Niedersachsen – ein Radparadies
Mit dem Rad durch Hannover und das Land drum herum
Niedersachsen – ein Radparadies
in Reise
Was verbindet die Herrenhäuser Gärten in Hannover, das Schloss Celle und das Kloster Loccum mit den UNESCO-Welterbestätten Mariendom in Hildesheim und Fagus-Werk in Alfeld? Die rund 800 Kilometer lange „Kulturroute“, ein Radfernweg, auf dem natürlich auch kürzere Tourenabschnitte zum Entdecken zahlreicher „Kultureller Leuchttürme“ inmitten einer Fluss-, Heide- und Seenlandschaft einladen.
Die schönsten Wege zur Kultur
Wer sich auf der Kulturroute auf eine Erkundungsreise im Herzen Niedersachsens begibt, kann 26 „Kulturelle Leuchttürme“ und zwei Gedenkstätten ansteuern. So bietet sich die gute Gelegenheit, historische Gärten, alte Kirchen und Klöster, prunkvolle Schlösser sowie herausragende Museen zu erleben. Natürlich laden auch am Wegesrand liegende Städte und kleinere Ortschaften zu einem Bummel durch zum Teil verwinkelte Fachwerkkerne ein.
Es gibt viel zu entdecken zwischen Bad Gandersheim und Walsrode, Bückeburg und Peine. Allein die vielen spannenden Museen machen die Kulturroute eine Reise wert. Allen voran das Sprengel Museum in Hannover. Es zählt zu den bedeutendsten Museen für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
Höfischen Glanz versprühen die Residenzstadt Celle, die Marienburg oder die Schlösser in Bückeburg, Neustadt am Rübenberge und Emmerthal. Kirchen und Klöster in Rehburg-Loccum, Stadthagen, Walsrode und Wienhausen laden zur inneren Einkehr ein. Dazu zählen auch die zwei Welterbekirchen in Hildesheim.
Vor herrlichen Kulissen finden tolle Veranstaltungen statt: Feuerwerkswettbewerbe in den weltberühmten Herrenhäuser Gärten, die Rattenfänger-Freilichtspiele in der Altstadt von Hameln und die Gandersheimer Domfestspiele auf dem Vorhof der Stiftskirche in Bad Gandersheim.
Gleichzeitig bieten z.B. der Naturpark Steinhuder Meer, die Lüneburger Heide oder die Flussauen von Weser, Leine und Aller genügend Freiräume für Ruhe und Entspannung und daher beste Voraussetzungen, etwas für Körper, Geist und Seele zu tun.
Die Kulturroute gliedert sich in eine rote Hauptroute, grüne Alternativrouten und blaue Ergänzungsrouten (siehe Karte). Sie verläuft meist auf bestehenden Radfernwegen wie dem Weser-Radweg, dem Aller-Radweg und dem Leine-Heide-Radweg. Die Gesamtroute ist in 20 Etappen unterteilt, 15 von ihnen sind Tagesetappen, die anderen sind kürzere Ergänzungen.
Die rot ausgeschilderte Hauptroute führt im Norden bis an die Aller, im Westen ins Weserbergland und im Süden zwischen den Gebirgszügen Süntel und Ith zurück bis zur Leine. Radwandernde können so von Hannover über Hildesheim, Bad Gandersheim, Alfeld, Elze, Hameln, Bückeburg, Stadthagen, Neustadt am Rübenberge, Schwarmstedt und Celle auf Tour gehen. Nienburg/Weser, Walsrode, Peine, das Schloss Hämelschenburg sowie die beiden Gedenkstätten Bergen-Belsen und Ahlem sind über grün und blau beschilderte Alternativ- und Ergänzungsstrecken angebunden.
Ein besonderes Merkmal der Kulturroute ist, dass alle Start- und Zielpunkte der 15 Tagesetappen Bahnanschluss haben und somit mit dem öffentlichen Nahverkehr sehr gut zu erreichen sind. So lassen sich die einzelnen Etappen beliebig ergänzen und variieren und machen die Kulturroute für Mehrtagestouren und Tagesausflüge gleichermaßen attraktiv.
Ein Tourenset zur Kulturroute mit vollständigem Kartenmaterial im Maßstab 1:75.000 gibt es in den Tourist-Informationen überall an der Strecke zum Preis von 5 Euro, zum Beispiel in Hannover, Hildesheim oder Hameln. Wer lieber mit Navigationsgerät radelt, kann sich alle Touren kostenlos als GPS-Tracks herunterladen. Außerdem gibt es auf www.kulturroute-hannover.de umfangreiche Infos und Empfehlungen zu radelfreundlichen Unterkünften sowie Verleih- und Reparaturmöglichkeiten.