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TRP C 2.3: Bremse für E-Cargobikes im Test – Kaufberatung

TRP C 2.3: Die erste spezifische Cargobremse

TRP C 2.3: Bremse für E-Cargobikes im Test – Kaufberatung

Die Belastungen auf die Bremsanlage sind bei Lastenrädern enorm, bei E-Cargo-Bikes nochmals höher. Nun stellen die Spezialisten von TRP ein speziell darauf entwickeltes Modell vor. Ein erster Test.
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Radfahren ist hip, Cargobikes boomen im Alltags- und Stadtbereich. Gerade in Coronazeiten macht es ohnehin Sinn, mehr Rad zu fahren, weil es nicht nur Abstand generiert, sondern auch die Gesundheit fördert. Doch zurück zum Cargobike. Warum braucht man eine spezielle Cargobremse?

Martin Hess, Entwickler beim Lastenradspezialisten Riese&Müller nennt uns folgende Punkte: „Wir brauchen eine standfeste und zuverlässige Bremsanlage für unser Flagship-Rad LOAD, das im Extremfall über 200 Kilogramm sicher abbremsen muss. Gleichzeitig müssen wir die Homologation für das Speedpedelec erfüllen!“ Keine leichte Aufgabe! Deshalb arbeiten die Firmen Riese&Müller sowie TRP bei der Entwicklung neuer Produkte eng zusammen.

Wir rechnen nach: Das Modell Load60 HS (37 Kilogramm) wiegt gut 20 Kilogramm mehr als ein normales Trekkingrad. Mit zusätzlich zwei Kindern in der Cargobox kommen schnell nochmal gut 55 Kilogramm hinzu. In Summe also mindestens 75 Kilogramm mehr, die die Bremsanlage im Vergleich zu einem normalen Trekkingrad jederzeit sicher abfangen muss! Die Rechnung im Überblick:

  • E-Cargo-Bike: 37 Kilogramm
  • Fahrer: 90 Kilogramm
  • Kinder: 55 Kilogramm
  • Gepäck 10 Kilogramm

Das Gesamtsystem wiegt also ganze 192 Kilogramm. Weitaus mehr, als im normalen Trekkingradbereich auftritt.

Scheibenbremsen im Test: Sicherheit und Kontrolle

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Standfestigkeit und Fading als große Herausforderung

Die Vorgaben an die erhöhte Standfestigkeit und geringstes Fading stellen die Entwickler von TRP durch mehrere Punkte sicher:

  • Der massive Vierkolben-Bremssattel stammt von der E-Mountainbike- beziehungsweise Downhillbremse und wird so auch im Downhill-Worldcup eingesetzt.
  • Ein neues Mineralöl steigert den Siedepunkt von 180 auf 230 Grad Celsius.
  • Bei den Bremsbelägen kommen speziell neu entwickelte, rote Semi-Organic-Modelle zum Einsatz. Sie sind zügig eingebremst, sehr kraftvoll und im Alltagseinsatz recht leise.
  • Zudem steigt die Dicke der Bremsscheiben von 1,80 auf 2,30 Millimeter. Das sind ganze 28 Prozent mehr Material!
  • Wer am Testrad genau hinsieht, mag sich zudem wundern, warum am Vorderrad eine 180iger, am Hinterrad eine 203 Millimeter große Bremsscheibe verbaut ist. Martin Hess sagt uns dazu im Gespräch: „Der Grund liegt in der speziellen Fahrphysik des Cargo-Bikes. Durch das Long-John Prinzip des Rades überträgt der Fahrer durch den flachen Sitzrohrwinkel viel Druck auf das Hinterrad. Daher wird im Gegensatz zu normalen Rädern beim Modell Load viel Bremskraft über die Hinterradbremse übertragen. Das kleine 20 Zoll Vorderrad überbremst dagegen recht schnell, daher setzen wir dort nur eine 180iger Bremsscheibe ein.“

