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Urbanbikes 2019 im Test: Kaufberatung und Bewertung

8 Urbanbikes der Saison 2019 im Test

Urbanbikes 2019 im Test: Kaufberatung und Bewertung

Nach dem Test klassischer Stadträder kommt nun die moderne Variante der Stadträder in den Fokus. Wer als „Stadtradler“ weniger Wert legt auf Funktionalität und stattdessen mehr auf Emotionalität, ist hier richtig. Schlagworte sind: Lifestylischer Look, Sportlichkeit und Purismus, gern aber auch mit blitzenden Scheibenbremsen kombiniert – reduziert für maximalen Fahrspaß! Acht Urbanbikes im Test.
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Muskeln statt Fett, Kurvenspaß statt Komfort, Agilität statt Annehmlichkeit, Priorität Lifestyle, Look, Emotion – Urbanbikes sind moderne Produkte, teilweise sogar reine Fahrmaschinen, deren Pendel eher Richtung Fahrperformance ausschlägt, weg vom Alltagsnutzen.

Gestrippte Modelle machen tierisch Spaß, schnell, super agil. Doch wer weiß, wie wichtig ein Ständer in der Stadt fürs unkomplizierte Abstellen ist, wie wichtig Radschützer bei feuchten Fahrbahnen oder im Pendlereinsatz sind, oder eine Lichtanlage in der Dämmerung in Sachen Sicherheit punktet, wird mehr zu semi-gestrippten Urbanbike-Modellen greifen.

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Urbanbikes: Funktionelles Zubehör an Bord

Die Hersteller haben diesen Trend erkannt und bieten vermehrt Urbanbikes mit Nutz-Charakter an. Sie verbinden das Beste beider Welten. Urbanbikes mit Riemenantrieb sind bei der Urbanbike-Kundschaft absolut „heiß“.

Da Riemen eine gerade Linie zum Antriebsritzel brauchen, werden auch die Nabenschaltungen zu Highflyern. Zumal sie als robust und wartungsarm gelten. Shimanos Alfine Getriebe (mit hochglanzpolierter Oberfläche) mit schneller Hebel-Bedienung ist für die Metropole das richtige und angesagte Produkt.

Gepäckträger bei Urbanbikes

Weil auch ein Gepäckträger durchaus in der Urbanität Sinn macht, kommen hier besondere, ultra reduzierte Träger-Konzepte ans Rad, die von weitem kaum als Gepäckträger zu erkennen sind. Beim Falter U 7.0 – Falter ist die Hausmarke der Fachhändler mit BICO-Schild im Schaufenster – beispielsweise besteht der Träger lediglich aus zwei Seitenbügeln auf Reifenhöhe, die aber das Einhängen einer Officebag oder einer Packtasche für die Einkäufe nach Büroschluss erlauben.

Räder auch ohne Gepäckträger sind bei den Urbanbikes erlaubt, schließlich nutzen viele Urbanbike-Kunden ohnehin lieber einen Rucksack oder schultern eine Messenger-Bag.

Urbanbike-Style schon in der „Budget-Klasse“

Unser Acht-Modelle-Testfeld zeichnet das Angebot nach, für jeden ist etwas dabei.

Diese acht Urbanbikes haben wir im Megatest 2019

Hersteller Modell Preis Prädikat
Prophete Urban Sport Citybike 499 Euro
Greens ChesterTestbrief 749 Euro
Canyon Commuter 4.0Testbrief 999 Euro Preis-Leistung
Diamant 134 999 Euro
Bicycles CXS 1000Testbrief 1099 Euro Preis-Leistung
Falter U 7.0Testbrief 1149 Euro
Wanderer Der Student 1199 Euro Kauftipp
Breezer Doppler Team+ 1899 Euro

Ring frei für Racer wie das günstige Prophete Urban Sport in tiefem Schwarz, das den Betrachter mit neonorangen Rahmen-Highlights überrascht. Ausgestattet mit angesagten Diamant-Profil Slicks, die hohen Speed und Grip ermöglichen. Es besitzt – und das finden wir echt klasse – trotz Einstiegspreis einen praktischen Hinterbauständer und Radschützer. Gleiches gilt für das stylische Greens Chester, das aber darüber hinaus eine Lichtanlage (Frontlampe fast versteckt oben am Lenker montiert) bieten kann.

Stahl ist stylish

Style, Fahrkultur, moderne Tradition und Coolness verkörpert das Wanderer „Der Student“. Hier ist kein Gepäckträger im Spiel, dafür ein „Back-to-the-Roots“-Stahlrahmen, was dem Besitzer schon eine Sonderstellung verleiht, angesichts der marktbeherrschenden Phalanx von Alu-Rädern. Das Auge erfreuen breite Reifen, schimmernde Metallschutzbleche, ein verchromtes Cockpit, ein kultiger Brooks Kernledersattel oder eine Lampe im Retrolook, die aber ein modernes LED-Innenleben besitzt.

