlässt. Hier satteln wir auf und kurbeln bergauf zum tiefblauen Lago die Ledro. Guide Raimondo erklärt uns einiges über die Pfahlbauten der Ureinwohner, bevor er uns in einem lustigen Auf- und Ab um die linke Seehälfte leitet, mit uns einen Einkehrschwung in einem feinen Cafe. Un café doppio, köstliches Gebäck… was kann es Schöneres geben?
Weiter durch ein liebliches Seitental zum Ampola-See. Doch leider ist kurz davor Schluss mit lustig: Brücke gesperrt. Weil nicht jeder übers wilde Wasser springen will, pausieren wir kurz und drehen um. Die geschenkte Zeit kommt …
… uns wenig später wieder zugute. Denn wir kehren bei der Berghütte Baita Santa Lucia ein, die uns Brotzeit anbietet …. Schinken, Käse, duftendes Brot. Dazu Weiß- und Rotwein. Den Espresso danach nehmen einige an der Bar ein. Andere sitzen im Garten und lassen sich bräunen. „Was für ein stahlblauer Himmel“, sagt Johanna mit leuchtenden Augen.
Nach der Mittagspause gleiten wir hinab zum Ledrosee, schauen Katakomben der Gebirgsjäger aus 1870 an und umrunden den See linksseitig. Die Sportiv-Gruppe zieht davon, saust die Ponale Serpentinen hinunter und und zieht – nach einem Traumblick über den See – am Gegenhang in vielen Kehren hinauf nach Pregasina. Um von dort durch einen Tunnel bergab zurück ins Ledro-Tal zu kommen, wo Ivo die „Ausreisser“ mit seinem Bus erwartet, die Räder auflädt und zurück zum Hotel schaukelt.
Besuch beim Baron: Auf zu Castel Pietra
Der letzte Tourentag, die „Königsetappe“, 2 x 35 Kilometer lang, überwiegend flach, ideal für die Genießer in der Gruppe, die inzwischen perfekt zusammengewachsen ist und harmoniert. Plan: Hinüber zum Tal der Etsch, das sich – parallel zum Gardasee – von Bozen bis in die Po-Ebene zieht. Was wir sonst von der Autobahn aus kennen, ist wird heute zum Greifen nah sein: Schlösser, Burgen, Castelle – wie unser Castel Pietra.
Diesmal starten wir oben vom Hotel ab die Tour, steuern durch Nago, erleben das Biotop vor Mori und ziehen bei westlich von Rovereto auf einem gepflegten Radweg nordwärts.
Nach einem Zwischenstop in einer typischen Bar ziehen wir wir von einer Schnur gezogen auf einem Hochdamm dahin. Weinreben und blühende Apfelbäume fliegen rechts vorbei. Ulla ruft: „Dort hinten“. Ja, am Horizont taucht am rechten Berghang das Castel Pietra auf.
An der Tür zur Trutzburg begrüßt uns Burg-Besitzer Luciano per Handschlag, dessen Großmutter sich noch „Baronessa“ nannte. Lucca betont seine österreichische Abstammung, spricht von Langobarden, von Kriegen, die Castel Pietra wie ein Fels in der Brandung überstanden hat. Führt durch seine Burg, schenkt uns herrlichen Weißwein ein, zeigt die Kanonenkugeln in der Fassade, einige aus Stein, solche aus Metall. Im Rittersaal erklärt er uns faszinierende Fresken. Im Speisesaal warten köstliche Antipasti, Lagreiner Wein aus der eigenen Herstellung und einen trockenen Muskateller, der sich wunderbar erfrischend von süssen Sorten unterscheidet. Wir wären gerne länger geblieben, ciao Lucca.
Bei der Rückfahrt sind wir uns einig: Der Besuch beim Baron hat beeindruckt. In Mori stellen wir unsere Räder bei der Gelateria Belvedere ab.
Das leider letzte „Siegerbier“ genehmigen wir uns – wie immer – auf der Sonnenterrasse des Forte Charme, saugen nochmals dieses beeindruckende Panorama auf den See auf. Am Abend kredenzt uns das Hotel ein Mehr-Gänge-Menü. Auf einem Monitor laufen die besten Bilder der gemeinsamen Tage ab. Auf der Terrasse spielt exklusiv für uns ein erstklassiger Sänger und Gitarrist auf. Sting, Clapton, Collins, italienische Klänge, Musik vom Feinsten, der perfekte Rahmen für unser Schlussfest. Wir sitzen bis Mitternacht bei lauen Temperaturen draußen, unter uns das funkelnde Lichtermeer von Torbole, lassen die gemeinsamen Tage Revue passieren. Viele sagen: „Geniale Woche“, „wir kommen wieder“, Walter meint: „man sieht sich gerne wieder, schon im Oktober bei der Leserreise Toskana. Bestimmt auch 2019 bei der Leserreise zum südlichen Gardasee“, die bereits in Planung ist.
Sie wollen auch mal dabei sein? Auf in die Toskana! Oktober´18.
Ihr Termin: 13.-20.10.2018, 4*Hotel /begrenzte Zimmer-Zahl direkt an der Ligurischen Küste. Geplant sind echte Traum-Ziele: zum Schiefen Tour nach Pisa, der Geheimtipp Lucca, das marmorweiße Carrara (wir sind mittendrin in den Marmorbrüchen!), das mittelalterliche San Gimignano (Chianti-Gebiet) und der malerische Golfo di Lerici.
Spannend: Die Leserreise „Gardasee 2019“ ist bereits in Planung: Neu … wir entdecken den Südlichen Gardasee – eine Destination, die sich viele Teilnehmer und Leser gewünscht haben. Und wohnen dort – in Garda – wohl in einem familiären 4*Hotel! Termin im Kalender vormerken: April 2019, die beiden Wochen vor Ostern.
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