Tuning von E-Bikes: So wird das Pedelec auf legale Weise schneller
Wie du dein E-Bike auch ohne Tuning schneller machst
Tuning von E-Bikes: So wird das Pedelec auf legale Weise schneller
in Service
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Am Rand der Illegalität: E-Bikes entdrosseln
E-Bikes haben aus sicherheitstechnischen Gründen eine Geschwindigkeitssperre eingebaut. Mithilfe verschiedenster Tuning Tools kann man diese Drossel entfernen, damit der Antrieb auch jenseits der 25 km/h noch weiterfeuert. Prinzipiell gibt’s da gar nicht so viel dagegen einzuwenden. Solange man die Gerätschaft dann auch als „Kleinkraftrad“ versichern lässt, es anmeldet und die jährlichen Kosten dafür trägt, gibt es kein Problem. Ein guter Helm wäre evtl. auch eine gute Idee. Wichtig allerdings: Mit entdrosselten E-Bikes dürfen Sie nicht auf Radwegen fahren und auch für das Ziehen eines Anhängers gilt es gesetzliche Bestimmungen zu beachten.
Ohne Meldung des Kleinkraftrades kann man höchstens noch auf dem Privatgrund fahren, was aber wahrscheinlich nur dann Spaß macht, wenn man ein genügend großes Gelände besitzt. Neben der Unzulässigkeit im öffentlichen Straßenverkehr entfällt auch die Garantie des Herstellers, wenn ein Tuning-Gerät angebracht wird.
Anpassen des Reifendrucks: Mittel #1 des natürlichen Tunings
Wenn man sich nicht um das Hin und Her der gesetzlichen Auflagen kümmern möchte, gibt es auch einfachere Mittel und Wege die Effizienz des E-Bikes zu steigern. Es handelt sich dabei um Maßnahmen, die generell bewirken, dass das Rad optimalere Bodenhaftung, Lenkbarkeit, etc. hat. Somit sind sie auch zur Optimierung eines normalen Rades geeignet, haben aber beim E-Bike den Vorteil, dass man durch sie die Akkuleistung noch besser ausnutzen kann.
Hindernis #1 ist der falsche Reifendruck. Ist er zu niedrig, drückt sich der Reifen unter dem Gewicht zu platt und hat eine zu große Reibungsfläche am Boden. Ist er zu hoch, tut das Rad, was es will und die Steuerung wird schwierig. Leider gibt es keine Non-Plus-Ultra-Raddruckangabe, die immer und überall funktioniert. Das hängt nämlich vom Reifentyp und zum Teil von der Fahrweise ab.
Für die Energieeffizienz, damit also der Akku möglichst lange viel Leistung bringen kann, ist besonders ein zu niedriger Reifendruck fatal. Im Endeffekt geht es darum, die Muskelkraft des Radfahrers zu unterstützen. Dabei sind alle Unternehmungen, die den Fahrkomfort verbessern, von Vorteil.
Unerwünschte Bremswirkung durch Reibung der Bremsen
Geschwindigkeitsprobleme bekommt man auch, wenn die Bremsen zu viel des Guten leisten und die Bremsklötze auch ohne Betätigung des Hebels an der Bremsscheibe reiben. Ob das der Fall ist, testet man am besten indem man das Rad durchdrehen lässt. Wenn man dann ein Strudeln bei den ersten paar Umdrehungen bemerkt, ist wahrscheinlich der Bremssattel falsch eingestellt.
Damit der wieder gerade ausgerichtet wird, macht man die Schrauben am Sattel auf, betätigt die Bremse ein paar Mal und hält sie dann gedrückt, wenn man den Sattel wieder festschraubt. Somit müsste der Sattel wieder in der richtigen Position sein und verursacht dann keine unnötige Bremswirkung mehr.
Analoges Tuning beim E-Mountainbike: Die Federung und Zugstufe
Ohne die ideale Einstellung bei der Federung des Mountainbikes, ist die Griffigkeit des Reifens schlecht und man muss somit mehr Kraft aufwenden, um das Rad ordentlich zu steuern. Zum Glück kann man den Luftdruck in der Federung auch anpassen, damit einem zusätzlicher Kraftaufwand erspart und der Akku geschont wird.
Damit man die ideale Federung erhält, stellt man sich am besten mit dem ganzen Körpergewicht plus Rucksack, Helm, etc. auf das Mountainbike und misst, wie weit Stoßdämpfer und Radgabel einsinken. Auf manchen Stoßdämpfern sind Indikatoren angegeben, die aussagen, wie weit sie einsinken sollten. Daumen mal Pi beträgt dieser Indikator meist um die 20 % bei der Gabel und 30 % am hinteren Stoßdämpfer. Um die Federung intensiver zu machen, nimmt man Luftdruck aus der Federung raus, damit sie mehr Spiel hat. Braucht man eine härtere Federung, muss mehr Luft hineingepumpt werden. Dafür gibt es spezielle Luftpumpen.
Daneben kann man auch noch die Zugstufe einstellen. Diese ist für die Schnelligkeit der Federung verantwortlich. Entweder ist sie zu schnell, wobei man quasi einen Gegendruck von der Federung bekommt, oder sie ist zu langsam, sodass die federnde Ausgleichswirkung nicht genügend gegeben ist. Oder aber sie ist genau richtig.
Das bekommt man durch Ausprobieren auf verschiedenen Strecken heraus. Man kann die Flexibilität stufenweise verstellen und dann jeweils beobachten, wie es sich anfühlt. Irgendwann bekommt man ein Gefühl dafür und stellt je nach Strecke schon automatisch auf die richtige Stufe.
Für die maximale Geschwindigkeit: Regelmäßige Pflege von Ketten und Schrauben
Das Feintuning für die Höchstgeschwindigkeit des E-Bikes bildet die regelmäßige Pflege des Rades. Besonders die Kette ist dabei wichtig, genauer gesagt, dass sie gut geölt ist. Eine sperrige, eingerostete Fahrradkette lässt einen unnötig viel Energie aufwenden, um auf die gewünschte Geschwindigkeit zu kommen. Um dem entgegenzuwirken, sollte man keinesfalls mit einem aggressiven Mittel entfetten, sondern einfach kurz abwaschen, mit einem Tusch abwischen und neu mit Kettenfett einschmieren.
Rundumpflege fürs Fahrrad kann darüber hinaus auch nicht schaden. Lockere Schrauben festziehen hier – lose Kabel festbinden dort und das Rad läuft, wie es soll. Ganz nebenbei fördert das eben nicht nur die Langlebigkeit des Akkus, sondern auch die des Rades selbst.
Zur Autorin
Tanja Schwarz ist Head of Marketing beim innovativen Tiroler Unternehmen Greenstorm.eu. Greenstorm ist auf gebrauchte Top-E-Bikes spezialisiert und bietet über seinen Onlineshop E-Mountainbikes, E-Citybikes, E-Fatbikes und auch E-Fullies mit Bestpreisgarantie an.