Sporträder 2020 im Test: Fitnessräder, Gravelbikes, Mountainbikes
Lass fetzen!
Sporträder 2020 im Test: Fitnessräder, Gravelbikes, Mountainbikes
in Test & Teile
Schwach profilierte Pneus, die beinahe mühelos über das Schwarz des Asphalts zu gleiten scheinen, präzise durcheilte Kurvenkombinationen oder die Tempoflucht auf staubigen Schotterpisten, während der die mühseligen Gedanken ans Morgen und Übermorgen sich auf bisweilen so wunderbar leichte Weise im Moment zerstreuen – zweifellos sind Fitnessrad wie Gravel- und Mountainbike prächtig dazu geeignet, (Rad-)Erlebnisse von bleibendem Wert zu schaffen.
Fitnessräder: Entspannte Tempomacher auf Asphalt
Dazu rollt das vom Rennrad inspirierte Fitnessrad auf 28“-Laufrädern respektive dezent profilierten Reifen, die Rad und Fahrer im Zusammenspiel mit einem verwindungssteifen Alu- oder Carbonrahmen zügig auf Tempo bringen. Die mitreißende Beschleunigung am Volant aktueller Fitnessbikes wurzelt auch in ihrem geringen Gewicht von gern unter 10 Kilo, ermöglicht durch leichte Teile aus dem Rennrad-Regal. Bestes Beispiel: die hochwertigen Rennrad-Schaltgruppen, wie sie sich mit Shimanos Ultegra etwa am Canyon Roadlite CF 8.0 finden.
Typisch Fitnessrad, vereinen die Modelle sportlichen Vortrieb in jeder Fahrsituation harmonisch mit einer aufrechteren Sitzposition als etwa am Rennrad. Perfekt, um auf der kurzen Feierabendrunde zu entspannen oder auf längeren Wochenendtouren ganztägig komfortabel im Sattel zu bleiben. Jenseits des Tourenbetriebs empfiehlt sich das leichte, agile Fitnessrad als spaßiges Pendler- und Cityrad. Dabei fällt seine Sitzposition aufrecht genug aus, um im Straßenverkehr leicht den Überblick zu wahren.
Was macht Fitnessräder aus? Eigenschaften eines Fitnessrads
Diese Fitnessräder haben wir beim Megatest 2020 getestet
Marke | Modell | UVP | Prädikat |
Canyon | Pathlite WMN 4.0Testbrief | 799 Euro | Preis-Leistung |
Canyon | Roadlite WMN 6.0Testbrief | 799 Euro | |
Canyon | Roadlite CF 8.0Testbrief | 1999 Euro | Kauftipp |
Gravelbikes: Mach, was du willst!
Das aus dem traditionell rennorientierten Cyclocrossrad entstandene Gravelbike verweigert sich strikten Genregrenzen. Gut so, denn es lässt sich überaus vielseitig einsetzen. Mittels sportlicher, vom Rennlenker unterstützter, Sitzposition, drehfreudiger 28“-Laufräder (in selteneren Fällen 27.5“-Laufrädern, z.B. Falkenjagd) und offroad-tauglichem Reifenprofil ist das Gravelbike auf schnellen Schotterpisten und einfachen Waldwegen in seinem Element.
Ferner lässt sich das Gravelbike unter Einsatz diverser, rüttelfrei am Rad befestigter Taschen als leichtes, zugleich robustes Abenteuer-Geländerad für Offroad-Radreisen in rauerem Gelände fahren. Für zusätzliches Gepäck wird über die häufig verbauten Gepäckträger-Ösen Heckträger und Packtasche montiert.
Was macht ein Gravelbike aus? Eigenschaften eines Gravelbikes
Diese Gravelbikes haben wir beim Megatest 2020 getestet
Marke | Modell | UVP | Prädikat |
Giant | Revolt O | 1599 Euro | Preis-Leistung |
Fuji | Jari Carbon 1.1 | 2999 Euro | |
Rennstahl | 853 Speed GravelTestbrief | 5117 Euro | |
Falkenjagd | Aristos CX GravelTestbrief | 7056 Euro |
Mountainbikes: bitte etwas wilder
Der Fahrspaß auf dem Mountainbike beginnt dort, wo er fürs Gravelbike endet: in ruppigerem gern auch steilem Geläuf, durchzogen von Wurzeltrails, Steilanstiegen und Geländestufen. Hier spielt die unerschrockene MTB-Technik ihre Stärken voll aus: Grobstollige Reifenprofile verzahnen sich optimal mit dem Untergrund und erobern selbst steilste Anstiege, voluminös bereifte 27.5“- oder 29“-Laufräder rollen sicher über armdickes Wurzelwerk.
Und nicht zuletzt eine feinfühlig arbeitende Federgabel oder gar Vollfederung für Vorder- wie Hinterrad lädt zum Spiel mit Elementen und Reifentraktionsgrenzen ein.
Was macht ein Mountainbike aus? Eigenschaften eines Mountainbikes
Mountainbikes beim Megatest 2020
Marke | Modell | UVP | Prädikat |
Prophete | Graveler MTB 27,5“ | 999 Euro | |
Scott | Spark 910Testbrief | 4799 Euro | Kauftipp |
Rennstahl | 853 MTB TrailTestbrief | 5020 Euro |
Highlights & Auffälligkeiten
Wie erfrischend das Gravelbike das Geländerennrad-Genre aufgewirbelt hat, demonstriert Falkenjagds Aristos CX Gravel. Seine 2.0“ breiten Pneus verbessern Komfort, Traktion und Radkontrolle deutlich, wechselt der Untergrund ins Ruppige. Ebenfalls mit einer guten Portion Komfort verwöhnt das neue Rennstahl-Gravelrad. Ein vielseitiges Allroadbike, wobei Allroad jene Gravelrad-Spielart meint, für die die Hersteller ihr Rad mit kürzeren Kettenstreben für mehr Spritzigkeit versehen. Genutzt von Cyclisti, die häufiger auf Asphalt und nur wenig auf Schotterwegen verkehren.
Apropos Asphalt: Beinahe „zabelhafte“ Sprints erlebt man im Sattel des Canyon-Carbon-Fitnessbikes Roadlite CF 8.0. Effektiv lange Anstiege entzaubern? Das gelingt am Volant des Fuji-Gravelrades Jari vorzüglich, so leichfüßig agiert es am Berg. Giants Gravelmodell überzeugt zum fairen Preis mit gutmütigem, leicht beherrschbarem Handling; das mit Stollenpneus besohlte Canyon-Fitnessrad Pathlite mit der gelungenen Verquickung von Straßen- und dezenten Geländequalitäten. Besagtes Pathlite zeigt auch: Sehr erwachsene Fahreigenschaften zum kleinen Preis sind möglich.
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