Verkehrsunfälle: Eine Mütze hilft da nicht, ein Helm muss her.

Verkehrsunfälle mit dem Fahrrad: Helm kann vor Verletzungen schützen

Senioren stürzen mit dem Rad am schlimmsten

Verkehrsunfälle mit dem Fahrrad: Helm kann vor Verletzungen schützen

Das Statistische Bundesamt hat die Verkehrsunfallstatistik für 2017 veröffentlicht. Diese macht deutlich: Die Zahl der Verkehrstoten sinkt, aber nicht die der Radfahrer. Ältere Menschen auf dem Fahrrad sind besonders oft in Verkehrsunfälle verwickelt und verletzen sich auch besonders stark.
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Die heute veröffentlichte Verkehrsunfallstatistik des Jahres 2017 zeigt: Vor allem ältere Radfahrer sind in Verkehrsunfälle verwickelt und verletzen sich dabei, teils schwer. Besonders hoch ist der Anteil Älterer bei den Unfällen, die tödlich ausgingen. Von den in 2017 insgesamt 382 getöteten Fahrradfahrern waren 155 älter als 75 Jahre, darunter sind 44 Pedelec-Fahrer. Jeder achte Verkehrstote und jeder fünfte Verletzte im Straßenverkehr war 2017 ein Radfahrer, meistens war ein Pkw der Unfallgegner.

Ältere Menschen sind besonders oft in Verkehrsunfälle verwickelt

Fahrradhelme werden generell populärer. Dennoch liegt die Helmtragequote bei den Über-60-Jährigen bei unter 30 Prozent, erklärt die Gesellschaft für Ortopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU). Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach E-Bikes, genau in dieser Altersgruppe; ermöglicht ein Pedelec doch viel Mobilität auch mit kleinen Handicaps und mangelnder Fitness. Doch die höheren Geschwindigkeiten und die körperlichen Einschränkungen erhöhen auch das Unfallrisiko und die Schwere der Verletzungen. Radfahrer müssen eine gute Balance und Koordination haben und schnell reagieren können. Wenn Gleichgewichtssinn, Sehkraft und Hörvermögen schwächer sind, kann das gefährlich werden! Die DGOU empfiehlt daher ganz klar das Tragen eines Fahrradhelms. Dies gilt generell für Menschen aller Alterklasse, aber insbesondere sollten sich auch ältere Radfahrer daran halten.

Ein Fahrradhelm ist für alle Radfahrer sinnvoll.

Ein Fahrradhelm ist für alle Radfahrer sinnvoll.

Fahrtechniktrainings können helfen

Wer sich auf dem Rad nicht mehr sicher fühlt und/oder die oben genannten Einschränkungen bemerkt, sollte über ein Fahrtechniktraining nachdenken. Auch wer ganz neu ein Pedelec fährt und früher nur auf Fahrrädern ohne Motor sitzt, profitiert davon. Die Deutsche Verkehrswacht hat daher das Programm „Fit mit dem Fahrrad“ entwickelt, bei dem in Kursen ältere Rad- und Pedelecfahrer ihre Technik verbessern können. Besonders wichtig sind Kurvenfahren und Abbiegen, aber auch Bremsen allgemein. Für unerfahrene Pedelec-Fahrer gibt es außerdem eine Einführung in die Technik und Handhabung ihres E-Bikes. Für Pedelec-Nutzer gibt es Aufklärung über die technische Funktionsweise und die Handhabung ihres Fahrzeugs.

Auch der Fahrradclub ADFC bietet Radfahrschulen für Erwachsene an. Hier gibts eine Karte mit Kursen in Ihrer Nähe!

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Radinfastruktur muss verbessert werden

Radfahrer müssen einigermaßen fit sein und können selbst etwas für ihre Sicherheit im Straßenverkehr tun. Doch natürlich liegt die Sicherheit der Radfahrer auch an äußeren Bedingungen. Sichere Infrastruktur für Radfahrer, zum Beispiel mit geschützten Radstreifen, kann Verkehrsunfälle verhindern. Auch beim Thema Abbiege-Assistenten in Lkw kann Politisch noch einiges getan werden.

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