Urwahn Stadtfuchs, Test, Stadtrad, Kaufberatung
Gewicht
13,45 kg
Preis
3999 Euro
Test

Urwahn Stadtfuchs: Stadtrad aus dem 3D-Drucker im Test

Urwahn Stadtfuchs: Stadtrad aus dem 3D-Drucker im Test

Urwahn Stadtfuchs: Innovativer Stadtflitzer

Ein Fuchs als Vorbild, ein Stahlrahmen aus dem 3D-Drucker und ein fehlendes Sitzrohr. Neugierig haben wir uns auf die Fährte des Urwahn Stadtfuchs gesetzt.
GEWICHT
13,45 kg
PREIS
3999 Euro
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Nein, diesem Rad fehlt nichts. Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, weil das übliche Sattelrohr nicht bis aufs Tretlager reicht. Das ist genau so gewollt. Diese Lücke steht technisch wie ästhetisch für den Charakter des Urwahn Stadtfuchs.

Dieses ungewöhnliche Detail ist oft noch nicht einmal das Erste, was den Menschen auffällt. Es sind die insgesamt organische, elegant geschwungene Form, die geschmeidigen Übergänge und auch die matte Oberfläche, die eine sehr anziehende Wirkung haben. Erst langsam nähern sich Betrachter den weiteren Besonderheiten, erkennen die Lücke im System, entdecken die fein integrierte Beleuchtung.

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Drucken statt formen

Das junge Unternehmen Urwahn aus Magdeburg baut aber nicht nur irgendwelche sehr schicken Stadträder mit exzentrischen Design-Elementen. Der Stahlrahmen des Stadtfuchs ist etwas sehr Besonderes. Er entsteht nämlich im 3D-Druck. Ein Verfahren, das man am ehesten noch aus der Autoindustrie kennt. Im Fahrradsektor ist es vermutlich bisher einzigartig. „Wir verstehen uns da auch als Technologieführer“, sagt selbstbewusst Ramon Thomas, einer der beiden Unternehmensgründer.

Mit einem Laser wird feines Stahlpulver dafür zu Form­stücken verbacken, aus denen dann zusammen mit Stahlrohren der Rahmen gebaut wird. So lassen sich geschmeidige, fließende Formen realisieren, wie man sie sonst nur von Carbon oder hydrogeformten Alu-Rahmen kennt. Auch die formschöne, schlüssige Licht-Integration oder der ungewöhnliche Komfortansatz („Softride-Geometrie“) werden erst dadurch möglich, wie Sebastian Meinecke betont, ebenfalls Gründer und Geschäftsführer. Zudem biete der 3D-Druck viele, beinahe unendlich viele Möglichkeiten der Formgestaltung.

Theoretisch wäre sogar Maßanfertigung möglich. Die Parameter ließen sich schnell und einfach variieren. Unterm Strich ist der Aufwand dafür dann aber wohl doch zu hoch, weshalb es vorerst bei fünf festen Größen bleibt. Was üblicherweise sehr gut ausreicht.

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Urwahn Stadtfuchs, Test, Kaufberatung

Der Urwahn Stadtfuchs in Action

Fahreindruck des Urwahn Stadtfuchs

Eine schwere 11-Gang-Nabe im Hinterrad? Ein etwas größerer Widerstand durch den Riemen? Keine Spur davon beim Antritt und danach. Das Rad läuft super leicht, immer. Die Kraft geht jederzeit spürbar direkt auf das Heck und entfaltet dort unmittelbar Sprintpotenzial. Ohne das Sattelrohr kann der Radstand kurz ausfallen, das Rad ­kompakt und ohne flexible Länge sein. Das nutzt das Stadtfuchs zu seinem Vorteil und schenkt den Fahrern ganzheitliche Agilität. Lenkimpulse aus Körper oder Händen setzt das Rad konsequent und stets sicher um. Die Folge: jede Menge quicklebendiger Fahrspaß.

Bei aller Direktheit, das Stadtfuchs löst auch sein zweites Versprechen ein: Der Komfort ist unmittelbar spürbar. Denn vertikal bleibt die S-förmige Biegung im hinteren Rahmen, die speziell ja den Fuchs, genauer seine ­Hinterläufe zum Vorbild hat, hoch elastisch. Das sorgt einerseits eben für den direkten Bodenkontakt, dient also dem Vortrieb. Anderseits dämpft das System effektiv einen großen Teil der üblichen Stöße weg. Man kann das sogar optisch nachvollziehen: Denn wenn das stählerne Konstrukt sich elastisch verformt, wölbt sich auch das Schutzblech sichtbar um wenige Millimeter auf. Für ein hohes Komfortgefühl absolut ausreichend. Etwas weniger ausreichend ist an diesem Rad nur ein Aspekt: mit 110 kg Gesamtbelastung ist es eher etwas schwächlich für ein, wenn auch sportliches, Alltagsrad.

Detailaufnahmen des Stadtrads aus dem 3D-Drucker

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Elastisch wie die Hinterläufe beim Fuchs: Der geschwungene Hinterbau bringt viel Komfort

Urwahn Stadtfuchs, Test, Stadtrad, Kaufberatung

Die schöne Biegung und die Rahmenöffnung kommen aus dem 3D-Drucker

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Sehr ansprechende Integration der Leuchten...

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Hinten ist der Ausbau etwas umständlich

Urwahn Stadtfuchs im Test: Fazit

Urwahn liefert mit dem zugegebenermaßen nicht ganz günstigen Urwahn Stadtfuchs ein beachtliches Erstlingswerk ab, übrigens komplett in Deutschland gefertigt. Konzept und Form sind nicht nur ungewöhnlich, sondern die technische Umsetzung meisterlich. Aus dem Stahl und seiner eigenwilligen Form holen die Magdeburger hier tiefgreifenden Komfort und jede Menge agile Fahrfreude!

Sie interessieren sich für das Urwahn Stadtfuchs? Mehr Informationen erhalten Sie im Urwahn-Webshop und auf der Urwahn-Website. Dort können Sie auch jederzeit eine Probefahrt für Ihr Urwahn-Rad buchen!

Urwahn Stadtfuchs: Technische Daten und Informationen

Größen XS, S, M, L, XL
Gewicht (mit Pedalen, Schutzblechen und Gepäckträger) 13,45 kg
maximale Zuladung 96,55 kg
Preis Testrad 3999 Euro
Rahmen CrMo-Stahl
Gabel Urwahn Commuter-Gabel, Alu
Schaltung Shimano Alfine, 11-Gang
Kurbel Shimano Alfine
Übersetzung 46 / 22 Zähne
Entfaltung 2,44 – 9,97 m
Naben SON 28/ Shimano Alfine 11
Felgen Ryde Dutch 19
Reifen Continental Grand Prix Urban, 35 mm, 28“
hydraulische Scheibenbremse Tektro HDR, 140 / 140 mm
Cockpit-Einheit Urwahn CT1-HB1
Griffe Ergon GA30 Stealth Edition
Sattelstütze Urwahn CT1-SP1
Sattel Ergon SFC30 EVO Gel Stealth Edition
Beleuchtung (v/h) Urwahn CT1-LS1, integriert
Gepäckträger Tubus Fly Evo
Schutzbleche Urwahn CT1 Fender-System
Sonstiges Gates Carbon Drive CDX, Hexlox-Set, GPS Tracking-System, Klingel, Pedale
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