Eine Bremsleitung aus dem Automotivbereich

Eine weitere Herausforderung am Lastenrad ist die extrem lange, vordere Bremsleitung: Während die hintere Bremsleitung am Trekkingrad maximal 1,7 Meter misst, ist die vordere Bremsleitung am Load ganze 2,8 Meter lang. Das sind 65 Prozent mehr! In der Praxis wird der Bremsvorgang am Bremshebel daher schnell matschig und undefiniert. Die Lösung liegt in der Zusammenarbeit von TRP mit dem bayerischen Automotiv-Spezialisten Rehau aus dem Fränkischen.

Das genutzte Modell ist deutlich druckstabiler als bei herkömmlichen Räden. Zusammen mit dem angepassten Übersetzungsverhältnis von Bremshebel zu Bremssattel soll die Modulation samt Bremskraft jetzt ein neues Niveau erreichen.

C für Cargo und Clean Cockpit

Systemintegration ist im Radbereich derzeit hip, am Cargobike macht sie zudem auch aus praktischen Gesichtpunkten Sinn: Da beim Load Kinder oder Gepäck vor dem Lenker sitzen, müssen die Bremsleitung und Elektrokabel möglichst nach am Lenker verlegt werden.

Nur so kann ein Kontakt und damit eventuelle Schäden effektiv vermieden werden. Die aufgeräumte Optik gibt es quasi kostenlos obendrauf. Weiterhin wurde auch das Design des Bremshebelkörpers angepasst, damit dieser optimal mit allen weiteren Bedienelementen wie Motor-Bedienelement, Hupe, Lichtschalter und Schalthebel agiert.

Detailbilder der TRP C 2.3

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Die TRP C 2.3 Clean Cockpit im Ganzbild

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Die TRP C 2.3 im Detail

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Der Bremssattel

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Die Bremse hinten

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Bremsscheiben 2,3mm, farbig angelaufen

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Bremssattel Downhill

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Die TRP C 2.3 an einem Cargobike in Action

TRP C 2.3: Der erste Praxistest

Um der Bremse auf den Zahn zu fühlen, haben wir die Bremse ordnungsgemäß eingebremst und dann das Potential ausgelotet. Dabei blieb der Druckpunkt stehts feinfühlig, gut dosierbar und klar definiert. Bremskraft war immer genügend vorhanden. Und selbst bei untypischen Dauerbremsungen samt Mittreten auf bis zu 24 Prozent steilen Abfahrten konnten wir die Bremse nicht in die Knie zwingen. Dass dort sehr hohe Temperaturen aufgetreten sind, beweisen die Bilder der angelaufenen Hinterrad-Bremsscheibe.

Ebenso ist die Wahl der mit 180 Millimeter kleineren Vorderrad-Bremsscheibe für uns klar nachvollziehbar. Gerade auf losem Schotter ist ein absichtliches Überbremsen und damit ein Kontrollverlust zwar möglich, aber im Normaleinsatz eher unwahrscheinlich. Und am Hinterrad? Dort liegt im Vergleich zu anderen Lastenrädern extrem viel, gut dosierbare Bremspower an. Das gibt Vertrauen und Sicherheit. Wären wir in der Schule, würden wir der Bremse die Note eins mit Stern attestieren.

TRP C 2.3: Die Cargobremse in unserem Test-Video

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TRP C 2.3 im Test: Fazit

Mit der C 2.3 stellt TRP einen Meilenstein im Cargobereich. Die Zusammenarbeit mit Riese&Müller sowie Rehau ist definitiv ein Glückgriff. Details, Funktion und vor allem die Standfestigkeit können sich absolut sehen lassen! Erhältlich ist die Bremse erstmal nur für Fahrradhersteller und damit ausschließlich in Kompletträdern.

Mehr Informationen zu E-Bike-Solutions von TRP finden Sie auf der TRP-Website.

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