Ein Paradies für Mountainbiker, Rennradfahrer und Gravelbiker: Die Sierra Norte

Sierra Norte: Mountainbikerevier im Norden von Madrid

Madrid: Mountainbike-Paradies Sierra Norte

Sierra Norte: Mountainbikerevier im Norden von Madrid

Die "Gran Tour“ rund um Madrid ist eine faszinierende, 420 Kilometer lange Schleife, die Radfahrern das abwechslungsreiche Umland von Spaniens Hauptstadt näherbringt. Sie spricht dabei ganz unterschiedliche Fahrertypen an: Rennradsportler und Mountainbiker ebenso wie Genussradfahrer, Familien mit Kindern und Radfahrer, die Ruhe, Entspannung und Naturerlebnisse suchen. Die gesamte Schleife ist in 17 Etappen aufgeteilt.
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Ein ganz besonderer Abstecher im Norden der Gran Tour ist das Mountainbikerevier Sierra Norte. Denn dort bieten sich nicht nur echte sportliche Herausforderungen. Dort besteht auch die Gelegenheit, das vielfältige Kultur- und Naturerbe dieses Teils der Autonomen Gemeinschaft Madrid kennen zu lernen. Mit seiner guten Infrastruktur und einer Vielfalt an weiteren touristischen Möglichkeiten gehört die Route zu einer der wichtigsten Destinationen für den Aktivtourismus in Spanien.

Ein Überblick über die Gran Tour und seine verschiedenen Fahrradrouten (pdf)

Sierra Norte: 213 Kilometer ausgeschilderte MTB-Touren

Die Mountainbike-Tour „CiclaMadrid MTB Tour“ ist 213 Kilometer lang und durchgängig ausgeschildert. Der besondere Reiz liegt daran, dass die Route im Schnitt auf einer Höhe von mehr als 1500 Metern verläuft. Das garantiert spektakuläre Ausblicke auf die Sierra und in ihre Täler. Auch die Mountainbike-Runde ist in Etappen eingeteilt. Es gibt verschiedene Schwierigkeitsstufen, die erfahrene Sportler ebenso ansprechen wie Anfänger und genussorientierte Mountainbiker. Schwierige und herausfordernde Strecken sind ebenso zu finden wie einfachere Routen, auf denen sich die Landschaft entspannt genießen lässt.

Weite Ausblicke gibt es in der Sierra Norte viele - der Großteil der Radrouten liegt über 1500 Metern Meereshöhe

Weite Ausblicke gibt es in der Sierra Norte viele - der Großteil der Radrouten liegt über 1500 Metern Meereshöhe

In der Sierra Norte sammeln Rennradfahrer wie Mountainbiker spielend leicht Höhenmeter satt

In der Sierra Norte sammeln Rennradfahrer wie Mountainbiker spielend leicht Höhenmeter satt

Für alle Radfahrer bietet die Sierra Norte ideale Bedingungen

Für alle Radfahrer bietet die Sierra Norte ideale Bedingungen

Sierra Norte: Einzigartige Naturperle für Aktivurlauber

Die Region, die das Mountainbikenetz für Radsportler erschließt, ist eine besondere Naturperle Spaniens. Die Wege kreuzen den Nationalpark der Sierra de Guadarrama, das Biosphärenreservat der Sierra del Rincón und die Vega del Jarama und Lozoya. Insgesamt entfaltet sich vor dem Biker ein wahres Mosaik aus Ökosystemen und besonderen Landschaften. Fast das gesamte Streckennetz besteht aus Waldwegen, Pfaden und Trails. Sie sind gut unterhalten und breit genug, um entspannt Rad zu fahren. Um dieses Revier richtig genießen zu können, ist deshalb auch ein Mountain- oder Gravelbike empfohlen.

Sierra Norte: Tourenempfehlung

Vier-Tages-Tour ab Bustarviejo

Geradezu beispielhaft für das wundervolle MTB-Erlebnis in der Sierra Norte ist die Vier-Tages-Tour, die in Bustarviejo startet. Die erste Etappe führt nach Lozoya. Auf den knapp 50 Kilometern mit 984 Höhenmetern erwarten uns Abstecher zu einigen der spektakulärsten Ausblicke der Sierra.

Am zweiten Tag bezwingen wir auf unseren Mountainbikes faszinierende Trails, darunter die Dehesa de Acebos de Robregordo. Diese Etappe ist etwa so lang und bietet ähnlich viele Höhenmeter wie der erste Tag. Zielort ist Montejo de la Sierra

Die dritte Etappe nach El Atazar führt uns über Gebirgspässe und zu sanften Hügeln. Sie ist 42,6 Kilometer lang und summiert sich auf 1129 Höhenmeter.

Zurück nach Bustarviejo geht es über Patones. Nun sind stolze 63,5 Kilometer und 1288 Höhenmeter zu überwinden.

Die CiclaMadrid-Routen in der Sierra Norte – ein Überblick

Mit dem Mountainbike zum Kulturerbe Spaniens

Gleich mehrere Orte entlang der Mountainbike-Runde lassen tiefe Einblicke ins Spanische Kulturerbe zu. Buitrago del Lozoya hat eine mittelalterliche Stadtmauer aus dem elften Jahrhundert. Sie umschließt den historischen Stadtkern. Das Castillo de los Mendoza ist eine Festung aus dem 15. Jahrhundert. Auch die Kirche Santa María del Castillo ist einen Besuch wert, sie ist in der bekannten Mudejar-Gotik erbaut. Kunstfreunde kommen im Rathaus auf ihre Kosten, im dortigen Museum ist die Picasso-Sammlung Eugenio Arias‘ beheimatet.