Natürlich ist hier die Schaltnabe auf Hochglanz poliert, die Kette sogar von einem Vollkettenschutz verhüllt. Was nicht nur die Kette schützt, sondern auch die Hosenbeine vor hässlichen Ölflecken. Kurzum: Vor uns steht ein Zungenschnalzer-Rad, das schon im Shop eine Augenweide ist, das klar „Will-Haben“-Bedürfnisse aktiviert. Wenn dazu noch tolle Fahrleistungen kommen, ist dieses Urban-Retro-Rad schon einen Kauftipp wert!

Urbanbikes: Preis-Leistungs-Tipp

Eine Entdeckung im Feld ist zweifelsohne das CXS 1000 von Bicycles, Hausmarke der bundesweit agierenden BOC-Fachhändler: Schlanker Gepäckträger, selbstverständlich ausgestattet mit dem angesagten „Must-have“-Riemenantrieb, Top-Lichtanlage ebenso an Bord wie hy­draulische Scheibenbremsen. Es ist ein klasse Gefährt auch für sportiv angehauchte Pendler, unser Preis-Leistungs-Tipp bei den Urbanbikes.

Das Breezer verbindet viele Welten

Als absoluter Alleskönner konzipiert ist das Breezer Doppler. Es verbindet nicht nur zwei Welten, sondern viele. Sein All-in-One-Konzept geht auf: Das Doppler zeigt sich extrem wandlungsfähig. Mit Vollausstattung als sportliches Alltagsrad, das sich – vom Nutzer per Schraubenschlüssel etwas gestrippt – sogar als Gravelbike bewährt und sich schließlich auch noch für leichte Radreisen unter sportlichen Aspekten beweisen kann. Übrigens, dessen „Rennrad-Lenker“ ist mehr als Multipositionslenker zu interpretieren – der in der Praxis für jeden Einsatzbereich sehr gutes und ergonomisch optimiertes Steuern erlaubt.

Megatest Teil 2: Canyon Commuter und Diamant 134

Auch im Megatest Teil 2 in der aktiv Radfahren 3/2019 sind zwei Urbanbikes dabei. Den Anfang macht das Canyon Commuter 4.0, ein Urbanbike für Pendler, das bereits seit einigen Jahren erhältlich ist und in den ­Details ständig weiterentwickelt wird. Das spürt man nicht nur bei seinen souveränen Fahrleistungen. Die komplette Konzeption des 4.0 überzeugt – abgesehen vom fehlenden Ständer, den wir nachrüsten würden – mit hoher Alltagstauglichkeit.

Beispiel: Selten sieht man so hervor­ragende Schutzbleche wie die Tubus Wingees. Sie sind optisch cool mattiert, durch ihre Profilierung auf beste Verwindungssteifigkeit ausgelegt. Sie ­halten das Spritzwasser im Zaum, sind vorbildlich lang für optimierten Kleider-Schutz bei längere Pendler-Passagen. Sie sind so stabil (auch durch die massiven Streben), dass sie am Heck seitliche Gepäckträgerstreben halten können (für 2 × 8 Kilo Aufladung).

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Und an der Front vibrationsfrei einen Supernova-Scheinwerfer, der übrigens permanent leuchtet – ein starkes Sicherheitsfeature. Schnellspanner sucht man vergebens. Laufräder, Sattel und Sattelstütze sind durch spezielle Inserts diebstahlgeschützt. Die Kettenschaltung kann – obwohl einerseits ungeschützt offen – anderseits mit enormer Bandbreite überzeugen: kletterfreudig an Anstiegen, Mitkurbeln & Druckmachen bei hohem Tempo.

Retro-Optik und Fahrdynamik…

…verbindet das Diamant 134. Die Zahl symbolisiert die 134-jährige Tradition der sich immer stärker verjüngenden Marke. Die in diesem Modell Moderne und Retro vereint. Spannend ist beim 134, dass es weder Naben- noch Kettenschaltung gibt. Dafür eine von Radkurieren favorisierte 1-Gang-Technologie (wo nichts ist, kann nichts verschleißen/kaputt gehen).

Die Kraftübertragung zum Hinterrad übernimmt ein Gates Riemen. Er ist ebenfalls Teil des ­NoProblem-Konzepts (ölfrei, leise, nahezu verschleißfrei). Beim Diamant fehlen Schutzbleche und ein Gepäckträger. Sie lassen sich aber dank vieler Ösen nachrüsten und fix verschrauben. Zwei Flaschenhalter-Ösenpaare sind ebenfalls vorhanden. Ein Paar könnte man alternativ für die Fixierung eines Faltschlosses nutzen.

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