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Gewicht
23,12 kg
Preis
3999 Euro
E-Mountainbike Test

Kellys Theos F50: E-All-Mountain-Bike im Test – Ausstattung, Preis

Kellys Theos F50: E-All-Mountain-Bike im Test – Ausstattung, Preis

Kellys Theos F50 im Test: Tempo-Fahrmaschine

Kellys Theos F50 ist ein funktionell ausgestattetes E-All-Mountain-Bike mit Shimanos EP8 Motor zu einem attraktiven Preis. Der Test.
GEWICHT
23,12 kg
PREIS
3999 Euro
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In Gestalt des Theos F50 hat Kellys ein preisattraktives E-All-Mountain mit, in Europa gefertigtem, Carbonrahmen, Mullet-Laufradmix und Shimano-EP8-Motor umgesetzt. Was es kann, erklären wir euch hier im Einzeltest.

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Bei Kellys Bike in der Slowakei entstehen bereits seit 1991 Mountainbikes, seit einigen Jahren ebenso E-MTBs.

Dreiunddreißig Jahre später richtet man den Blick fasziniert auf den extravaganten Look des Theos F50, den das, in gekanteten Rohrformen gestylte Carbonchassis hervorbringt.

Kellys Theos F50: das Rahmendesign

Markant ist etwa das aufregend flach profilierte Oberrohr, das die Kellys-Entwickler sehr tief zum Sitzrohr laufen lassen, so eine geringe Rahmen-Überstandshöhe und ein hohes Maß an Bewegungsfreiheit kreieren. Kontrastierend zum vergleichsweise grazilen Oberrohr verläuft das bauchige Unterrohr zum optisch recht üppigen Motorblock.

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Das Kellys Theos F50 kommt mit Shimano EP8 Motor, Mullet-Laufradmix sowie in Europa gefertigtem Carbonrahmen daher.

Das Unterrohr beherbergt den Kellys/BMZ-Akku mit großzügiger 725-Wh-Kapazität. Zum Laden lässt sich dieser komfortabel aus dem Unterrohr ziehen, nachdem man den Sicherungsbolzen per Innensechskantschlüssel herausgedreht hat. Aufgrund der hohen Energiedichte der Akkuzellen soll der Energieträger wenig wiegen.

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Motorseitig setzt man bei Kellys auf japanische Expertise, verbaut den Shimano EP8 mit 85 Nm Maximaldrehmoment. Dieser sitzt nach oben verdreht im toll verarbeiteten Carbonchassis, was die Bodenfreiheit erhöht, auf diese Weise Platz für den tief sitzenden Akku schafft. Stichwort: tiefe, zentrale Gewichtskonzentration für einen günstigen Schwerpunkt und ein lebendiges Handling.

Europäische Rahmenfertigung

Den, in dieser Preisklasse mitnichten selbstverständlichen, sehr gut verarbeiteten Carbonrahmen lässt Kellys bei einem Hersteller in Europa fertigen, der auch Super-Sportwagen-Chassis produziert. Besonderheit der Rahmenkonstruktion: die Beigabe von Aramidfasern zur Carbonmatrix. Das soll das Chassis noch stabiler gegenüber äußeren Einwirkungen machen. Gut also etwa bei Stürzen!

Unspektakuläre, funktionelle Ausstattung

Das verbaute Teileensemble am Theos F50 hat, anders als der aufregende Carbonrahmen, wenig Potential, spontane Begeisterungsstürme zu entfachen.

Uphill-Könner

In ruppigen Steilanstiegen macht das Carbon-E-All-Mountain stark Tempo, sitzt man für einen effektiven Tritt gut überm Tretlager zentriert respektive sportlich – der Reach des L-Rahmens unterstützt das mit großzügigen 489 Millimetern Länge. Der längere Hauptrahmen lässt im Zusammenspiel mit dem tiefgezogenen Oberrohr in technisch-kniffligen Uphills also genug Platz, um gut zu manövrieren.

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Das leider lose zur Shimano-Lenker-Motorremote verlegte Kabel ist, da sehr exponiert, anfällig für Beschädigungen.

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Die schöne Führung des Schaltzugs oberhalb des Shimano-EP8-Motors begeistert.

Kleines Manko stellt dabei die ziemlich rutschige Oberfläche des bequemen Fizik-Taiga-Sattels dar, die bergauf wenig Gegenhalt bietet. Shimanos EP8-Aggregat überzeugt mit kernig-starker Power bereits im mittleren Trail-Modus, reagiert schön dynamisch auf den eingebrachten Pedaldruck.

Wildes Abenteuer und digitale Heimatverbundenheit

Nochmal deutlich spritziger gestaltet sich der Vortrieb im Top-Modus Boost, wobei sich dieser auf die gute, wenn auch nicht superbe Traktion der Schwalbe-Pneus stützt. Bei hoher Betriebslast ist der Shimano-Motor ziemlich gut zu hören. Dass das 23,12 Kilo leichte Theos F50 stark klettert, resultiert auch aus dem gut antriebsneutralen VPP-Hinterbau mit virtuellem Drehpunkt, der 140 Millimeter Hub generiert.

