Fahrradschloss im Test: Wie schließe ich mein Fahrrad ab?
Acht Bügel- und sechs Faltschlösser im Test
Fahrradschloss im Test: Wie schließe ich mein Fahrrad ab?
in Test & Teile
Ist das Rad futsch, geht für viele auch die Alltagsmobilität flöten. Denn das Rad ist in Großstädten das beste, einfachste und günstigste Verkehrsmittel. Deshalb geben die Bundesbürger immer mehr für einen ordentlichen Drahtesel aus. Der muss dann unterwegs auch ordentlich abgesichert werden – mit einem guten Fahrradschloss.
Professionelle Diebe nehmen sich in der Regel nicht mehr als drei Minuten Zeit, um ein Fahrradschloss zu knacken. Danach wird das Risiko, entdeckt zu werden, immer größer, so die Erfahrungen von ADFC und Polizei. Im Umkehrschluss heißt das: Je sicherer das Fahrradschloss, umso höher die Chance, dass das Rad nicht geklaut wird. Gelegenheitsdiebe schrecken vor hochwertigen Fahrradschlössern meist sofort zurück, und suchen sich leichtere Beute.
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Sicherheit durch Faltschlösser: Nicht nur ab-, sondern ansperren!
Das Rad sollte nicht nur ab-, sondern vor allem auch angesperrt werden: an einen Radständer, einen Lichtmasten, ein Verkehrsschild oder ähnliches. so kann das Rad nicht weggetragen werden. Zudem empfehlen sich als Abstellplatz gut einsehbare, helle Plätze. Nachts sollte das Rad in einem abgesperrten Raum stehen. Wertvolle Laufräder können mit einem Schlaufenkabel am Rad fixiert werden. Wer will, kann sein Rad codieren lassen – etwa bei Polizei, ADFC oder CodeNo.com.
Alle Bügelschlösser im Überblick
Marke | Modell | Preis | Note | ||
Abus | Granit X Plus 540 | 92,95 Euro | 1,4 | Testsieger | Zum Hersteller |
Axa | Newton Pro | 52,49 Euro | 2,6 | Zum Hersteller | |
Contec | Powerloc | 39,95 Euro | 1,8 | Preis-Leistung | Zum Hersteller |
Kryptonite | New York Lock STD | 129,99 Euro | 1,8 | Zum Hersteller | |
Masterlock | Criterion | 86,95 Euro | 1,6 | Empfehlung | Zum Hersteller |
M-Wave | B 205 | 24,90 Euro | 2,3 | Zum Hersteller | |
OnGuard | Pitbull DT 8005 | 42,95 Euro | 1,9 | Zum Hersteller | |
Trelock | BS 650 | 67,99 Euro | 2,0 | Zum Hersteller |
Alle Faltschlösser im Überblick
Abus | Bordo Granit x Plus 6500 | 129,95 Euro | 1,7 | Testsieger | Zum Hersteller |
Kryptonite | Keeper 810 | 59,99 Euro | 3,0 | Zum Hersteller | |
Masterlock | Hexilock 8260 | 69,95 Euro | 2,4 | Empfehlung | Zum Hersteller |
M-Wave | F 600 D | 34,90 Euro | 4,1 | Zum Hersteller | |
OnGuard | Revolver 8174 | 57,90 Euro | 3,7 | Zum Hersteller | |
Trelock | FS 300 Trigo | 69,99 Euro | 2,2 | Preis-Leistung | Zum Hersteller |
Was macht ein gutes Fahrradschloss aus?
Kabel- oder Rahmenschlösser sind eher „Wegfahrsperren“, und daher eigentlich nur eine Ergänzung zu einem wirkungsvollen Fahrradschloss. Wirkungsvoll sind vor allem Bügel- und Faltschlösser. Durch einen hohen Materialeinsatz, geringe bis keine Flexibilität und viel Knowhow bieten sie Schutz auch vor spezialisierten Dieben.
Sattel und Faltschloss in einem: Verstecktes Schloss
Bei den Schließzylindern gibt es in unserem Test vier Varianten, die unterschiedlich sicher sind: Höchste Sicherheit bieten Drehscheibenzylinder, es folgen Zylinder mit Plättchen und Innenbahnschlüssel, dann Zylinder mit Plättchen und konventionellem Schlüssel. Am wenigsten Sicherheit bieten Tubularzylinder. Die meisten Hersteller verkaufen ihre Fahrradschlösser mit zwei schlüsseln. Im aR-test legen Contec und OnGuard je fünf, Kryptonite und Masterlock je drei Schlüssel bei. ein Licht am schlüssel, das in der Dunkelheit das Aufsperren erleichtert, gibt es bei Abus, Contec, Kryptonite und OnGuard. Praktisch ist eine Codekarte mit der Schlüsselnummer: so kann der Schlüssel bei Verlust einfach nachbestellt werden.
Pfiffige Details
In Sachen Gewährleistung überzeugen Kryptonite und Masterlock mit ganzen zehn Jahren Garantie. Alle anderen Fahrradschlösser begnügen sich mit den gesetzlich vorgeschriebenen zwei Jahren. Angenehm ist eine (teilweise) Kostenerstattung, falls das Rad doch geklaut wird: Kryptonite bietet maximal 1.000, On- Guard maximal 2.000 Euro. ein echter Mehrwert bei Contec und OnGuard sind die beigelegten Schlaufenkabel: Damit lassen sich etwa die Laufräder mit am Rad absichern.
So haben wir getestet
Alle Fahrradschlösser wurden nach mehreren Kriterien untersucht – unter anderem von den „Sportsfreunden der Sperrtechnik Deutschland e.V.“ auf die Resistenz gegen „Picking“. Dabei werden
die Schließzylinder gewaltfrei geöffnet. Dazu benötigt man Zeit, viel Erfahrung und Spezialwerkzeuge.
Meist werden Fahrradschlösser aber mit Gewalt geöffnet, mit Hammer, Säge, Bolzenschneider oder einer Flex. Diesen klassischen Test haben wir mit viel Elan selbst durchgeführt. Die Korrosionsfestigkeit wurde in der Salzsprühnebelkammer bei Velotech.de geprüft. Dabei wird der Alltagseinsatz im Zeitraffer simuliert.
Um den Schlosshalter, den Radschutz und das Zubehör zu bewerten, fließen die Meinungen von mehreren Testern ein, um einen allzu subjektiven Eindruck zu vermeiden. Die Bewertung erfolgt folgendermaßen: Das Gewicht geht mit fünf, Schlosshalter, Rahmenschutz und Zubehör mit je zehn, die Korrosion mit fünfzehn, das Picking mit zwanzig sowie der Bruch mit dreißig Prozent in die Wertung ein.
Fazit
Die erfreulichste Erkenntnis unseres Tests: Auch günstige Fahrradschlösser können das Rad hervorragend schützen. Die besten Bügelschlösser im Test kommen von Abus, Trelock, Contec und Masterlock. Gute Faltschlösser bieten vor allem Abus, Trelock und Masterlock. Unter dem Strich sind trotz hohem Preis Abus und Trelock Testsieger – Qualität und Sicherheit kosten eben.