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Gravelbikes im Test: Räder für das Gravel-Abenteuer auf Schotter und Straße

Schotter, Wald und Wiesen

Gravelbikes im Test: Räder für das Gravel-Abenteuer auf Schotter und Straße

Rennlenker mit ergonomischen Griffpositionen, breite Stollenreifen und sportliche Geometrien, die bergauf wie ab Fahrspaß generieren – damit sind Gravelbikes für variantenreiche Radabenteuer auf Schotter- und sanften Waldpfaden geradezu prädestiniert. Grund genug für aktiv Radfahren, neun aktuellen Modellen auf die Stollen zu sehen.
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Urlauben Sie auch so gerne? Ja? Dann kennen Sie womöglich diesen kuriosen Anflug von Post-Urlaubswehmut, der sich nach einigen Tagen der Rückkehr in den Alltag ob der gefühlt schon längst wieder verblichenen, schönen Urlaubstage einstellt. Hat der große Urlaub je stattgefunden, so schnell, wie sich die schönen Urlaubserfahrungen im Wirrwarr der Alltagsherausforderungen wieder zerstreuen? Das Schöne an Gravelbikes: Sie holen Ihnen das Glück des ersehnten Jahresurlaubs mit ein paar erhebenden Pedalumdrehungen regelmäßig ins Haus. Eine alternative Form des Urlaubens sozusagen.

Wer fährt’s?

Schließlich ermöglicht der Graveler Fahrern unterschiedlicher Couleur einen bunten Strauß an Radabenteuern. So wird der sportive Rennradfahrer seine ausgedehnten Straßenausfahrten per Graveler künftig mit Schotter- und Waldweg-Intermezzi würzen wollen.

Fahrtechnisch versierte Mountainbiker nutzen die Gravelbikes, um längere Strecken zu fahren, ohne auf Naturerlebnis und kleine Geländeherausforderungen verzichten zu müssen. Und Trekkingradler, die ein wenig sportliche Rennlenker-Atmosphäre erleben möchten, genießen per Gravelbike die temporeiche Fahrt auf Feldwegen. Obendrein lässt sich das agile, leichte Gravelrad flott in der Stadt bewegen.

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Technische Besonderheiten der Gravelbikes

Damit die flotte Fahrt auf Untergründen von Asphalt bis gemäßigte Wurzelpfade bestens gelingt, rollt das Gravelrad auf profilierten Pneus, die im Idealfall überall tolle Traktion aufbauen, zugleich locker rollen. Weit verbreitet sind 28″-Laufräder und -Reifen. Ihr Vorteil: Erst einmal auf Tempo gebracht, hören sie das Rollen so schnell nicht auf, unterstützen so schnelles Fahren. Zudem verschlucken sich große Laufräder tendenziell nicht so an eng aufeinanderfolgenden Schlaglöchern.

Für die kleineren, vom Mountainbike inspirierten 27,5″-Pneus, sprechen (abhängig freilich auch vom Reifengewicht) die flinkere Beschleunigung und der kleinere Raddurchmesser, der ein wendiges Fahrverhalten unterstützt. Sowohl Salsas Warbird als auch das Ruut Al 1 des polnischen Newcomers Rondo erlauben alternativ zu den verbauten 28-Zöllern den Einsatz von 27,5″-Laufrädern mit extrabreiten Pneus. Wer seine Vorlieben bezüglich des Fahrverhaltens des Bikes kennt, kann mittels kleinerer Laufräder/ Reifen durchaus ein wertvolles Tuning seines Rades vornehmen.

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Redakteur Florian Storch hat neun Gravelbikes für Straße und Schotter getestet

Unterschiede zwischen Gravelbikes und Cyclocrossern

Wie sehr sich das Gravelbike mittlerweile als eigenständige Offroad-Kategorie zu Recht etabliert hat, zeigen die feinen Geometrieunterschiede zu seinem direkten Verwandten, dem Cyclocrosser.

So steht der Lenkwinkel am Graveler gern etwas flacher, was der Laufruhe auf anspruchsvolleren, steileren Abfahrten zuträglich ist. Gleiches bewirkt der längere Radstand respektive länger gezeichnete Kettenstreben. Der längere Radstand gewährleistet nicht zuletzt bei Touren mit Gepäck eine ruhige, kontrollierte Fahrt, hält das Rad besser in der Balance. Im Kommen sind vom MTB beeinflusste Geometrien: Mit längerem Hauptrahmen, der zu einem kurzen Vorbau und flacheren Lenkwinkel kombiniert wird, soll sich das Rad bergab souverän steuern lassen.

Cyclocross und Gravelbike: Wo ist der Unterschied? Die ausführliche Erklärung

Aufregendes Testfeld der Gravelbikes

Wie gut das tatsächlich funktionieren kann, demonstriert das BMC Urs. Zur angenehm hohen Laufruhe gesellt sich hier dank kurzem Vorbau eine dezent aufrechtere Sitzposition. Letztere lässt insbesondere Graveleinsteiger auf langen Touren langsamer ermüden. Der Schweizer Graveler beeindruckt, ebenso wie das Trek, mit hohem Komfort und Hinterradtraktion, jeweils erreicht per Mini-Federungssystem am Rahmen.

Auch das top verarbeitete Canyon-Carbonchassis schont durch hohe Eigendämpfung die Kräfte seines Fahrers. Dass der Gravel-Spaß schon zu kleineren Preisen zu haben ist, zeigt etwa das Marin. Es punktet mit gutmütigem Fahrverhalten, wäre mit bissigeren Reifen auf Schotterpisten ein noch größerer Spaß. Also, wann streichen Sie Ihren Jahresurlaub und schwingen sich dafür regelmäßig aufs Gravelbike?

Gravel und Marathon: 32 Räder im Test

Diese neun Gravelbikes haben wir getestet

Marke Modell Preis Prädikat
Bombtrack Hook 1 1399 Euro
Marin Lombard 2 1499 Euro
Rondo Ruut AI 1 1999 Euro
Salsa Warbird Carbon Tiagra 2499 Euro
Centurion Crossfire Gravel 4000Testbrief 2599 Euro
BMC Urs Four 2999 Euro Kauftipp
Canyon Grail CF SL 8.0 Di2 3399 Euro Preis/Leistung
Storck Grix Platinum Ultegra Di2 4099 Euro  
Trek Checkpoint SL 7 5499 Euro Kauftipp

Die getesteten Gravelbikes in der Bildergalerie

Bombtrack Hook 1

Marin Lombard 2, Test, Kaufberatung, Gravelbikes

Marin Lombard 2

Rondo Ruut AI 1, Gravelbikes, Gravel, Kaufberatung

Rondo Ruut AI 1

Salsa Warbird Carbon Tiagra, Test, Kaufberatung, Gravel

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Centurion Crossfire Gravel 4000, Gravelbikes, Gravel, Test

Centurion Crossfire Gravel 4000

BMC Urs Four, Test, Kaufberatung

BMC Urs Four

Canyon Grail CF SL 8.0 Di2, Test, Gravelbikes, Gravel

Canyon Grail CF SL 8.0 Di2

Storck Grix Platinum Ultegra Di2, Test, Gravel

Storck Grix Platinum Ultegra Di2

Trek Checkpoint SL 7, Gravelbikes, Gravel

Trek Checkpoint SL 7

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