Falkenjagd Aristos R Rohloff Gravel: Reise-Gravelbike im Test

Beim Anblick von Rahmen und Gabel des Falkenjagd Aristos R Rohloff Gravel fragt man sich wegen der organischen Formensprache unweigerlich, ob sich hier doch Carbon unter einer Chrom-Lackierung verbirgt. Aber es ist Titan, das von einem 3D-Drucker in Form gebracht und zum Schluss per Hand auf Hochglanz poliert wird. Der Aufwand dafür ist enorm und schlägt sich am Ende auch im Preis nieder.

Die schlanke Silhouette profitiert zudem von integrierten Zügen, die schon direkt unter dem Vorbau im Steuerrohr verschwinden und später unscheinbar unter der linken Kettenstrebe verlaufen. Das hintere Rahmendreieck ist klassisch geschweißt und weist ein verstellbares Ausfallende samt Rahmenteiler für einen Riemen auf. Mit Blick auf die Ausstattung finden sich erlesene Anbauteile, die in Bezug auf die Rohloff-Getriebenabe, eine Gebla Rohbox und den Gates-Carbonriemen für ein Gravelbike recht untypisch ausfallen.

Langstreckenspezialist

Schon beim Aufsitzen wird klar: Das Rad ist mit der angenehm sportiven Sitzposition für lange Touren prädestiniert. Tritt man in die Pedale, reagiert das Aristos durch seine hohe Steifigkeit unmittelbar und direkt, wenn auch das höhere Gewicht beim Beschleunigen spürbar ist. Dank schneller Reifen, Aerofelgen und der laufruhigen Geometrie zieht man unbeirrbar seine Runden. Dabei bieten Titanstütze und die breiten Reifen guten Komfort, was man von der direkten Gabel eher nicht sagen kann.

Ergonomisch begeistern Campahebel und Lenker durch ihre Formen. Der Sattel ist Geschmackssache und im Zweifel schnell getauscht. Vollauf überzeugt hat der Antriebsstrang mit großer Gesamtübersetzung, 14 fein abgestuften Gängen und dem wartungsarmen Riemen. Durch das Getriebe muss beim Schalten allerdings etwas Druck vom Pedal genommen werden. Die langen Hebelwege sind gewöhnungsbedürftig.

22 Gravelbikes der Saison 2022 im Test

Detailaufnahmen des Gravelbikes

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Schalt- und Bremszüge laufen dezent in das Steuerrohr

Einzigartig: Rohloff-Getriebe und Carbonriemen am Gravelbike

Falkenjagd Aristos R Rohloff Gravel im Test: Fazit

Das Aristos R polarisiert bei Antrieb und Preis, überzeugt durch sein herausragendes Rahmen-Gabelset und die edle Ausstattung. Im Alltag und auf schnellen Reisen ideal!

Positiv: 3D-Titandruck, Rahmen- und Gabeloberfläche, zeitloses Finish, Wartungsarmut, Langlebigkeit, Reifen, Lenker

Negativ: Gewicht, Sattel, Servicefreundlichkeit Zugverlegung, lange Hebelwege beim Schalten

Falkenjagd Aristos R Rohloff Gravel im Test: Charakter und Fazit

Sie interessieren sich für das Falkenjagd Aristos R Rohloff Gravel? Mehr Informationen erhalten Sie auf der Website des Herstellers.

Falkenjagd Aristos R Rohloff Gravel: Technische Details und Informationen

Preis	9035 Euro
Rad-Gewicht	11,0 kg (mit Pedalen)
Zuladung (Fahrer und Gepäck)	154,0 kg
Fahrergröße	Diamant: S, M, L*, XL, XXL

*Testgröße

Ausstattung des Falkenjagd Aristos R Rohloff Gravel

Rahmen	Titan
Gabel	Titan
Schaltung	Nabenschaltung Rohloff, Hebel: Campagnolo Chorus, 14 Gänge
Entfaltung	1,56– 8,18 m
Laufrad	Naben: Tune/ Rohloff Speedhub; Felgen: Rennstahl Carbon 45, 32-Loch
Reifen	Schwalbe G-One R, 28“, 45 mm
Bremsen	hydr. Disc, Campagnolo Record, 160/160 mm
Cockpit	Vorbau: Falkenjagd Titan Axios, Lenker: Parapera Carbon SpeedGravel, Lenkerband: Selle Italia Corsa Presa
Sattelstütze	Falkenjagd Titan
Sattel	Selle Italia SLR Boost XC Ti316
Lichtanlage	–
Sonstiges	Ösen für: Schutzblech, Gepäckträger, Seitenständer, Beleuchtung