Behänder Kurven-Turner

In technischen, kehrenreichen Abfahrten fühlt sich das Kellys sehr wohl: Das große 29“-Vorderrad erobert hurtig grobe Wurzeltrails während man das Bike per kleinem 27.5“-Hinterrad flugs in die nächste, enge Kurvenkombination drückt. Auch dank lebendigem, intuitivem Handling – was im tiefem Schwerpunkt des Theos begründet liegt.

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Der gut antriebsneutrale VPP-Hinterbau mit virtuellem Drehpunkt generiert per Rock-Shox- Federbein 140 mm Hub.

Der tiefgezogene Hauptrahmen des Carbonchassis und die große Bewegungsfreiheit auf dem Rad erlauben es, das Theos selbst in Steilstücken noch spielerisch zu steuern. Das 140-mm-Luftfahrwerk stellt insgesamt sehr gute Traktion bereit, wobei das Heck etwas straffer daherkommt und erst bei größeren Schlägen so richtig „aufgeweckt“ wird.

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Generell verleibt sich die Federung gern auch dickere Brocken ein, auch, wenn die Rock-Shox-35-Gold-Gabel am 29“-Vorderrad früher ans Limit kommt als der Hinterbau.

Kellys Theos F50: Unerwartet natürlich

Eine tolle Qualität des Theos F50 besteht darin, sich dank wipparmem Heck plus drehfreudiger Reifen jenseits der 25-km/-Unterstützungsmarke stark weiter beschleunigen zu lassen. Cool, denn so stellt sich für entsprechend fitte Fahrer ein so nicht erwartetes, natürliches Fahrfeeling ein!

Schnelle Abfahrten? Gerne!

Und in schnellen Downhills? Liegt das Kellys ob gut flachem 65°-Lenkwinkel und langem 1286-mm-Radstand sicher, wird vom 29“-Vorderrad, in mit Topspeed gefahrenen Kurven, sehr gut geführt. Spontane Richtungswechsel leitet man über das recht kurze Cockpit flink ein, obgleich die Textur der grundsätzlich komfortablen Kellys-Griffe nicht jeder mag.

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Tuningtipp: Bremsen

Die Fahrsicherheit nochmals steigern würden allerdings bissigere, insgesamt kraftvoller agierende Bremsen vom Schlage einer Magura MT7. Shimanos 4-Kolben-Stopper MT420 verzögern zwar insgesamt gut, werden dem Tempopotential des Theos F50 hinsichtlich ihrer Power jedoch nicht gerecht. Ferner wünscht man sich einen 1-Finger-Bremshebel, mithilfe dessen sich das Rad mit weniger Kraftaufwand verzögern ließe.

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Das Shimano-Display mit integrierten Motor-Schalttasten ist etwas fummelig zu bedienen.

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Per Gummiprotektoren sind die Sitz-/Kettenstreben konsequent vor Kettenschlägen geschützt.

Fazit

Das Theos F50 glänzt als vortriebsstarkes, durchaus leichtfüßiges und in jeder Fahrsituation sehr kompetentes E-All-Mountain. Sein Preis? Ist auch angesichts des noblen Carbonchassis heiß. Selbst wenn an der schnöden, indes weitgehend sehr funktionellen Ausstattung der Tribut an eben dieses ersichtlich wird.

Demokratisch: Dank großzügiger 150 Kilo maximalem Systemgewicht können auch schwere Fahrer das Kellys bewegen. Leider „dürfen“ diese nur bis zirka 1,90 Meter groß sein, denn das Theos F50 gibt´s nur in M und L – mindestens Größe XL wäre ausdrücklich wünschenswert.

Kellys Theos F50: Technische Details und Informationen

Preis 3999 Euro
Gewicht 23,12 kg (o. Pedale)
zulässiges Gesamtgewicht 153,12 kg
Rahmenarten und Größen M, L*

*Testgröße

Ausstattung des Kellys Theos F50

Rahmen Carbon
Gabel & Federbein Rock Shox 35 Gold RL, 150 mm / Rock Shox Deluxe Select R, 140 mm
Schaltung Shimano Deore, 10-Gang
Laufräder Naben: Shimano MT400-B, Felgen: KLS Bender Disc
Reifen Schwalbe Nobby Nic Performance, 29“ x 2.6“/27.5“ x 2.8“
Bremsen Shimano MT420, 203/203 mm
Sattelstütze Kind Shock Rage-i, Hub: 150 mm
Sattel Fizik Taiga
Vorbau KLS Alm/En 50, 60 mm
Lenker KLS Alm/En 70 Riser Bar, 760 mm

­Antrieb des Kellys Theos F50

Antriebskonzept Mittelmotor, Shimano EP8, 85 Nm,
Display: Shimano SC-E5003
Akkukapazität 725 Wh
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Kellys Theos F50 E-All-Mountain-Bike im Test

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