Explora von Selle Royal: Neuer Trekkingsattel im Test
Bequem sitzen? Der neue Trekkingsattel von Selle Royal
Explora von Selle Royal: Neuer Trekkingsattel im Test
in Test & Teile
Für maximalen Fahrspaß sollte ein Sattel perfekt zum Hintern passen. Selle Royal setzt bei seinem neuen Modell, dem Trekkingsattel Explora, auf über 60 Jahre Erfahrung und seine Royalgel-Technologie.
Selle Royal Explora: Die Besonderheiten
Als Erstes wählt man beim Explora eine von drei Sattel¬breiten aus, um den Sattel optimal auf den Oberkörper-Sitzwinkel anzupassen. Wer sportiv sitzt, wählt die schmalste Variant für einen Sitzwinkel von etwa 45 Grad. Trekking- und Tourenradfahrer mit moderater Sitzposition und einem Sitzwinkel mit circa 60 Grad greifen indessen zur mittleren Breite. Für Aufrechtsitzer und einem Sitzwinkel um die 90 Grad gibt es dann die extrabreite Variante.
Hier die Satteldaten im Überblick:
- Explora 45°, Länge: 265mm, Breite: 155mm, Gewicht: 376 Gramm
- Explora 60°, Länge: 270mm, Breite: 175mm, Gewicht: 414 Gramm
- Explora 90°, Länge: 250mm, Breite: 220mm, Gewicht: 596 Gramm
Im Detail bietet Selle Royal viele Details, die einen Mehrwert mit sich bringen. So befindet auf der Unterseite des Hecks das Firmenlogo, welches durch einen einfachen Klick herausgenommen werden kann. An dessen Stelle bietet der Sattel dann Platz für ein Stecklicht oder eine Satteltasche.
Das Sattelgestell besteht aus rostfreiem Stahl. So bleibt die edle Optik auch erhalten, wenn das Gestell zur Feinjustage mehrfach nach vorne oder hinten geschoben wird.
Für die breiteste Version hat sich Selle Royal etwas besonderes einfallen lassen: Da die Wirbelsäule beim aufrechten Sitzen das komplette Gewicht des Oberkörpers halten muss, befindet sich zwischen Sattelgestell und Sattelschale ein großes Dämpfungselement aus Thermoplast. Vibrationen und Stöße, die von der Sattelstütze auf den Körper wirken, werden damit deutlich reduziert.
Details im Fokus
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Der Selle Royal Explora in der Praxis
Beim Aufsitzen fällt auf, dass man durch das von hinten betrachtete, leicht abgerundete Heck schnell und einfach in die richtige Sitzposition findet. Das Durango Obermaterial bietet eine griffige Oberfläche und hält den Fahrer dann gut an Ort und Stelle. Es fühlt sich zudem flexibel an, zeigt sich auf Dauer überraschend strapazierfähig. Zusammen mit dem patentierten Vakuum-Schweißverfahren ist der Sattel komplett wasserdicht. Das gefällt gerade bei schlechtem Wetter, weil sich das Polster nicht wie bei anderen Sätteln vollsaugen kann. Nach dem Abwischen des oberflächlichen Wassers bleibt die Hose so deutlich trockener. Der Explora kommt rundherum ohne harte Kanten aus, was Reibstellen an Hose und Innenschenkel verhindert.
Ergonomisch reduziert der flächige Entlastungskanal in der Sattelmitte die Blut- und Nervenbahnen im Dammbereich. Auf langen Touren treten Taubheitsgefühle im Genitalbereich eher selten und wenn, dann deutlich später auf. Ein Mix aus Royalgel und stoßdämpfendem Schaum verteilt den Druck des Fahrers über die Fläche und sorgt durch die weiche Viskosität für eine Filterung von Vibrationen und Schlägen.
Zusätzlich lässt das Royalgel Scherbelastungen keine Chance, wodurch die Weichteile rund um die Sitzknochen entlastet werden. Wer mit den Sitzknochen schnell Probleme bekommt, wird diesen Sattel mögen! Die Kehrseite davon ist ein starkes Einsinken der Sitzknochen in die Polsterung. Der in die Fläche abgeleitete Druck kann dann bei langen Touren die Weichteile rund um die Sitzknochen reizen.
Fazit: Ein bequemer Trekkingsattel
Der Explora deckt über drei Sattelbreiten einen großen Einsatzbereich ab und zeigt sich in der Praxis überaus bequem. Betrachtet man den Preis von 69,95 Euro, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis mit Blick auf die Fertigung in Italien und die hochwertige Verarbeitung absolut fair.
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Übrigens: In der Radfahren 9-10/2022 sowie der ElektroRad 6/2022 gibt einen großen Test mit 23 City- und Trekkingsätteln sowie einer großen Kaufberatung rund um den richtigen Sattel für jeden.