Gleam Lastenrad: Cargorad im Test – Ausstattung, Preis, Bewertung

Gleam ist eine junge Wiener Firma, die ein astreines Cargobike präsentiert. Dabei ist das Gleam Lastenrad ein Europa-Produkt mit Entwicklungs- und Produktionschritten in Österreich, Italien, den Niederlanden. Ein Familienrad ist zum Testzeitpunkt noch nicht verfügbar. Doch auch so ist es ein spannendes Objekt.

Sein Neigemechanismus lässt Technikfans aufhorchen, der Antriebsstrang mit 4(!) Gates-Riemen samt Differential und gefederter Einzelradaufhängung ist ebenfalls ein Hit. Für Anwender – Handwerker, Logistiker, Lieferservices – sind 200 Kilogramm Zuladung ein wahrhaft starkes Argument.

Die schlanke Ladefläche ist Euro-Kisten-konform dimensioniert. Zahlreiche Zurrösen helfen bei der Ladungssicherung. Technisch zu erwähnen sind noch die lange Federgabel und der Bosch-Performance-Line-Motor.

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Dynamisch kräftig

Der starke Motor schiebt das sportlich geometrierte 70-kg-Gefährt im Turbo-Modus überzeugend vorwärts, ohne übermäßig eigene Investition. Bei 26 ist aber spürbar Schluss. Für enge Manöver bietet sich eine sanftere Stufe an. Die starken Bremsen verzögern auch mit Ladung sicher, selbst bergab. Auch bergauf geht es gut voran. Nur auf steilen Rampen mit Beladung kommt das System an seine Grenzen. Besser ist der Cargo Line-Antrieb (ab August 2021).

Durch die Neigetechnik ist das Kurvenfahren super elegant und das Rad durchzieht die Radien wie auf Schienen. Der Wendekreis ist für den normalen Verkehr voll ausreichend. Überhaupt fährt sich das nur 80 cm breite Rad fast wie ein Zweirad und zieht die Last fast unauffällig mit.

Denn auch mit Beladung lässt es sich sehr gut beherrschen und dirigieren, da die ganze Konstruktion spürbar robust gebaut ist. In Sachen Komfort zahlen sich die einzeln gefederten Hinterräder und die gute Federgabel aus.

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Detailaufnahmen des Lastenrads

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Die schöne Konstruktion ist das Herzstück des Neigemechanismus

Die gefederte Einzelradaufhängung mit Riemantrieb

Gleam Lastenrad im Test: Fazit

Das Gleam Lastenrad ist spektakulär. Mit großen Dimensionen und viel Dynamik erregt es Aufmerksamkeit. Wichtiger noch: Es trifft den Bedarf dynamischer Unternehmer.

Positiv: Zulademöglichkeit, Konstruktion, Technik

Negativ: Motor könnte noch kräftiger sein, kleiner 500-Wh-Akku

Gleam Lastenrad im Test: Charakter und Fazit

Sie interessieren sich für das Gleam Lastenrad? Mehr Informationen erhalten Sie auf der Gleam-Website.

Gleam Lastenrad: Technische Details und Informationen

Preis	8865 Euro
Rad-Gewicht	70,0 kg (mit Pedalen)
Zuladung gesamt/Ladefläche**	200 kg / 120 kg
Größen	Einheitsgröße: 1,60 – 2 m

* Testgröße ** Zuladung = Fahrer und Gepäck

Ausstattung des Gleam Lastenrad

Rahmen	Aluminium
Gabel	Marzocchi Bomber, 150 mm
Motor/Display	Bosch Performance Line CX, 85 Nm/ Bosch Intuvia
Akkukapazität	500 Wh
Schaltung	Nabenschaltung Enviolo Cargo, stufenlos
Laufrad	Front: Alu, Steckachse; Felge: Alu Disc; 32 L.; Felgen hinten: Alu-Guss
Reifen	Schwalbe Super Moto-X, 27,5“, 62 mm/ 2x Schwalbe Rocket Ron 20“, 57 mm
Bremsen	hydr. Disc Tektro, 203/2×180 mm
Cockpit	Vorbau/ Lenker: Ergotec; Griffe: Ergon
Sattelstütze	Ergotec
Sattel	Ergon
Lichtanlage	Supernova E3Pure/ 2x Supernova E3 Taillight
Sonstiges	4x Gates-Riemen, Neige-Technik, blockierbar, gefederte Einzelradaufhängung, Alu-Ladeplattform