15,5 kg
1449 Euro
Diamant Villiger: Reiserad im Test – Bewertung, Ausstattung, Preis
in Test & Teile
Diamant Villiger: Reiserad im Test – Bewertung, Ausstattung, Preis
Diamant Villiger im Test: Große Reiseambitionen
Das Diamant Villiger ist eine Reminiszenz an die stillgelegte Marke Villiger. Sein schöner, muffenloser Stahlrahmen fällt direkt ins Auge. Mit den zwei großen Gepäckträgern und den weiteren Anbauten ergibt sich das sehr harmonische Bild eines klassischen Reiserades mit amerikanischem Einschlag. Was auch an den modernen Ösen der Alu-Gabel liegt.
Technisch fällt die problemlose Einfach-Schaltung mit ihrer großen 11-fach-Kassettte auf. Beide Träger sind breit und reich verstrebt für gute Stabilität und tiefe Schwerpunkte bei viel Zuladepotenzial. Technisch ist das Gesamtgewicht mit 136 Kilogramm für ein Reiserad dieser robusten Optik allerdings etwas beschränkt. Auch die Scheibenbremsen fallen nominell etwas kompakter aus. Anders als der tiefe, nicht verdeckte Scheinwerfer, ist das Rücklicht trotz Dynamo nur Akku-gestützt und zudem abnehmbar. Das ist zweifach nicht sicher.
Dämpfender Rahmen
Voll ergonomisch wölbt sich der Lenker auf Sattelniveau den Händen entgegen. Während sie von den schönen, aber runden, schlanken und sehr glatten Griffen irritiert sind, zumal sie zusammen mit dem straffen Steuer klar hart wirken. Der Rahmen dämpft die harten Spitzen angenehm ab. Das tut auch der, einzufahrende, Ledersattel. Das Rad geht gut voran, die Gänge wechseln sportlich direkt. 11 Schaltstufen sind ausbaubar, aber preislich voll angemessen. Die Übersetzung könnte etwas bergtauglicher sein, ebenso die Bremse.
Für das begrenzte Gesamtgewicht ist ihre Leistung sicher. Irritierend ist, dass man in engen Kurven Fußkontakt zum Vorderrad bekommen kann. Laut Diamant wird an einer Lösung gearbeitet*. Dank der Geometrie ist das Rad auch spürbar wendig, dennoch ist sein Charakter entspannt.
Schade auch, dass der Scheinwerfer zwar schatten-, aber nicht lange schmutzfrei bleibt.
Detailaufnahmen des Trekkingrads
*Diamant hat laut Mitteilung aus dem Werk den zuvor unnötig und unabsichtlich großen Abstand zwischen Schutzblechen und Reifen unter Einhalten aller Sicherheitsnormen verringert. Das Villiger kann so den normierten Mindestabstand zwischen Fuß und Schutzblech erreichen.
Diamant Villiger im Test: Fazit
Das schöne Villiger hat sichtbare Reiseambitionen. Am besten eignet es sich für Alltag und kürzere Trips. Das Rad kostet keine 1500 Euro. Trotzdem steckt noch Potenzial drin.
Positiv: 40 Jahre Rahmen-Garantie, Licht schattenfrei, reduzierter Schaltaufwand
Negativ: Trotz Dynamo abnehmbares Akkurücklicht, wenig Fußplatz nach vorne, Griffergonomie und -komfort, fehlender Lenkanschlag
Sie interessieren sich für das Diamant Villiger? Mehr Informationen erhalten Sie auf der Diamant-Website.
Diamant Villiger: Technische Details und Informationen
Preis | 1449 Euro |
Rad-Gewicht | 15,5 kg (mit Pedalen) |
Zuladung (Fahrer und Gepäck) | 120,5 kg |
Rahmenarten und Größen | Diamant: S, M, L*, XL |
*Testgröße
Ausstattung des Diamant Villiger
Rahmenmaterial | Stahl |
Gabel | Aluminium |
Schaltung | Kettenschaltung Shimano Deore, 1×11-Gang |
Entfaltung | 1,88– 8,71 m |
Laufrad | Naben: Shimano 3D72 Nabendynamo/Shimano Deore; Felgen: Bontrager Connection Rim, 32-Loch |
Reifen | Schwalbe Marathon Mondial Evolution, 28“, 50 mm |
Bremsen | hydr. Disc Shimano MT200, 160/160 mm |
Cockpit | Vorbau: Bontrager; Lenker: Bontrager Crivitz; Griffe: Lock-On, Leder |
Sattelstütze | Bontrager SSR |
Sattel | Brooks B17 |
Lichtanlage | Herrmans H-Black MR8/ B+M Toplight 2C Permanent |
Sonstiges | Gepäckträger: Bontrager BackRack Deluxe/Bontrager Carry Forward; Schutzblech: SKS; Ständer: Pletscher Flex |
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