Rad-Professuren: Radverkehr wird Unifach, gefördert vom BMVI

Radverkehr wird Unifach!

Rad-Professuren: Radverkehr wird Unifach, gefördert vom BMVI

Erstmals fördert das Bundesverkehrsministerium Rad-Professuren, um den Radverkehr in Forschung und Lehre zu verankern. An vorerst sieben Hochschulen werden außerdem spezialisierte Masterstudiengänge eingerichtet.
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Verkehrsminister Andreas Scheuer hat in Berlin sieben Hochschulen ihre Zukunftschecks für die Stiftungsprofessuren Radverkehr übergeben, diese können nun außerdem Masterstudiengänge rund um das Thema Radverkehr akkreditieren lassen. Angedacht sind Bereiche wie Infrastruktur- und Städteplanung, Mobilitätsmanagement sowie fahrradfreundliche Gesetzgebung. 33 Hochschulen hatten ihr Interesse für eine Förderung bekundet.

Scheuer: Radverkehr stärken

Scheuer erklärt zum Förderprogramm: „Wir stärken Radfahrern den Rücken! Radverkehr muss als gleichberechtigtes Verkehrsmittel von Anfang an mitgedacht werden – sei es in der Gesetzgebung, in der Verkehrsplanung oder in der Innovationsforschung. Deshalb fördern wir den Radverkehr jetzt als Uni-Fach. Wir stellen den Radfahrern Verbündete an die Seite, die ihr Know-How in Zukunft gezielt vor Ort und in den Städten und Kommunen einsetzen können. So geben wir den Radfahrern eine starke Stimme und machen den Umstieg aufs Rad noch attraktiver.“

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8,3 Millionen Euro für Rad-Professuren

Es ist das erste Mal, dass das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Rad-Professuren fördert. Es setzt dafür eine Summe von 8,3 Millionen Euro dafür ein, das Förderprogramm läuft im Rahmen des Nationalen Radvekehrsplan und trägt den Namen „Stiftungsprofessuren Radverkehr“. Folgende Hochschulen haben eine Förderung erhalten:

  • Bergische Universität Wuppertal
  • Frankfurt University of Applied Sciences
  • Hochschule Technik und Wirtschaft Karlsruhe
  • Hochschule RheinMain Wiesbaden
  • Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel
  • Technische Hochschule Wildau
  • Universität Kassel

Was die Universitäten genau planen, kann man  auf der Website des BMVI nachlesen!

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Unterstützung auch aus der Industrie

Auch in der Fahrradbranche zeigen sich Unterstützer. So fördert der deutsche E-Bike- und Lastenrad-Hersteller Riese & Müller ebenfalls eine neue Stiftungsprofessur Radverkehr an der Frankfurt University of Applied Sciences mit einer 50%-Stelle für einen wissenschaftlichen Mitarbeiter. Daher war bei der Übergabe der Förderbescheide durch das BMVI auch Dr. Sandra Wolf, die Geschäftsführerin von Riese & Müller, dabei.

Lob von Verbänden und Vereinen

Interessensverbände und Vereine bewerten die Förderung und das damit einhergehende Statement pro Rad als sehr positiv. Der ökologische Verkehrsclub VCD beispielsweise hatte mehrere Hochschulen im Vorfeld bei der Beantragung unterstützt.

Anika Meenken, VCD-Sprecherin für Radverkehr, bezeichnet die Rad-Professuren als ersten, überfälligen Schritt: „Wir begrüßen es, dass Radverkehr zum Unifach wird und gratulieren den geförderten Hochschulen. Dass das Thema Fahrradfahren stärker in Bildung und Forschung verankert wird, hatten wir schon länger gefordert. Denn die Verkehrswende erreichen wir nicht ohne einen Ausbau des Radverkehrs. Das Fahrrad kann nur zum gleichberechtigten Verkehrsmittel der Zukunft werden, wenn wir ihm mehr Platz auf unseren Straßen verschaffen. Außerdem müssen Forschungsgelder künftig deutlich stärker in den Fahrrad- und weniger in den Autobereich fließen.“

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