Komfort-Trekkingräder 2025 im Test: Räder bis 4998 Euro
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Komfort-Trekkingräder 2025 im Test: Räder bis 4998 Euro
in Test & Teile
Trekkingräder werden auf täglichen Wegen benutzt , für kurze Ausflüge und längere Radurlaube. Dabei kommen oft viele Tausend Kilometer zusammen. Da sollten die Räder nicht nur zuverlässig funktionieren und sicher sein. Sie sollten auch zum Körper passen, sprich: ergonomisch stimmen, und sie sollten selbst auf längeren Strecken bequem sein und so die Freude am Radfahren erhalten. Da die Ansprüche an Trekkingräder ganz individuell sind – Gewicht spielt ebenso eine Rolle wie Sportlichkeit und mehr – ist das so nicht immer selbstverständlich.
Wir haben uns daher für diesen Test Räder vorgenommen, die dem Komfort besonderes Augenmerk widmen. Das tun sie mit unterschiedlichem Aufwand. Die Ansätze sind im Prinzip bekannt, reichen von Federgabeln über Federsattelstützen bis hin zu breiten Reifen. Dennoch gibt es veschiedene Gewichtungen und Interpretationen. Auch im Umfang der eingesetzten Maßnahmen gibt es Unterschiede. Teils spiegelt sich das im Preis wider, teils nicht. Bei einer Preis-Spannweite von 899 bis 4998 Euro im Test sind auch die günstigen Räder unbedingt beachtenswert.
Über weiche Grenzen
Die Testräder wurden uns von Contoura, Cube, Diamant, Gazelle, Mitech, Pegasus und Stevens geliefert. Dass es nicht mehr sind, hat mit Verfügbarkeiten von Testrädern zu tun. Der Marketing- und Testfokus liegt klar auf E-Bikes.
Da wir den Blick auf Komfort-Trekkingräder werfen, liegt es auch daran, dass man sich da schnell im Stadtrad-Segment bewegt. Denn Komfort wird auch gerne mit aufrechterer Sitzhaltung in Verbindung gebracht, wie Gazelle und Pegasus belegen. Viele sogenannte Komforträder sind dann eben doch mehr City- als Trekkingrad und fielen daher aus der Auswahl. Die Grenzen bleiben zwar fließend. Dennoch gibt es komfortable „echte“ Trekkingräder, wie unser Testfeld auch belegt.
Weites Preisfeld
Der Test teilt sich ein bisschen in drei Preiszonen ein. Für jeweils 899 Euro gibt es die Räder von Cube (Nature Pro Allroad) und Diamant (018). Das Mittelfeld bilden Gazelle Chamonix S8 (1399 Euro), Pegasus Premio SL8 Belt (1599 Euro) und Stevens Avntgarde Gen 1 (2099 Euro).
In der Test-Oberklasse rangieren Contoura AL-11 (3599 Euro) und MiTech Tyke T1 (4998 Euro). Die Preisdifferenz ist beachtlich aber auch berechtigt.
Volles Programm
So ist das MiTech ein Modell einer kleinen Manufaktur. Auch wenn es sich hier um ein Serien- und kein Maßmodell handelt, die Möglichkeiten der Preisgestaltung sind in dem Umfeld doch begrenzt. Dafür bekommt man ein individuell bestücktes Fahrrad. Im Test schaltet das Tyke nicht nur mit der halbautomatischen Pinion Smart Shift-Schaltung, es kommt auch mit bald jeder erdenklichen Komfort-Opiton. Von Luftfedergabel über Feder-Sattelstüteze Sattel bis zum Volumen-Reifen ist alles auch noch sehr hochwertig. Es ist also auch kein Wunder, dass das Rad trotz steifen Rahmens den besten Komfort liefert und auch allgemein den besten Eindruck hinterlässt. Kurz: es ist seinen Preis absolut wert.
Auch bei Contoura bekommt man die Premiumschaltung und weitere Topkomponenten sowie einige Wahlmöglichkeiten. Das Rad setzt auf Federgabel und Federstütze, bleibt sonst aber recht straff, auch weil die 40er Reifen nicht das volle Komfortpotenzial entwickeln können. Da sind die optionalen 47er Pneus wohl eine komfortablere Wahl. Mit nicht stimmiger Cockpit-Ergonomie und dadurch eingschränktem Komfort sowie einer spürbaren Längselastizität im Gesamtrad, konnte es uns im Test nicht richtig gewinnen. Überraschend, da wir die Räder der Niedersachsen eigentlich als ausgereift und hochwertig kennen.
Hände entlasten
Auf schlanke Reifen setzt auch Gazelle. Seine durchaus hollandtypische Schaftfederung ist ebenfalls recht straff und reagiert eigentlich nur auf kleine, gerade angefahrene Kanten. Allerdings ist das Steuer und sind die Hände wenig belastet. Dafür der Sattel recht direkt senkrecht. So kann die klassische Federstütze gut arbeiten. In Kombination mit der aufrechten Haltung wirkt das Rad insgesamt doch sehr komfortabel. Weniger allerdings beim Heben der fast 20 kg Masse.
