Trekkingräder um die 1000 Euro im Test: 8 Räder im Vergleich
K(l)eine Kompromisse
Trekkingräder um die 1000 Euro im Test: 8 Räder im Vergleich
in Test & Teile
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Die 1000-Euro-Summe unterschreiten genau genommen nur vier der acht Trekkingräder in unserem Test. Bei den anderen vier ist der Preissprung darüber aber nicht sonderlich hoch. Es lohnt sich, das gesamte Testfeld zu vergleichen, um zu entscheiden, ob sich 20, 50 oder 80 Euro mehr vielleicht doch lohnen. Denn das Testfeld ist im Rahmen der Trekkingräder recht unterschiedlich.
Jeder Hersteller setzt eigene Akzente. Für 999 Euro setzt Raleigh beim Rushhour XXL zum Beispiel auf ein enormes zulässiges Gesamtgewicht von 170 Kilogramm. Dafür machen die Niedersachsen leichte Abstriche bei Komponenten. Contoura geht einen für Trekkingräder recht eigenwilligen Weg und verbaut eine Nabenschaltung mit Gates-Carbonriemen. Alle anderen setzen auf die bewährte Kombination einer 3×10-Gänge-Kettenschaltung – R Raymon und Winora sogar auf Shimano XT.
Bei den Bremsen dominieren hydraulische Discs. Als einziges Rad im Test fällt auch hier das Contoura aus dem Rahmen: Mit seiner V-Brake setzt es den schon bei der Gangschaltung eingeschlagenen Weg der einfachen Wartung fort. Zwar fehlt der Bremse der sensible Druckpunkt einer hydraulischen Disc, die Verzögerungswerte sind aber ähnlich gut – zumindest, wenn es nicht gerade wie aus Kübeln regnet.
Trekkingräder im Test: Komfort und Alltagstauglichkeit
Alle Hersteller legen Wert auf komfortable Kontaktpunkte. Flossengriffe und ausreichend straffe, trotzdem gut gepolsterte Sitze haben sie alle. Wie Sie Ihren passenden Sattel finden, erfahren Sie übrigens in der Radfahren 5/2021.
Die Gepäckträger sind fast alle bis 25 Kilogramm belastbar, nur beim Rabeneick schultert er „nur“ maximal 20 Kilogramm. Etwas mehr darf es beim Morrison sein, er nimmt bis zu 30 Kilogramm am Heck mit. Leider verzichten Raleigh, Morrison, Rabeneick und Contoura auf Gepäckaufnahmen mit einem zweiten Paar Streben, an denen Gepäcktaschen variabler angebracht werden könnten. Contoura, Stevens und Gudereit fixieren die Träger dafür zusätzlich statt nur am Ausfallende auch an der Sattelstrebe oben. Das gibt mehr Stabilität.
Viel Rad fürs Geld
Insgesamt bieten die acht getesteten Trekkingräder viel Leistung zu überschaubaren Preisen. An einigen Stellen müssen Käufer dafür kleine Kompromisse eingehen, die aber in jedem Einzelfall leicht zu verschmerzen sind – wenn denn der Käufer nicht am falschen Ende spart.
Denn auch hier gilt: Vergleichen Sie das Gesamtpaket mit Ihren individuellen Fahrgewohnheiten, dann werden Sie ein für Sie sehr gut passendes Rad im Preisspektrum um 1000 Euro finden.
Diese Trekkingräder haben wir getestet
Marke | Modell | Preis | Prädikat |
R Raymon | TourRay 5.0 | 999 Euro | |
Raleigh | Rushhour 4.0 XXL | 999 Euro | |
Stevens | Primera Gent | 999 Euro | |
Winora | Domingo 30DiscTestbrief | 999 Euro | Preis/Leistung |
Morrison | T 5.0 | 1019 Euro | |
Gudereit | SX-70 evo | 1049 Euro | |
Rabeneick | TS5 | 1049 Euro | |
Contoura | Fe-6 | 1079 Euro |
Die getesteten Trekkingräder in der Bildergalerie
Die ausführlichen Testberichte der getesteten Trekkingräder finden Sie in der Radfahren 5/2021. Hier können Sie die Ausgabe als E-Paper oder Printmagazin bestellen.