Patones ist ein malerisches Dorf mit traditionellen Steinhäusern. In der Nähe steht die Kapelle Ermita de la Virgen de la Oliva mitten in der Natur. Das Wasserbauwerk Canal de Isabel II gehört zum industriellen Erbe Spaniens.

In Rascafría beeindruckt das Kloster Santa María de El Paular aus dem 14. Jahrhundert. Es ist von besonderem historischem und architektonischem Wert. In der Nähe überspannt die historische Puente del Pérdon den Fluss Lozoya. Außerdem befindet sich in dieser Gegend die archäologische Fundstätte einer Neandertaler-Siedlung.

In Torrelaguna lohnt sich besonders ein Abstecher zur Kirche La Magdalena mit seinem beeindruckenden gotischen Turm aus dem 15. Jahrhundert. Der Plaza Mayor des Städtchens beherberg einige sehenswerte alte Gebäude, wie das Rathaus und das Casa de la Cultura, ein ehemaliges Franziskanerkloster.

Die Altstadt von La Hiruela ist im typischen Stil der Sierra Norte erbaut und noch weitgehend erhalten. Die Molino Harinero ist eine restaurierte Mühle, in der das traditionelle Müllerhandwerk zu erleben ist.

Eine Mischung aus Gotik und Renaissance bietet die beeindruckende Kirche San Pedro in Garganta de los Montes. Etwas außerhalb gelegen ist die in wunderschöne Natur eingebettete Kapelle Ermita de Nuestra Señora de los Prados, Ausgangspunkt für romantische Spaziergänge und ein toller Ort zum Picknicken.

In Prádena del Rincón befindet sich das Informationszentrum zum Biosphärenreservat Sierra del Rincón. Hier lässt sich auch die traditionelle Architektur der Region erleben.

Die Villas de Madrid bieten zahlreiche lokale, kulturelle Höhepunkte, etwa historische Baudenkmäler.

Die Villas de Madrid bieten zahlreiche lokale, kulturelle Höhepunkte, etwa historische Baudenkmäler.

Rennradfahrer zieht es auf die einsamen Gebirgsstraßen der Sierra Norte

Rennradfahrer zieht es auf die einsamen Gebirgsstraßen der Sierra Norte

Natur und Kultur satt gibt es auf den Radrouten der Sierra Norte

Natur und Kultur satt gibt es auf den Radrouten der Sierra Norte

Beeindruckende Naturschönheiten

Die Sierra Norte bietet einige einzigartige Naturwunder. Im Nationalpark Sierra de Guadarrama leben leben bedrohte Tierarten wie der Mönchsgeier und die Bergziege. Im Valle de Lozoya finden sich dichte Wälder. Es ist der Ausgangspunkt für tolle Radtouren und Wanderungen. Auch die Stauseen von Pinilla und Riosequillo sind hier zu finden. Dort kann man neben Radfahren auch baden, kanufahren, angeln und wandern.

Im Regionalpark Cuenca Alta del Manzanares findet sich eine der größten Granitformationen Europas. Und dort gibt es entsprechend auch ein ausgezeichnetes Kletter-Revier.

Ein wunderschöner Buchenwald von besonderem ökologischen Wert, der zur Naturstätte von nationalem Interesse erklärt wurde, ist der Hayedo de Montejo. Hier lohnt sich eine geführte Wanderung, die diesen mystischen Ort entschlüsselt.

Im Cañón des Lozoya beeindrucken die geologischen Formationen. Der Fluss schlängelt sich hier durch eine einzigartige Landschaft.

Sierra Norte: Berge, Täler, Flüsse, Seen und Wälder

Die Sierra Norte von Madrid gehört zu den malerischsten und kulturell interessantesten Gegenden der Autonomen Gemeinschaft von Madrid. Dieses Gebiet nördlich der Hauptstadt bietet Berge, Täler, Flüsse, Seen und Wälder. Diese Mischung macht sie zu einem idealen Reiseziel für Naturfreunde. Die Sierra Norte ist für ihre beeindruckenden Landschaften und ihre Artenvielfalt bekannt. Dazu kommen die pittoresken Villas, die typischen Kleinstädte der Region. Die Gegend ist auch für ihr Kulturerbe, die Volksfeste und die lokale Küche bekannt. Produkte wie Ziegenkäse, Honig und handwerklich hergestellte Würste gehören zum kulinarischen Reichtum, den man in den Restaurants und auf den lokalen Märkten kosten kann. Die Sierra Norte de Madrid ist nicht nur ein Reiseziel, das eine traumhafte Natur und ein historisches Erbe vorweisen kann, sondern auch eine kulturelle Erfahrung, die das Wesen des ländlichen Lebens in der Autonomen Gemeinschaft Madrid zum Ausdruck bringt.

Kaum bekanntes Fahrrad-Juwel: Madrid und sein Umland

Körperliche Fitness

Wer die Region mit dem Mountainbike erleben will, braucht eine gute Grundfitness. Auch eine gute Kenntnis der MTB-Fahrtechnik ist empfohlen. Die Kleidung sollte auf wechselnde Witterung abgestimmt, die Verkehrsregeln Spaniens bekannt sein.

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