Eine Federsattelstütze würde auch dem Pegasus gut tun. Die verbaute ist klar zu starr und verhilft dem straffen Rahmen am Po zur vollen Geltung. Obwohl das Rad mit 50 mm breiten Reifen und Luftfedergabel sowie gutem Sattel und Steuer viel und sonst eben auch erfolgreich für den Komfort investiert.
Mit einer individuell gut einstellbaren Luft-Federgabel und breiten Reifen trumpft auch Stevens auf. Das Rad ist mit der 3×10 Shimano XT-Schaltung vielleicht das typischste Trekkingrad im Testfeld.
Günstig überzeugt
Auf Kettenschaltungen setzen auch Cube und Diamant. Beide interpretieren sie mit zweifach-Kurbel ganz modern. Während Cube die robuste, noch recht junge Shimano Cues mit 10er-Kassette einsetzt, hat sich Diamant für eine altbewährte Shimano Megarange-Kassette mit großen Sprung zum umfangreichsten Ritzel entschieden, die allerdings nur acht Ritzel umfasst, dadurch aber auch wieder langlebiger ausfällt. Die Gangwechsel sind mit ihr etwas gröber, zudem funktioniert die Schaltung nicht ganz so geschmeidig. Dennoch sind diese beiden Testräder unsere Preisleistungs-Sieger.
Man kann wirklich überrascht und begeistert sein, was die Produktentwickler bei dem eigentlich knappen Budget hinbekommen haben. Beide Rahmen sind sehr gut konstruiert und damit eine sehr gute Basis für viel Fahrfreude. Obendrein sind sie auch fein verarbeitet. Bei Diamant sorgt auch der changierende Glitzerlack für einen tollen optischen Effekt und beweist, dass günstige Räder sehr ansprechend sein können. Mit gelungener Gesamtabstimmung lassen sich beide Räder aktiv sportiv fahren, taugen für Alltag und Tour gleichermaßen. Mit Stahlfedergabeln sind die Räder beide preisgemäß bestückt. Ihr Komfort ist aber gut und hält mit etwas Pfelge auch länger an.
Der größte Unterschied liegt, außer in der Schaltung, darin, dass Diamant das 018 mit 27,5-Zoll-Laufrädern ausstattet, die es ein Stück agiler machen. Zudem ist der Reifen noch breiter und hochwertiger, sodass es angenehm leicht läuft. Kurz: Cube und Diamant holen das Beste aus dem engen Budget heraus.
Beim Wort „Komfort“ fällt einem das vielleicht nicht direkt ein. Aber auch ein Rad, um das man sich wenig oder weniger kümmern muss, ist durchaus komfortabel. Bei Federgabeln ist das nciht unbedingt der Fall. Sie muss man gelegentlich nachjustieren. Das lässt bei Modellen mit Luftkammer nur per geeigneter Pumpe, Dämpferpumpe, erledigen. Stahlfedern lassen sich immerhin einfahch per Dreh anpassen. Regelmäßig gewartet werden sollten aber alle Federgabeln, sonst hat man bald ncihts merh davon. Darum begrüßen wir für Alltagsfahrräder den Einsatz von Riemenantrieben. Sie lassen sich nur mit Getreiben nutezn und sorgen in Kombination für einen zeimlich wartungsarmen Antrieb, im Vergelch zur Kette und zur Kettenschaltung.
Komfort-Trekkingräder im Test: Fazit
Ein teures Trekkingrad hat sicher viel mehr Möglichkeiten, perfekten Komfort zu liefern. Das MiTech im Test belegt das gut. Preis ist aber nicht das einzige Kriterium. Das wird an den günstigen Rädern von Cube und Diamant deutlich.
Einzelne Stellschrauben sollten noch gedreht werden, aber alle 7 Testräder liefern insgesamt guten bis sehr guten Komfort. Mit Ihnen kann man allgemein ganz entspannt viele Kilometer erkurbeln und braucht vor schlechten Wegen nicht zurückzuschrecken. Die Testräder zumindest meistern das.
Diese Komfort-Trekkingräder haben wir getestet
Marke | Modell | Preis | Prädikat | Bewertung |
Cube | Nature Pro Allroad | 899 Euro | Preis/Leistung | 1,6 – Sehr gut |
Diamant | 018 | 899 Euro | Preis/Leistung | 1,7 – Gut |
Gazelle | Chamonix S8 | 1399 Euro | 1,7 – Gut | |
Pegasus | Premio SL 8 Belt | 1599 Euro | 1,8 – Gut | |
Stevens | Avantgarde Gen1 | 2099 Euro | 1,6 – Sehr gut | |
Contoura | AL-11 | 3599 Euro | 2,0 – Gut | |
Mitech | Tyke T1 Pinion | 4998 Euro | Empfehlung | 1,3 – Sehr gut |
Die ausführlichen Testberichte der Komfort-Trekkingräder lesen Sie in der Radfahren 7/2024. Hier können Sie die Ausgabe als Printmagazin oder E-Paper bestellen.