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Fahrradfreundlicher Arbeitgeber: Ein Kommentar zum Verkehrsministerium

Verkehrsministerium ausgezeichnet: Ein Kommentar der Redaktion

Fahrradfreundlicher Arbeitgeber: Ein Kommentar zum Verkehrsministerium

Das Bundesverkehrsministerium hat das EU-Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ vom ADFC erhalten. Ein Kommentar dazu von Redakteur Sebastian Böhm.
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Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat in dieser Woche als erstes Bundesministerium das Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ von EU und ADFC in der höchsten Stufe „Gold“ erhalten.

Fahrradfreundlicher Arbeitgeber ausgezeichnet

Ann-Kathrin Schneider, politische Bundesgeschäftsführerin des ADFC und Christian Tänzler, Stellvertretender Bundesvorsitzender des ADFC haben das Zertifikat für die beiden Standorte des Ministeriums in Berlin und Bonn an Bundesminister Dr. Volker Wissing übergeben.

Ein Kommentar dazu von unserem Redakteur Sebastian Böhm:

Kommentar: Schein und sein!

Das Bundesverkehrsministerium bekommt eine Auszeichnung als Fahrradfreundlicher Arbeitgeber, verpasst es aber seit Jahren wie auch aktuell die Verkehrswende für alle Fahrradfahrer auch auf die Straße zu bringen.

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Stattdessen fordert Verkehrsminister Dr. Volker Wissing noch mehr Autobahnen, wo nicht mal der RS1 wirklich gut vorankommt… Da müsste er zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz nicht nur den Doppel-Wumms auspacken, sondern seinem Verkehrsministerium und den jeweiligen Bundesländervertretern einen gehörigen Ruck durch den teils verstaubten Amtsschimmel verpassen.

Volker Wissing und Radfahrer

Nur so könnte es in der Praxis für alle dann auch wirklich funktionieren und ankommen. Stattdessen darf sich Herr Wissing dafür auszeichnen lassen, sehr viel für Fahrradfahrer gemacht zu haben. Ja – aber leider eben nur im eigenen Haus. Darüber hinaus nicht wirklich!

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Radfahren Redakteur Sebastian Böhm hat eine klare Meinung zur Auszeichnung des Verkehrsministeriums als fahrradfreundlicher Arbeitgeber.

Bis ein wirkliches Umdenken für die breite Masse stattgefunden hat, mühen wir Radfahrer uns in der Praxis dann oft mit komplett fehlender oder schlecht gemachter Fahrrad-Infrastruktur ab, die weder sinnhaft noch praxistauglich ist, oft keinen Spaß macht, oder nur sehr wenig Sicherheit für Fahrradfahrer bedeutet.

Forschungsergebnisse seit Jahren bekannt

Dass es Fahrradfahrern aus verschiedenen Betrachtungsweisen absolut wert ist, stärker in den Fokus zu rücken, könnten ihm ja vielleicht mal die Ministerkollegen aus Umwelt-, Gesundheits-, Familien- und sogar Wirtschaftsresort beibringen. Umfragen und Forschungsergebnisse dazu gibt es ja genug. Seit Jahren.

Auf lokaler Ebene kann man dann gleich bei Gemeinden, Städten, Landratsämtern und auch der Polizei weitermachen und etwa das Fachwissen zum Thema Fahrrad in der ganzen Breite auffrischen.

Wünsche und Nöte aller Radfahrer wahrnehmen

So fehlt es oft an prinzipiellem Verständnis für die Wünsche und Nöte etwa von Rollstuhl- und Handbikeradlern, Eltern mit Kinderanhängern, Alltagsfahrern mit Cargobikes und Cargoanhängern, Radpendlern mit Velomobilen und vielem mehr.

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Aber ganz ehrlich – betrachtet man die Effektivität und Stringenz, mit der der Fahrradfortschritt ausgesessen wird, müssten wir Herrn Wissing und seinem Ministerium fast eine weitere Auszeichnung zukommen lassen – den goldenen Plattfuß!

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